Promillegrenze für Radfahrer
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Pibach
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Re: Promillegrenze für Radfahrer
Was denn?
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Motte
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Re: Promillegrenze für Radfahrer
In vielen Bereichen ist es gar nicht nötig den Briten mit tausend Vorschriften zu kommen. Die sind von Hause aus gewohnt sich zu einigen. Das geschieht dort auch sehr häufig an Kreuzungen. Die tun sich leichter damit.
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Pibach
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Re: Promillegrenze für Radfahrer
Und das heißt nun?
Sind die Deutschen verdammt bis in alle Ewigkeiten, Regeln zu haben und ihnen zu folgen, wie sie es so schön und wohlig gewöhnt sind?
Sind die Deutschen verdammt bis in alle Ewigkeiten, Regeln zu haben und ihnen zu folgen, wie sie es so schön und wohlig gewöhnt sind?
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Motte
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Re: Promillegrenze für Radfahrer
Die Deutschen sind keine Briten, Holländer oder Kalifornier. Hier etwas umzusetzen hat schlicht und ergreifend andere Rahmenbedingungen. Wer das bei seinen Vorhaben ignoriert, wird mit ziemlicher Sicherheit vor die Wand rennen, weil er die hiesigen Bürger nicht mit nimmt. Außerhalb von drei Häuserblocks in Berlin, in Münster und in Erlangen sind unsere Großstädte auch alles andere als fahrradfreundlich oder Bewohnerfreundlich. Sie sind vorwiegend autofreundlich. Das heißt nicht, dass sich nichts ändern kann, es heißt nur, dass es sich nicht in jener Art und Geschwindigkeit ändert, wie in Ländern in denen das "sich miteinander arrangieren" schon immer einen hohen Stellenwert hatte.
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berlinonaut
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Re: Promillegrenze für Radfahrer
So sieht es aus: http://www.copenhagenize.com/
Und das ist die aktuelle, neugebaute deutsche (Berliner) Realität: http://www.tagesspiegel.de/berlin/autof ... 66810.html
Und das ist die aktuelle, neugebaute deutsche (Berliner) Realität: http://www.tagesspiegel.de/berlin/autof ... 66810.html
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derMac
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Re: Promillegrenze für Radfahrer
Auch wenn ich dir Recht gebe, dass man sich bei Regeländerungen an lokalen Gegebenheiten orientieren sollte, bin ich mir nicht sicher, ob die Briten keine tausend Vorschriften benötigen. Ich habe jedenfalls noch nie ein Land mit so vielen Verbotsschildern (nicht nur auf den Verkehr bezogen) und Drängelgittern und (einschränkenden) Bodenmarkierungen erlebt. Auch kann ich nicht bestätigen, dass die Briten besondres rücksichtsvoll fahren würden (extrem schlimm ist es allerdings auch nicht). Durchaus kann man aber eine größere Gelassenheit feststellen und auch eine größere Bereitschaft, sich an die vorhandenen Regeln zu halten. Und das ist durchaus ein Punkt der (mir) auffällt: in allen Ländern, die in der Unfallstatistik gut wegkommen, herrscht eine gefühlt hohe Bereitschaft sich an die vorhandenen Regeln zu halten. Das kann auch damit zusammenhängen, dass es weniger Regeln gibt, das weiß ich nicht wirklich.Motte hat geschrieben:In vielen Bereichen ist es gar nicht nötig den Briten mit tausend Vorschriften zu kommen. Die sind von Hause aus gewohnt sich zu einigen. Das geschieht dort auch sehr häufig an Kreuzungen. Die tun sich leichter damit.
Mac
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Motte
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Re: Promillegrenze für Radfahrer
Das Fass mit den unterschiedlichen sozialen Einstellungen im Detail will ich lieber gar nicht aufmachen. Das führt zu nix und ist endlos tief. Es gibt ja ohnehin nicht den Deutschen oder den Briten oder den Dänen. Es bringt nur wenig, wenn ein "Experiment" in einem anderen Land scheinbar problemlos funktioniert, dem gleich eine Art Leuchtturmfunktion zuzuschreiben, die überall funktionieren muss.
Die letzten 80 Jahre in Deutschland lassen sich nicht einfach durch guten Willen "hinweg fegen". "Wir" gehen nicht ohne Plan vor die Haustüre. wir gehen auch nicht barfuß im Haus, aus Angst in einen Nagel treten zu können. Lieber brechen wir uns die Haxen, weil wir in Pantoffel rumschlurren. Die Natur macht uns Angst mit ihrer Unberechenbarkeit und wir brauchen in unserem Land immer einen Leitfaden, in dem vorgeschrieben ist, wie wir uns in einer bestimmten Situation verhalten müssen. Der muss auch alle Eventualitäten enthalten. Sonst fühlen wir uns nicht wohl. Es kann nicht sein, dass ich in Deutschland auf eine Kreuzung zu fahre und nicht klar geregelt ist, wer Vorfahrt hat. Alle die eine deutsche Fahrschule besucht haben, kennen die seltsame Situation der Ratlosigkeit, wenn der Fahrlehrer an einer unbeschilderten Kreuzung aus allen Richtungen Fahrzeuge kommen lässt.
