FALTRADFORUM

Eigentlich sind die Statistiken völlig belanglos.

Die Statistiken selbst nicht - sie stellen ja grundlegend erst einmal eine Datenbasis zur Verfügung. Die Frage ist wie objektiv und nachvollziehbar man dann Auswertungen vornimmt.

Denn da wo nicht einmal die individuelle Entscheidung des Einzelnen toleriert werden kann - ist jede Debatte sinnlos.

Finde ich auch nicht ganz korrekt, wenn ein Vorteil nachweisbar ist (Handyverbot, Gurtpflicht, ...) halte ich es durchaus für gerechtfertigt die individuelle Entscheidung einzuschränken. Eine Debatte muss geführt werden um diese Entscheidung treffen zu können. Wichtig finde ich nur das diese Debatte höflich/respektvoll geführt wird.

Ich würde auch nie ein Helmverbot fordern. Meine "Maximalforderung" ist das keine Steuergelder für Helmpropaganda ausgegeben werden sollten. Sie sollten da lieber Kampagnen zur Fahrweise (Gehweg-, Geister- und Dunkelradler) machen.

Persönlich finde ich es schade, wenn Leute das Fahrrad stehen lassen, weil sie nur mit Helm fahren würden. Ich halte den Nachteil den man persönlich und die Gesellschaft dadurch hat, für größer, als das Risiko.

Eigentlich ist das schade - denn die "ernsthaften" Diskussionen (die dann auch öffentlich betrachtet werden) werden dann weiterhin in den Fachgremien geführt. (Juristen - Mediziner - Versicherungen) Und die sind selten selbst Radfahrer.

Fachgremien wäre die Politik, in Deutschland z.B. die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Städte (AGFS). Diese hält übrigens gerade einen Kongress zum Thema "Nahmobilität" ab. Man hat dort also wohl erkannt das es nur miteinander geht. Es hat sich in diesem Bereich in den letzten Jahren einiges getan. Es ist nur nicht sehr skandalträchtig, wenn die Leute gemeinsam Lösungen suchen.

Die wütenden Äußerungen von Herrn Ramsauer machen sich als Schlagzeile viel besser.

Muc-Falter hat geschrieben:

Pibach hat geschrieben:

Muc-Falter hat geschrieben: Der Helm schützt durchaus den einzelnen ...

Ich finde es schon verblüffend, wie hartnäckig hier einige die Fakten ignorieren.....

Ich gestehe Dir gerne zu das die reinen Zahlenfakten in der Statistik für Deine Position sprechen.
Gestatte mir die Fakten hinter den Zahlen durch Erfahrung in der Familie, durch berufliches Umfeld ect anders zu sehen.

Niemand hindert Dich daran, Dir einen Helm aufzusetzen und dabei - wider alle bisherigen Erkenntnisse - erhöhte Sicherheit zu erhoffen.
Ich glaube aber, dass das in der Summe die Gesamtsituation für Radfahrer beschädigt.
Und dass dieser negative Effekt viel stärker ist, als vielen hier bewusst ist.
Darüber sollten wir mehr sprechen.

Heute war ich auf der Free in München.
Wer ein Fahrrad probefahren wollte musste anscheinend einen Helm aufsetzen. So was finde ich eigentlich fürs Fahrradimage viel nachteiliger als die Helm tragenden Verkehrsteilnehmer. Aber wer weiss, vielleicht verlangt die Versicherung das....

Die unendliche Helmdiskussion. Was mir auffällt, die Diskussion wird nie enden, solange Pibach und CO. bei jedem Prohelm gehirnwäscheartig ihre Statements Contrahelm abspulen. Und da ich keine neuen Erkenntnisse erwarten kann, kann man nur mehr sagen: und tschüss...

So Mädchens nun hat jeder seine Senf, Ketchup, Mayo und sonstige Soße abgegeben. Ich komme mir manchmal vor als wäre hier ein Haufen gackernder Hühner, kaum fliegt ein Blatt in der Gegend herum oder ein Staubkorn ist die ganze Meute aufgebracht und es wird auf jedem rumgehackt. Schaut mal über den Tellerrand oder auch noch weiter dann werdet ihr feststellen, daß wir hier eher das 45-55+ Alter als Mitglieder haben und da ist selbst wie auch bei -30 die Meinung schon sehr manifestiert, sprich es lässt sich keiner missionieren. Jeder Versuch wird mit Streit geandet.

In dem Sinne sucht die Ruhe in Euch.

Und? Wer hat den Faden gestartet?
Wundere Dich nicht

Ein Schloß ist meiner Meinung nach unnötig.
Warum auch, hier treffen zwar Meinungen aufeinander die "unversöhnlich" scheinen, aber es sind begründete Meinungen und keine Beleidigungen ect. Alle sind erwachsen und wissen was sie lesen werden wenn sie auf diesen Thread klicken. Er wurde ja auch durch diverse Aspekte immer wieder am Leben erhalten und fortgeführt.

Jetzt wurde das Thema eben wieder durch den aktuellen Spiegel Artikel neu entfacht, also aus einem aktuellen Anlass.

Meine 2 cent dazu: Jeder darf schreiben, niemand muss lesen.

LG
Michael

Auweia, das wäre beängstigend.
Stimmt das denn? Statistik geprüft?

Jeder hat da wohl andere Zahlen und Ansichten....

http://www.klinikum.uni-muenchen.de/dow ... ktuell.pdf

Ab Seite 31

Anscheinend gibt es einen Artikel in der heutigen Ausgabe der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Leider ist er zumindest noch nicht online verfügbar. In den Agenturmeldungen wird keine Quelle für die Tragequote angegeben. Nachlesen kann man die Meldung z.B. auf Stern Online.

Ich vermute er hat bereits Zugriff auf die aktuellere Statistik des Bast. Die Altersgruppen entsprechen diesen Veröffentlichungen. Lustig wird es nur wenn man die Zahlen der Vorjahre dazu nimmt. Dann sieht die Sache anders aus:

2008 - 2009 - 2010 - Ramsauer (2011)
Alle: 10% - 11% - 9% - 11%
6-10: 55% - 56% - 38% - 56%
11-17: 20% - 23% - 15% - 19%

Sprich in dem Jahr in dem die Helmtragequote besonders niedrig war, waren auch die Unfallzahlen auf einem Tiefstand.

@mucfalter: Möchte wissen woher der Autor seine 90% hat. Selbst die älteste und umstrittenste Studie kam nur auf 85% (Thompson, Rivara, Thompson 1989), was später von den Autoren stark nach unten korrigiert wurde. Die aktuellste Übersicht ist eine überarbeitete Metastudie. Dort heißt es dann in der Zusammenfassung, das nach der Korrektur die Schutzwirkung deutlich geringer ausfällt als ursprünglich angenommen (6.2) und in aktueller Studien gar nicht mehr feststellbar ist (6.3).