FALTRADFORUM

bernie_r hat geschrieben: Schwere Kopfverletzungen passieren bei Fahrradunfällen offenbar recht häufig.

Keineswegs. Ließ doch mal bitte den verlinkten Artikel. Dann kann man informierter über sowas dikutieren.

Ansonsten hab ich gestern eine überraschend gefährliche Situation beobachtet. Mir kam eine Radlerrin auf dem Radweg entgegen, also sie in der falschen Richtung. Ich bei einer kreuzenden Straße angehalten (es kam ein Auto). Sie angenommen, das Auto hält an (sah so aus) und mit Schrittempo auf die Fahrbahn. Das Auto hielt aber nicht an und hat sie umgemäht. Zum Glück nur den Lenker weggedreht und sie konte noch abspringen, alles bei Schrittempo. Aber auweia, dumm kanns laufen. Auch ohne Glatteis. Nun, hier war offenbar der Autofahrer total blind. Wer weiß, wo der hingeschaut hat. Vielleicht nach Hausnummern gesucht? Und das Mädel auch. Helm hatte sie übrigens nicht auf (war ein Tiefeinsteiger Cityrad) . Ahso, eine etwas unsportlichere Dame hätte es in dieser Situation wohl niedergestreckt.

Beeindruckend fand ich das auch vor allem deswegen, weil es seit Jahren das erste mal war, dass ich eine gefährliche Situation mit Fahrradfahrern erlebe (wärend es allein auf der Kreuzung vor meiner Haustür regelmäßig zu PKW Unfällen kommt).

TomK hat geschrieben:

...scherte ein Fahrzeug ohne zu blinken aus dem Stau aus und wollte rechts in diese Seitenstraße hineinfahren...

Direkt zwei Verstöße des Autofahrers - nicht geblinkt und die Vorfahrt genommen. Der Ansatz sollte sein diese zu ahnden und zu vermeiden. Unfallvermeidung statt Folgenminderung muss das erste Ziel sein.

Da gebe ich Dir völlig recht. Allerdings ist das für ungeübte Autofahrer in Stressituation nicht so einfach. Viele rechnen auch nicht damit, dass jemdand auf den verbleibenden 50cm Strassenrand noch schnell überholt. Das müsste man in Fahrschulen mal gezielt üben.
Ich würde trotzdem nie schnell und dicht an Autos vorbeifahren, die Kollonne fahren oder Stau, an der Seite, wo die keine anderen Autos erwarten. Kann immer mal sein, dass einer die Tür auf macht oder ausschert. Wenn dicht vorbeifahren, dann nur im Schrittempo und immer den Fahrer beobachten.

Ansonsten bleiben auch hier starke Zweifel, ob der Helm nützlich war.

Pibach hat geschrieben: Ich würde trotzdem nie schnell und dicht an Autos vorbeifahren, die Kollonne fahren oder Stau, an der Seite, wo die keine anderen Autos erwarten. Kann immer mal sein, dass einer die Tür auf macht oder ausschert. Wenn dicht vorbeifahren, dann nur im Schrittempo und immer den Fahrer beobachten.
Ansonsten bleiben auch hier starke Zweifel, ob der Helm nützlich war.

Also mir ist das an einer 4-spurigen Hauptstraße hier in München passiert. Die ist mehrere Kilometer lang und der Stau war auch so lange. Ich bin auch nicht schnell geradelt (mich überholen fast alle ). Trotzdem passiert sowas. Der Unfall hätte sich nur verhindern lassen, wenn ich Schritttempo gefahren wäre aber das kann es ja auch nicht sein.
Bernie

@ bernie_r

"Der Fahrradhelm hat bei den Jungen ein Imageproblem. Wär mal interessant, woran das liegt. (Grundsätzliche Abneigung gegen Helme, unattraktive Produkte, ...?).
Fahrradhelme sind nur bei Rennradlern und BMXern akzeptiert."

Inzwischen gibt es mehr und mehr Helme, die nicht aussehen wie ein nach außen gedrücktes Klingonenhirn,
z.B. die Modelle von yakkay aus Dänemark mit auswechselbarem Cover oder nutcase Helme verschiedener Hersteller. Wer es eher traditionell mag, wird bei helt pro fündig mit Mützenhelmen oder dem traditionellen bayerischen Filzhuthelm (wers mag im Winter mit Häkelbart). Es gibt also genug Auswahl..

@alterfalter2
das war mal eingangs der Grund dieses Beitrags. Schau mal auf die erste Seite.

@ Bernie

Hier im Ruhrgebiet setzt nur eine kleine Minderheit den Fahrrichtungszeiger korrekt ein. Die Masse blinkt gar nicht und einige erst beim/oder nach dem Abbiegen. Da hier auch die Beachtung der Vorrangregelung für geradeaus fahrende Radler weitgehend unbekannt ist, kannst Du vielfach nur am Motorengeräusch erkennen ob jemand dir gleich beim Abbiegen in die Quere kommt.

Ursache ist aber nicht Stress (das ist die ewige billige Entschuldigung), sondern eingeübtes Fehlverhalten. Wenn ich mir angewöhne im Alltag bestimmte Dinge zu beachten, mach ich sie automatisch - dann ist die Chance sehr hoch, dass ich das auch in Stresssituationen beachte. Wer zum Abbiegen immer auch die Rad- oder Busspur benutzt - hat den ersten Fehler schon gemacht - das Übersehen des Radlers ist dann "nur" der Folgefehler.

Gruß

Udo

@Udo
Das ist mir schon klar.
Auch bei telefonierenden, Zigaretterauchenrauchenden Autofahrern, bei Fahrerinnen, die parmanent in ihrer Handtasche wühlen läuten bei mir alle Alarmglocken (da gäb's noch mehr Typen.

Ich fühle mich auf dem Motorrad mitten auf der Straße sicherer als mit dem 'Fahrrad auf dem Fahrradweg. Vielleicht sollte man innerorts die Höchstgeschwindigkeit für Autos soweit herabsetzen, dass auch Fahrradfahrer als gleichwertige Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr einfach mitschwimmen können.

Fahrradwege dann nur noch für Kinder, Senioren und sonstige Bummler. vielleicht hätte sich dann das Thema Fahrradhelm erledigt.
Bernie

http://www.overade.com/concept.php

Was haltet ihr von dem Helm ?

"The main reason why urban cyclists take the risk of not wearing a helmet is the inconvenience of carrying it when not on the bike."

Jeder Gedanke in diese Richtung, insbesondere Helme die den Druck auf Fahhradfahrer weiter verschärfen, ist kontraproduktiv für die Akzeptanz.

@superfalter

Der besteht aus extrem vielen Einzelteilen. Ich bezweifle das er die Wucht eines Aufschlag so verteilen kann, wie eine normale einteilige Schale oder auch nur der Dahon-Helm mit den einklappbaren Seiten.

Zur Wirkung und Sicherheit habe ich auf der Webseite auch keine Informationen gefunden.