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Welches 20-zöller?

Faltrad-Entscheidungshilfe für Unentschlossene.
Pibach
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Re: Welches 20-zöller?

Beitrag von Pibach »

Leider sind die Konfigurationen bei Tern oder Dahon immer recht kompromissbehaftet.
Das P7i hat z.B. diesen Andros Vorbau.
Und eine Zusammenstellung mit einem fixen, innenfaltenden Lenker gibt es nicht.
Pibach
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Re: Welches 20-zöller?

Beitrag von Pibach »

Es gibt auch eine Reihe Falträder mit Disc Bremsen. Aber auch ich würde da abraten. Neben den von Emil genannten Gründen ist dafür auch eine 100mm Gabelweite nötig. D.h. das gefaltetet Rad wird tiefer. Die Disk ist auch druck- und stoßempfindlich. Und die Hydraulikleitung knickempfindlich. Imho bremst eine gute V-brake mit guten Zügen auch bereits gut. Nachrüsten lohnt sowieso wirtschaftlich nicht. Und mit der 700 EUR Grenze kommst Du da nicht weit. Wäre ja ca 300 EUR für die Bremse (was bei einem Umbau vermutlich nicht reicht) bei 400 EUR Rad; das steht nicht im Verhältnis.
Ggf. komplett ab Rahmen aufbauen, das kann sich lohnen. Das erfordert aber viel Überblick über die Teile.
EmilEmil
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Re: Welches 20-zöller?

Beitrag von EmilEmil »

Lieber @P.Pibach, es ist immer wieder schön, zu sehen, wie Du, ausgehend von Deinen eigenen Randbedingungen, alle anderen Faltradfahrer zu Deinen Vorurteilen zu bekehren versuchtst. Andere Menschen haben andere Bedürfnisse und diese sind häufig diametral zu Deinen Ansichten:
ZB hat die Klemmweite 100 [mm] vorn viele Vorteile bei einem einzigen Nachteil: Bei diesem Nachteil (Klemmweite 100 [mm] vs 74 [mm]) habe ich ein breiteres Faltmaß von 26 [mm] (= eine Daumenbreite bei einer schmalen Hand !), kann dafür aber Scheibenbremsen und breite Reifen (60 [mm]) verbauen. Dieses Maß eines gefalteten Rades ist (weil das kleinste !) auch das am wenigsten kritische.
Den Zugriff auf einen ganzen Arsch voll Kosten-günstiger und/oder leichter Naben (Nabendynamos !) habe ich außerdem. Bei einer Festigkeits- und Leichtbau-sinnvollen Reduzierung der Speichenanzahl auf 24 Stück (24 Stck bei 20", 20 Stck bei 16") ist die Seitensteifigkeit eines Laufrades etwa auf gleichem Level wie bei einem 26"-er mit 32 Speichen ! Ein Mtb-Radler, der eine XTR-Frontnabe übrig hat, kann diese im Faltrad weiter verwenden.
"Die Disk ist auch druck- und stoßempfindlich" diese Sorge kann ich aus meinem Umgang mit den Scheiben nur als übertrieben bezeichnen. Da hab ich eher eine andere Sorge: Das ist die Aufnahme von Kettenöl auf der Bremsscheibe und den Bremsbelägen bei unprofessioneller Pflege, was zum Versagen der Bremseinrichtung führen kann. Das kommt natürlich überwiegend hinten vor. Die viel wichtigere Frontbremse ist davon nur bei übergroßer Dummheit (Soll aber auch vorkommen :D ) des Radlers betroffen.
Knicken einer Hydraulikleitung kann passieren. Die Mehrzahl der Radler wäre mit einer guten mechanischen (reibungsarme und Kompressions-freie Züge zB von Jagwire vorrausgesetzt) bestens bedient (Für die nächsten 10 Jahre ?).
Ist aber typisch, daß Du bei einer Disc nur die "hydraulischen" auf der Rechnung hast.
Da bist Du aber mit Blick auf den Deutschen Radschrauber in "guter", nee, besser gesagt, schlechter Gesellschaft. Durch die Freigabe der UCI von Scheibenbremsen für Cyclocross-Räder vor einigen Jahren hat sich in der Entwicklung der "mechanischen" Scheiben einiges getan. Daß aber zB einer hier aus dem Forum mal eine TRP Spyre mit der beidseitigen Ansteuerung der Beläge ausprobiert, wäre wünschenswert, scheint mir aber nicht besonders warscheinlich. Immerhin besteht Hoffnung, daß das einer mal im Pedelecforum unternimmt. Von den Herstellern = Grattlern erwarte ich da gar nichts.
@Flo-Myk, laß Dich nicht zu stark von dem Stakkato an Ratschlägen und Meinungen überwältigen: Wenn Du erkennst, daß die Auswahl eines Faltrades für einen Kauf einigermaßen komplex ist und ernster Sorgfalt bedarf, dann hast Du schon viel gewonnen. Laß Dir vor der Kaufentscheidung etwas Zeit. Denn auch die, die Ratschläge erteilen, sind nicht als Faltradexperten auf die Welt gekommen.
Ein Faltrad ist bei mir 37 1/2 Jahre in Gebrauch und unter Verwendung u. a. verschiedener Schaltungen (3-Gang, 7 Gang sowie 9-Gang) mindestens 3 mal komplett umgebaut...........

