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Startprobleme 2: Rutschende Sattelstange

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Sheygetz
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Re: Startprobleme 2: Rutschende Sattelstange

Beitrag von Sheygetz »

Nachdem nun alles--Sattelstange, Innenhülse, Spanner--einmal getauscht worden ist, diverse Kombis von Schlitzen übereinander oder versetzt probiert wurden (und wir seit 2 Monaten ein nicht wirklich taugliches Rad haben), werde ich es einschicken. Auf der Tern-Website gibt es ellenlange Threads zu dem Thema, ist also wohl kein Einzelfall.

Im Vorwege die Verständnisfrage hierzu
Motte hat geschrieben:Falls der mit Montagepaste kommt ...
Da ich nicht dabei sein werde, wo würde die denn wie eingesetzt? Also, wo(ran) würde ich deren Anwendung, wenn das Rad wieder da ist, erkennen?

Hendrik
Motte
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Re: Startprobleme 2: Rutschende Sattelstange

Beitrag von Motte »

Die meisten Montagepasten erhöhen die Haftreibung zweier Flächen. Damit könnte man das Problem bei einem normalen Rad dauerhaft, bei einem Faltrad aber nur kurzfristig "lösen". Da man beim Falten ja die Sattelstütze einschiebt und wieder raus zieht, saut die sich mit dem Mittel ständig ein (anschließend den Fahrer) und verflüchtigt sich auf diese Weise auch, so dass man den alten Zustand wieder hat.

Irgendwas stimmt da nicht. Entweder sind Sattelstütze, Hülse oder Sattelrohr nicht passgenau gefertigt. An der Ecke kommt es auf einen Zehntelmillimeter an. Ungünstige Toleranzen bei der Fertigung könnten da der Grund sein (z.B. Hülse am unteren Rand der Toleranz und Stütze am oberen Rand). Da hilft dann nur Tausch der Komponenten.

Siehe auch http://www.smolik-velotech.de/glossar/s ... EMMUNG.htm
PeterHeinz
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Re: Startprobleme 2: Rutschende Sattelstange

Beitrag von PeterHeinz »

Bei einem Händler sah ich bei einer erfolgten Lieferung von mehreren Dahonrädern wie er die Sattelstützen untereinander austauschte, bis sie in etwa passten. Da war bei einem Faltrad nach einmaligem Rein- und Rausschieben bereits eine Riefe in der Sattelstütze.
Und das sind eben die Qualitätsunterschiede zwischen britischer Ingenieursarbeit und asiatischer Verkaufskunst :mrgreen:
alterfalter2
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Re: Startprobleme 2: Rutschende Sattelstange

Beitrag von alterfalter2 »

@ PeterHeinz

Dein :mrgreen: in allen Ehren, aber das gilt natürlich nicht für alle Hersteller dort. Manche leisten hervorragende Arbeit, trotz! nicht nur wegen Englischer Ingenieurskunst, und das seit Jahrzehnten - ich erwähne da nur Bridgestone, Pacific, Sun Race..
Auf anderer Ebene ließe sich das beliebig weit fortsetzen, gleich ob in Schwerindustrie, Automobil/Motorradherstellung, Entwicklung optischer Geräte, Hifi etc.

Gruß TIL
Sheygetz
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Re: Startprobleme 2: Rutschende Sattelstange

Beitrag von Sheygetz »

Motte hat geschrieben:Irgendwas stimmt da nicht. [/url]
Wohl wahr ... Wenn ich mich hinten über den Gepäckträger stelle, kann ich den Sattel mit Kraft ja, aber ohne Angst da irgend etwas kaputt zu machen, nach links und rechts drehen. Bei deinem Link steht was von 0,2mm Differenz zwischen Stange und Rohr. Also, wenn ich mir ansehe, wie ich--bei gelöster Klemmung--da wackeln kann an der Sattelstange ... Bei 0,2 mm sollte das gerade mal so rein und raus gehen, aber nicht wirklich wackeln.

Egal. Montag werde ich den Rücktransport organisieren und dann schaun mer mal, was XXS (plus Hartje) so einfällt. Danke für die Erklärung mit der Montagepaste, kannte ich nicht.

Hendrik
Motte
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Re: Startprobleme 2: Rutschende Sattelstange

Beitrag von Motte »

Hallo Peter Heinz,

ich glaube, dass es weder was mit britischer, noch mit asiatischer Fertigungskunst zu tun hat. Taiwan stellt ausgesprochen hochwertige Produkte her. Eher schon mit der Tatsache, dass Qualitätskontrolle immer Geld kostet, und somit im Endpreis steckt . Sie hemmt die Produktion und sie ist um so aufwändiger, je mehr Zulieferer im Spiel sind. Wer hat schon noch die komplette Fertigung im eigenen Haus. Und wer sie hat, muss auch immer fein aufpassen, dass er Neuentwicklungen am Markt nicht verpennt. Denn er hat bei Produktveränderung ja gleich 20 Baustellen im eigenen Haus - da ändert man ungern was.


