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Wie viele Gänge braucht das Faltrad?

Alles zum Thema Faltrad/Rad.
Motte
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Wie viele Gänge braucht das Faltrad?

Beitrag von Motte »

Abgekoppelt vom Thema Pinion 18 Gang, möchte ich mal diesen Faden aufmachen.

Dort hatte ich geschrieben:
Hihi, wenn Du wüsstest wie lange und wie intensiv ich mein Fahrverhalten auf den "großen" Rädern analysiert habe, bevor ich mich damals entschieden hab die 500 Euro für Aufrüstung meines Falters mit Schlumpf- Schaltung auszugeben :mrgreen:

Aber man macht dabei auch ganz erstaunliche Entdeckungen über Sinn und Unsinn von Übersetzungsverhältnissen.

Wenn Du nicht gerade ganz bewusst die Trittfrequenz beachtest, im Alltag unterwegs bist und Langeweile hast - achte mal darauf welche Entfaltungen Du beim Fahren so wählst. Ich wette, dass Du zu mind. 90% in lediglich zwei oder drei Gängen unterwegs bist.
Bei Pibachs Erwiderung fiel mir dann ein, dass ich als Kind ein Zweigangrad hatte (Torpedo Duomatik) und bei der 3 Gang Schaltung des Rades meiner Cousine eigentlich auch nur den mittleren Gang benutzt hab. Vor die Wahl gestellt ein neues Rad mit 3 oder 27 Gängen zu kaufen würde ich vermutlich auch zum 27 Gang Rad greifen - man weiß ja nie, ob nicht irgendwo ein Berg lauert :mrgreen:

Aber was braucht man eigentlich wirklich so im Faltradalltag?
Ist ein Faltfixie nur eine Modeerscheinung für gelangweilte City Urbans?
Oder auch sinnvoll und nützlich?
Lohnt der Aufpreis von "D3" zur Alfine?

Das sind ja auch eine wichtige Kaufentscheiduneng - von daher stelle ich mir eine Diskussion darüber sehr interessant vor.
Muc-Falter
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Re: Wie viele Gänge braucht das Faltrad?

Beitrag von Muc-Falter »

Eine meine ersten Faltraderfahrungen machte ich als Jugendlicher auf Sylt. Gegen den Wind 15 km von List nach Westerland. Zweigangschaltung, geschaltet wurde mit dem Rücktritt. Darauf hin war Faltrad für Jahrzehnte für mich gestorben.
Mein erstes Edelweiss F1 kaufte ich mit Dreigang Schaltung, für die Stadt dachte ich reicht das locker. Doch zum bequemen fahren, immer in der persönlichen Trittfrequenz, war der Sprung von zwei auf drei mir zu groß. Als dann das Faltrad alle anderen Fahrräder verdrängte und auch für Ausflüge genutzt wurde, war das Ende des 3-Gang F1 besiegelt.
Mein persönliches Fazit: Für die Stadt gerne ab 6-7 Gängen.
Für Touren so viele wie möglich um für alles gerüstet zu sein.
Bei meinem neuen Dahon: 24 Gang Sram Dual Drive, ich bin schon neugierig!

LG
Michael
frankd
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Re: Wie viele Gänge braucht das Faltrad?

Beitrag von frankd »

Ich bin mit einem Fixie groß geworden, alle Bemühungen mich von einer Gangschaltung zu überzeugen sind fehlgeschlagen, darum fahre ich immer noch hier im Berliner Flachland nur in einem Gang. Ich weiß auch gar nicht mehr, ob die anderen Gänge überhaupt noch gehen.
Darum wollte ich mir auch das Dahon Cadenza Solo holen, es war mir aber nicht vergönnt, es mal live auszuprobieren, jetzt ist es vom Markt verschwunden und ein neues Fixie in der 26 Zoll-Klasse ist nicht in Sicht. Der Vorteil von Single-Speed ist natürlich die Wartungsarmut, geringeres Gewicht und weniger Bowdenzüge am Rad. Außerdem hat man noch die klassische Kette mit Kettenschloß drauf, da kann man auch mal selber kürzen wenn sie zu sehr ausleiert. Und wenn Schaltung dann max.eine Nabenschaltung, muss aber nicht.
Simply the best.

Gruß
Frank Solo
TomK
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Re: Wie viele Gänge braucht das Faltrad?

Beitrag von TomK »

Ich halte es für relativ irrelevant ob wir von einem Faltrad oder einem "normalen" Fahrrad reden.

Weniger an Wartung und Komplexität ist immer ein Vorteil. Dem entgegen steht die Möglichkeit das Fahrrad an die aktuellen Gegebenheiten Steigung/Neigung, Wind, ... anpassen zu können.

Eine Gangschaltung ist nicht zwingend notwendig um von A nach B zu kommen. Aber um so hügeliger/bergiger eine Gegend ist um so nützlicher ist sie.