MfG EmilEmil
Pibach
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Re: Welches 20-zöller?

Beitrag von Pibach »

EmilEmil hat geschrieben: Dieses Maß eines gefalteten Rades ist (weil das kleinste !) auch das am wenigsten kritische.
Kommt sehr auf die Anwendungsfälle an. Platzsparend an die Wand gestellt ist schmal eben wichtig. Außerdem lässt es sich dann leichter rollen oder tragen.

Große Auswahl an alternativen Naben ist dagegen nicht wirklich relevant, wenn man das Rad dort gar nicht umbaut. Bei 20" Laufradsätzen gilt 74mm/130mm Achsbreite inzwischen sogar als "Standard" und es ist schwierig, andere Maße zu bekommen, geschweige denn welche mit Disk.
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Re: Welches 20-zöller?

Beitrag von Flo-Myk »

Okay, alles etwas sehr viel gerade 8-)
Aber mal eine reine Frage zur Nabenschaltung: da ich natürlich mehr Gänge bevorzuge, welche ist zuverlässiger, 3 oder 7 Gang? Da man ja über die 7er Nexus bspw auch viel schlechtes hin und wieder hört.
Ich weiß,es gibt auch die neuere 8 gangversion, allerdings dind die bei fertigen Rädern ja kaum verbaut.
Limatex
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Re: Welches 20-zöller?

Beitrag von Limatex »

Wie wäre es denn mit den Dahon Dash Modellen?

So eines hätte ich in meinem Leben schon gern mal noch, ich finde die wahnsinnig interessant.

Die aktuellen Modelle haben leider keine Scheibenbremse mehr, jedoch sieht man ab und zu doch mal noch ein Modell mit Disc in der Bucht herum schwirren.
Flo-Myk
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Re: Welches 20-zöller?

Beitrag von Flo-Myk »

Ich bin nach einigen Probefahrten mittlerweile sogar zu 24 Zoll am tendieren, da ich diese vom Fahrverhalten für viel stabilder empfinde, fast wie ein normales Radel. :)
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Re: Welches 20-zöller?

Beitrag von Motte »

Das kann ich nur bestätigen. Wenn man ein 24 Zoll Rad mit z.B. 55er Reifen nimmt, dann ist das vom Umfang her sehr dicht am 26 Zoll Rad mit "normalen" Reifen (also keine MTB typischen Breitreifen).

Hätte es bei Tern ein Eclipse mit Dual Drive gegeben - wäre das mein Reisefalter geworden.
(Hatten sie auch kurz im Programm - aber nur in den USA)

Tern Node oder das gelegentlich günstig zu erhaltenede Dahon IOS sollten für Dich dann infrage kommen. Das Faltmaß ist nur minimal größer als beim 20 Zoll Falter. Wenn man keinen Bus besteigen muss, dürfte das egal sein.
Pibach
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Re: Welches 20-zöller?

Beitrag von Pibach »

Motte hat geschrieben:Wenn man keinen Bus besteigen muss, dürfte das egal sein.
Kostenlosgrenze im ÖPNV incl. DB ist 20" - zumindest offiziell.
Flo-Myk
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Re: Welches 20-zöller?

Beitrag von Flo-Myk »

Das Node ist in der Tat interessant. Das hatte der Händler zwar nicht vor Ort, aber ist bestellbar:). Allerdings hab ich noch ein gebrauchtes Castro P7 i im Privatverkauf gefunden, kaum gefahren. Ist zwar bisschen " Cruiser"-mäßig eher,und besitzt keinen Freilauf, aber ausstattungsmäßig vollwertig Ich werds mir mal ansehen. Und umbauen kann man immer.
Mit dem Faltmaß bezüglich Bahn ist für mich nicht relevant, sollte ich privat als Fahrgast dies mal nutzen, fahre ich auch so für Lau - berufsbedingt;)
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