Man sollte sich natürlich auch mal fragen, warum denn nun die Dahon Räder so günstig sind. Natürlich sparen die überall dort ein paar Cent, wo sie glauben es gerade noch verantworten zu können. Und seien es nur so unscheinbare Dinge, wie die Form der Kugelkäfige im Steuerlager oder die Gelenkbuchsen beim Vorbauschranier. Und sicher auch beim Umfang der Qualitätskontrollen. Der sattelstützensortierende Händler kostet den Hersteller schließlich kein Geld.
PeterHeinz
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Re: Startprobleme 2: Rutschende Sattelstange

Beitrag von PeterHeinz »

Hallo Motte,
genau das meinte ich. Das mit den Zulieferern, die der Endproduzent nicht mehr im Griff hat, und dadurch die Qualität fast schon leiden muss. Und damit sind wir bei deinem zweiten Absatz bezüglich der Preise. Natürlich ist Geiz immer noch geil, aber wenn ich für fast nichts ein tolles Faltrad erwarte, dann kann ich nicht die Qualität eines Herstellers erwarten, der fast in Form einer Manufaktur arbeitet (ich weiss, ist etwas übertrieben). Und über Taiwan brauchen wir nicht gross zu diskutieren, ohne die hätten wir keine so guten Alurahmen (wie zB Birdy).

Aber nur noch eine Frage: Haben Bromptonfahrer schon mal über eine rutschende Sattelstütze geklagt?
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Re: Startprobleme 2: Rutschende Sattelstange

Beitrag von alterfalter2 »

@ PeterHeinz
"Aber nur noch eine Frage: Haben Bromptonfahrer schon mal über eine rutschende Sattelstütze geklagt?"

..na klar, und wie! Das hing aber meist mit einer verschlissenen Sattelrohrbuchse zusammen, die aus Kunststoff ist und ab und zu ausgetauscht werden muß. Verbogene Satteltstangen gab es auch schon bei zwei Zentner schweren und zwei Meter langen Hünen. Die sollten dann vlt besser Yuba Mundo fahren.. :)
Ich habe bisher mit Brompton nur gute Erfahrungen gemacht, 1a Qualität, super Service und alles aus einer Hand!

Gruß TIL
Motte
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Re: Startprobleme 2: Rutschende Sattelstange

Beitrag von Motte »

Nicht nur wegen der Hülse - auch wegen der Klemme. Über Jahre hinweg war es völlig normal, dass Schnellspanner ein Kunststoffteil hatten. Und die Faltradhersteller haben sich dort ebenfalls am Markt bedient. Das ist bei seltenem Gebrauch auch völlig in Ordnung. Bei häufigem Gebrauch hingegen verschleißt der Kunststoff sich am metallischen Reibpartner.
Mit dem Wechsel auf die "Turtle Neck" Sattelklemme hat selbst Dahon (wenn auch viel später als Brompton) da reagiert.

Man muss aber immer betonen - Brompton baut seit Jahrzehnten ein einziges Radmodell in vergleichsweise geringer Stückzahl. Sie hängen mit ihrer ganzen Firma auf Gedeih und Verderb davon ab, dass dieses Modell keine markanten Schwächen zeigt - das bedingt eine ganz andere Einstellung zu den Produkten. Und mein Beispiel der konservativen Modellpolitik trifft dort auch voll zu. Ihre Kunden lieben sie genau deswegen.
Ich behaupte mal, dass sie morgen sterben würden, wenn sie beginnen würden dem Zeitgeist hinterher zu hecheln. (mit ständig neuen Antrieben/Bremsen und sonstigem "Schnickschnack" )
EmilEmil
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Re: Startprobleme 2: Rutschende Sattelstange

Beitrag von EmilEmil »

Motte hat geschrieben:............................... Über Jahre hinweg war es völlig normal, dass Schnellspanner ein Kunststoffteil hatten. Und die Faltradhersteller haben sich dort ebenfalls am Markt bedient. Das ist bei seltenem Gebrauch auch völlig in Ordnung. Bei häufigem Gebrauch hingegen verschleißt der Kunststoff sich am metallischen Reibpartner.
.................
Ich behaupte mal, dass sie morgen sterben würden, wenn sie beginnen würden dem Zeitgeist hinterher zu hecheln. (mit ständig neuen Antrieben/Bremsen und sonstigem "Schnickschnack" )
Kunstoffscheiben (Sattelscheiben) bei Schnellspannern sind immer problematisch, auch wenn sie sich nicht am Metallpartner "aufreiben". Kunstoff hat die Eigenschaft, eine eingestellte Vorspannung zu verlieren, weil das Material anfängt zu "kriechen". Diese Erscheinung kann auch bei Metall beobachtet werden, da allerdings nur bei hohen Temperaturen, die bei Fahrradschnellspannern nicht vorkommen. Sofern der Spanner-Bolzen am anderen Ende eine einstellbare Mutter besitzt, kann man das Kriechen von Kunststoff reparieren. Da die Materialpaarung Metall/Kunststoff geringe Reibwerte besitzt, kommt das leichtgängigen Betätigungskräften zu Gute. ZB haben mit Glasfasern armierte Polyamide mit dieser Problematik weniger zu tun.
Die Haus-gemachten Probleme sind dann wohl die zitierte "praktische Fahrradtechnik", die mit dem "Bedenkenträgertum des Maschinenbaus" nichts am Hut hat.
Hinter dem Zeitgeist und allen Schnickschnack-Flatulenzen muß niemand hinterherhecheln, aber seit 25 Jahren gar nichts tun und die technische Entwicklung ignorieren (Will man immer die letzte technische Entwicklung abwarten :?: ), kann auch nicht der Weisheit letzter Schluß (Ultima Ratio) sein. :D
MfG EmilEmil
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