Und was sagt uns unser gesunder "Hausverstand"?
Mich erinnert diese Vorgehensweisen an Manager, die sich aller möglichen und unmöglichen Statistiken, sogenannter Cockpits und sonstiger Hilfsmittel bedienen, weil sie sonst ihrer eigenen Entscheidung nicht trauen (oder damit die Verantwortung auf diese Hilfsmittel, das aber auch leider MitarbeiterInnen sein können, abschieben wollen).
Bei einer Verletzung, welcher Art auch immer, durch einen Fahrradsturz hilft mir keine Statistik oder wissenschaftliche Untersuchung. Wenn ich mich für oder gegen den Helm entscheide, dann trage ich immer selber die Verantwortung. Wenn ich mich überzeugen lasse, dass ohne Helm fahren besser, gesunder oder was auch immer sei und ich schlage mir den Kopf an, dann kann ich kaum Pibach oder wen auch immer zur Verantwortung ziehen. Ich habe dadurch nur die Statistik verändert.
Ich hatte mir vor Jahren bei einer der gesündesten Sportarten, nämlich Schilanglauf, die Schulter gebrochen. Der untersuchende Arzt erklärte mir, dass das bei jedem 10´000sten Langläufer eintreten kann. Das hat mir dann unheimlich geholfen. Ich betreibe diesen Sport noch immer, aber nach wie vor in eigener Verantwortung.
Ich werde immer etwas nachdenklich, wenn nicht jemand für sich entscheidet, sondern lauthals für andere entscheiden will. Und das geschieht meiner Ansicht nach hier bei diesem Thema.