Derzeit fahre ich mit Trittsensor und versuche bewusst meine Frequenz zu steigern, dies wäre ohne Schaltung auch deutlich schwerer.

Gruß
Tom
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Re: Wie viele Gänge braucht das Faltrad?

Beitrag von superfalter »

Wieviel Gänge man braucht richtet sich nach dem Anspruch an Sportlichkeit bzw. Bequemlichkeit. Ich hab mit einer 14 Gang Rohloff begonnen und merkte recht schnell das die total superrobust ist, jedoch fuhr ich nur 2-3 Gänge davon wirklich. Selbst bei einer wirklich heftigen Steigung von 30% hat mir der kleinste Gang auch nicht viel geholfen denn der war dann so klein das es das fahren destabilisierte durch die sehr schnelle Kurbelfrequenz. Nun fahre ich 1 Gang und bin damit in der Stadt zu 95% zufrieden. Berge machen mir keine Angst dann muss ich mal aus dem Sattel und beissen. Komischerweise kann ich mit vielen grossen Schalträdern sehr gut mithalten.
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Re: Wie viele Gänge braucht das Faltrad?

Beitrag von roogy »

Also meine persönliche Erfahrung dazu ist, dass ich vor meinem Falter ein schnelles 28-Gang-Hardtail fuhr und mich beim Umstieg auf 3 Gänge erstmal ziemlich umgewöhnen musste.

Allerdings: im Alltag im Ruhrgebiet, wo es durchaus auch mal nen Hügel oder sowas gibt, brauch ich definitiv nicht mehr als diese 3 Gänge. Bergauf-Ebene-Bergab bzw. Gegenwind-Normal-Zeitdruck :D
Das ganze ist so abgestimmt, dass ich im zweiten Gang bei "richtiger" Trittfrequenz im Bereich 23 km/h liege, dritter Gang geht bis 35, reicht.

Was mich manchmal, eher selten, stört: wenn ich sportlich unterwegs bin und beim Wechsel zwischen dem zweiten und dritten Gang aufgrund der großen Lücke dann Geschwindigkeit einbüßen muss, um wieder im Bereich erträglicher Trittfrequenzen zu sein.

Fazit: 3 Gänge braucht _mein_ Faltrad :)
frankd
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Re: Wie viele Gänge braucht das Faltrad?

Beitrag von frankd »

Es ist schon interessant, daß der nur eine Gang wieder eine Renaissance erlebt.
Was ich so gehört habe, waren hier die Kurierdienste die Schrittmacher, warum weiß ich nicht, wahrscheinlich hat man im Stadtgewimmel keine Zeit zum Schalten oder einfach zu aufwendig in der Wartung. Und wenn man eine aufwendíge Schaltung besitzt, aber eh nie benutzt, weil man nicht weiß, welcher Gang jetzt sinnvoll wäre (so ging es mir immer) dann kann man auch gleich ganz drauf verzichten. Das einzigste wo ich mal schalten würde wäre bei hohen Geschwindigkeiten. Mit einem Gang ist dann irgendwann Schluss mit dem Kurbeln.
TomK
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Re: Wie viele Gänge braucht das Faltrad?

Beitrag von TomK »

superfalter hat geschrieben:Berge machen mir keine Angst dann muss ich mal aus dem Sattel und beissen. Komischerweise kann ich mit vielen grossen Schalträdern sehr gut mithalten.
Machbar ist dies gewiss. Es gilt wie meist, der größere Faktor ist der Mensch. Aber nicht alles was geht muss. Ich schalte lieber runter und bleibe im Sattel sitzen.

Aber frankd hat schon Recht, der Hauptgrund für mich die Alfine 11 zu holen war die denkbare Höchstgeschwindigkeit.

Gruß
Thomas
Pibach
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Re: Wie viele Gänge braucht das Faltrad?

Beitrag von Pibach »

Hier in Berlin gibt es ja viele single Speed und fixie Fahrer. Und die sind keineswegs langsam. Ich sehe Vorteile bei Wiegetritt, StopNgo, enger Verkehr, klauresistenter. Weniger Wartung wurde ja schon gesagt. Für Touren oder diverse Steigungen hat es Nachteile, aber auch die werden wohl überschätzt.
Rone hat geschrieben:
Ich bleibe dabei, ich sehe außer in der Einfachheit und damit Leichtigkeit keinen Vorteil bei Singlespeed.

Aber vielleicht äußert sich ja hier mal wer anderes...
ja, ich habe dazu ja schon einiges geschrieben, siehe single speed thread.

Ansonsten möchte ich u.a. möglichst wenig Gewicht pro Gang. Da sind einige Lösungen im Leichtbau thread gelistet.
Momomuck
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Re: Wie viele Gänge braucht das Faltrad?

Beitrag von Momomuck »

Die initiale Frage ist falsch gestellt ... es müßte heißen "Wie viele Gänge braucht der Radfahrer", denn dem Rad ist es egal wieviele Gänge es hat.
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