Was wie schon gesagt ausser Dir niemand fordert. Und es ist der Unterschied zwischen Theorie und Prxis: Wollen tut man das vermutlich, um Gegenden, die vom ÖPNV vernachlässigt sind alternativ per Rad anzubinden als Alternative zum Auto. Das ist ja grundsätzlich gut. Aber warum das eine tun und das andere lassen? Und woher den Platz für eine vernünftige Radroute nehmen, die ampel-, kreuzungs- und konfliktfrei flottes, komfortables Fortkommen ermöglicht? Da wird es dann schnell problematisch...Pibach hat geschrieben:Da scheint zumindest ein Bewusstsein dafür zu bestehen, dass die Radschnellwege "vorrangig ... abseits der Korridore des Schienenverkehrs" liegen sollten.berlinonaut hat geschrieben: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/v ... ekte.shtml
Hier http://www.stadtentwicklung.berlin.de/v ... ategie.pdf findet sich auf S. 13 als Ziel:
und auch eine grobe Übersichtskarte der Routen. 2017 ist nicht mehr soooo weit weg, keine Ahnung wie weit die Umsetzung heute ist.Das Radfahren auf längeren Wegen attraktiv
machen
Die Bereitschaft, auch für etwas längere Wege das Fahrrad –
oder ein Elektrofahrrad – zu nutzen, soll gefördert werden:
Durch leistungsfähige und zügig befahrbare Fahrradschnellwege
und Fahrradstraßen, durch Radfahrstreifen, die das
Überholen zulassen, sowie durch ausreichend bemessene
Radverkehrsanlagen an Knotenpunkten und durch fahrradfreundliche
Ampeln.
Das Radrouten-Hauptnetz fertigstellen
Das im Endausbau 350 km umfassende FahrradroutenHauptnetz
ist das Rückgrat der Berliner Radverkehrsinfrastruktur.
Das Netz soll bis 2017 in gut befahrbarer Qualität
fertig gestellt und ausgeschildert werden.
Im Senatsbeschluss zur Radverkehrsstrategie http://www.stadtentwicklung.berlin.de/v ... chluss.pdf findet sich u.a.:
Da hört sich ein schneller Radweg parallel zu den Gleisen nicht doof an. Weiterhin:Aufgrund der Zunahme des Radverkehrs muss sich die Planung vermehrt mit Mengenproblemen
auseinandersetzen. Bereits heute gibt es Engpässe an Knotenpunkten, bei
Fahrradabstellanlagen und bei der Mitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Etc., etc.. Viele gute Gedanken, von der Umsetzung ist aber fast nirgends was zu bemerken.3.1.2Verlagerung auch von längeren Wegen auf das Fahrrad
Die durchschnittlich mit dem Fahrrad zurückgelegte Entfernung liegt in Berlin bei 3,7 km; nur
19 % der Fahrrad-Wege sind weiter als 5 km. Die Verlagerung auch weiterer Wege vom Auto
auf das Fahrrad, die durch neue technische Entwicklungen unterstützt wird, kann jedoch
überproportional zur Entlastung der Stadt von den negativen Folgen des Kfz-Verkehrs beitragen.
Die Radverkehrsstrategie setzt sich deshalb das Ziel, das Radfahren auf längeren
Wegen attraktiver zu machen, so dass sich die durchschnittlich mit dem Fahrrad zurückgelegte
Wegelänge bis 2025 um 25 % auf etwa 4,6 km erhöht. Die durch die Zunahme des
Radverkehrsanteils erreichbare Entlastungswirkung würde sich damit fast verdoppeln.
3.1.3Kombination von Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln
Die Fahrradnutzung hat in Berlin mit seinen oft großen Entfernungen stadtstrukturell bedingte
Grenzen. Umso wichtiger ist die Verknüpfung von Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Radfahrer erhöhen dadurch ihre Reichweite, die öffentlichen Verkehrsmittel ihren Einzugsbereich
und damit die Anzahl ihrer Kunden, in vielen Relationen verkürzen sich die Reisezeiten.
Zurzeit nutzen in Berlin etwa 3 % der Fahrgäste von Bus und Bahn das Fahrrad für
den Weg zur oder von der Haltestelle; dieser Anteil ist auch vor dem Hintergrund der Erfahrungen
anderer Städte ausbaufähig. Die Radverkehrsstrategie verfolgt das Ziel, die Bedingungen
für eine Erhöhung des Anteils der kombinierten Wege auf 5 % zu schaffen.
4.2.3Das übergeordnete Fahrradroutennetz fertig stellen
Das im Endausbau ca. 830 km umfassende übergeordnete Fahrradroutennetz wird gebildet
aus zwölf Radial- und acht Tangentialrouten (Hauptnetz ca. 250 km), verdichtet durch sieben
Radfernwege (ca. 180 km) und bezirksübergreifende Ergänzungsrouten (ca. 400 km). Es
wird ergänzt durch den rd. 160 km langen Berliner Mauerweg. Etwa drei Viertel des geplanten
Fahrradroutenhauptnetzes sind schon gut befahrbar. Acht Hauptrouten und vier touristische
Routen sind bereits ausgeschildert. Der Umsetzungsstand ist von Bezirk zu Bezirk unterschiedlich. Manche Routenabschnitte sind so erfolgreich, dass über Kapazitätserweiterungen
nachgedacht werden muss.