Speedsix hat geschrieben:Blödsinn ist, die Walkarbeit der Reifenflanken und damit
Rollwiederstand, Pannenanfälligkeit und Verschleiss durch
deutlich zu niedrigen Luftdruck zu vervielfachen!
Besonderst kleine Laufräder brauchen hohen Druck.
Ich denke es ist genau andersrum. Kleine Reifen sollten etwas breiter sein und etwas weicher, um auf vergleichbare Rolleigenschaften zu kommen wie die großen. An einem 28" Rad würde ich keine Big Apple fahren, das würde das Handling zu schwerfällig machen, da reicht z.B. ein Marathon Racer.
Der Rollwiederstand ist bei den Big Apple so gut, gerade weil die auch weich rollen. Natürlich ist die Walkung bei niedrigem Luftdruck größer und es geht mehr Energie verloren. Das wird auf Rollenprüfständen ja auch genau vermessen. Die Flanke und die Lauffläche ist aber wohl so konstruiert beim Big Apple, dass dieser Energieverlust vergleichsweise gering ausfällt. Dafür ist das weiche Abrollen auf etwas unebener Fahrbahn effizienter, weil es nicht so aufschüttelt.
Am besten sieht man den Effekt beispielsweise über Kopfsteinpflaster. Mit einem standard Marathon schüttelt es einen fast runter bei ca 20km/h (und 5 Bar Luftdruck), mit 60mm Big Apple (und 2,5 Bar Luftdruck) fahre ich 30km/h einfach drüber weg bei weniger Energieeinsatz.
Auch die Pannenanfälligkeit ist bei niedrigem Luftdruck geringer, weil spitze Fremdkörper einfach umschlossen und überrollt werden, ohne die Karkasse zu durchdringen. Das klappt recht gut in der Praxis. Der Big Apple ist einer der Pannenunemfindlichsten Reifen im Sortiment.
Interessant ist auch, was velowerk dazu schreibt:
http://www.velowerk.ch/balloonbikes.htm
Zur Zeit von Alex Moulton gab es noch keine solch effizient rollenden Flanken/Karkassen und er hat auf Rahmenfederung gesetzt. Das war ja auch ein sehr erfolgreiches Konzept. Auch in Brompton oder Birdy gibt es teilweise Federung. Trotzdem fahren sich diese Räder besser mit Big Apple Reifen (wobei die leider nicht für Brompton passen).