Wenn Plan A nicht funktioniert, dann fragen wir niemals ob der vielleicht unnötig gewesen wäre, sondern wir machen augenblicklich Plan B. Deshalb faselt die Politik nach jedem Drama auch sofort davon neue Gesetze erlassen zu wollen oder vorhandene zu verschärfen.
Das will das Volk so hören.....
Wer etwas ändern möchte, der sollte darauf Rücksicht nehmen. Sonst bleibt am Ende so etwas wie der seltsame Schutzstreifen für Radfahrer über. Für den interessiert sich im Alltag keine S......der war nicht einmal gut gedacht.
Die letzten 80 Jahre in Deutschland lassen sich nicht einfach durch guten Willen "hinweg fegen". "Wir" gehen nicht ohne Plan vor die Haustüre. wir gehen auch nicht barfuß im Haus, aus Angst in einen Nagel treten zu können. Lieber brechen wir uns die Haxen, weil wir in Pantoffel rumschlurren. Die Natur macht uns Angst mit ihrer Unberechenbarkeit und wir brauchen in unserem Land immer einen Leitfaden, in dem vorgeschrieben ist, wie wir uns in einer bestimmten Situation verhalten müssen. Der muss auch alle Eventualitäten enthalten. Sonst fühlen wir uns nicht wohl. Es kann nicht sein, dass ich in Deutschland auf eine Kreuzung zu fahre und nicht klar geregelt ist, wer Vorfahrt hat. Alle die eine deutsche Fahrschule besucht haben, kennen die seltsame Situation der Ratlosigkeit, wenn der Fahrlehrer an einer unbeschilderten Kreuzung aus allen Richtungen Fahrzeuge kommen lässt.
Wenn Plan A nicht funktioniert, dann fragen wir niemals ob der vielleicht unnötig gewesen wäre, sondern wir machen augenblicklich Plan B. Deshalb faselt die Politik nach jedem Drama auch sofort davon neue Gesetze erlassen zu wollen oder vorhandene zu verschärfen.
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Pibach
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Re: Promillegrenze für Radfahrer
In der Tendenz ja, da geb ich Dir recht.Motte hat geschrieben: Das will das Volk so hören.....![]()
Was lässt sich aber daraus folgern?
Dass man das bedient?
Oder umso stärker gegensteuert?
Diverse Beispiele zeigen jedenfalls, dass es mit vereinfachtem Regelwerk - für Deutsche erstaunlich - gut funktionieren kann.
In wie weit das dann übertragbar ist, muss man testen.
Und das sollte man angehen.
Berlin ist da übrigens sehr "undeutsch".
Z.B. mal verglichen mit Paris, wo praktisch jeder Quadratmeter reglementiert ist.
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derMac
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Re: Promillegrenze für Radfahrer
Das "das Volk" (ich bin auch das VolkMotte hat geschrieben:Das will das Volk so hören.....
Ich halte Berlin auch für recht "undeutsch", finde aber, dass sich das in letzter Zeit ändert. Das Verkehrsverhalten z.B. ist in den letzten Jahren in Berlin gefühlt deutlich aggressiver geworden. Und diese spezielle "Berliner Art", die eine gewisse "Lässigkeit" beinhaltete, hat nachgelassen. Das kann daran liegen, dass man in Berlin immer weniger "echte" Berliner trifft, aber vll. täusch ich mich auch, ich hab da ja immer nur Stichproben.Pibach hat geschrieben:Berlin ist da übrigens sehr "undeutsch".
Mac
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Pibach
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Re: Promillegrenze für Radfahrer
Berlin hat nach wie vor gewisses "laissez-faire".derMac hat geschrieben: Ich halte Berlin auch für recht "undeutsch", finde aber, dass sich das in letzter Zeit ändert. Das Verkehrsverhalten z.B. ist in den letzten Jahren in Berlin gefühlt deutlich aggressiver geworden. Und diese spezielle "Berliner Art", die eine gewisse "Lässigkeit" beinhaltete, hat nachgelassen. Das kann daran liegen, dass man in Berlin immer weniger "echte" Berliner trifft, aber vll. täusch ich mich auch, ich hab da ja immer nur Stichproben.
Ich meine da auch zunehmend entspannteres Verhalten gegenüber Radfahrern und vor allem auch Inline Skatern zu beobachten.
Speziell in Kreuzberg. Die Zahl der Nichtberliner ist dem wohl eher zuträglich.