Gefahr !!! Edelweiss R3 !!! Warnung !!!

[farscout]

Echt ärgerlich. Weiter fahren oder nicht ist da die Frage. Bei Rennrad und MTB hört man auch immer wieder von brechenden Teilen und trotzdem habe ich so was im Keller stehen. Aber die Lenkstange ist schon wirklich heftig. Na ja, mal sehen. Eventuell schaue ich mir nächstes Jahr mal das Dahon Visc an. Gar nicht so einfach ein Faltrad mit der Vielseitigkeit eines Edelweiss R3 zu finden.

[Harry]

Gar nicht so einfach ein Faltrad mit der Vielseitigkeit eines Edelweiss R3 zu finden.

Wieso findest Du das Edelweiss R3 vielseitiger als andere Falter?

[farscout]

Hi Harry,

ich finde das Edelweiss R3 so vielseitig weil es eines der wenigen Falträder ist die eine brauchbare Schaltung für das Mittelgebirge haben. Dazu kommt die weite Verwendung von Standardteilen. Da passt an Naben/Zahnkränzen/Kurbeln/Sattelstützen und sonstigen Teilen alles rein was Shimano und Co. im Angebot haben, man ist also nicht, wie bei vielen anderen Faltern, auf das Angebot der einschlägigen Faltradhersteller angewiesen.

[Harry]

bis auf kleinere naben, die dem faltmaß zugute kommen sind an dahon (falls du darauf anspielst) und den meisten anderen faltern auch standardteile vebaut. die sattelstützen der unterschiedlichen hersteller haben unterschiedliche durchmesser und ich wage mal zu behaupten, du bekommst eine fürs dahon schneller und günstiger als fürs edelweiss. die schaltung scheint mir mehr schein als sein. warum man bei 20" solche kurbeln bzw. kettenblätter - 44/32/22 Z ? dranschraubt verstehe ich nicht.

[farscout]

Edelweiss ist halt noch ein wenig standardmäßiger als die anderen Falter, dadurch kann ich meine Teile bei meinen üblichen Onlinehändlern mitbestellen wenn ich für andere Räder eh bestelle, oder das nutzen was vom MTB und Rennrad übrig bleibt. Die Sattelstütze des R3 stammt z.B. für kleines Geld von Rose. Das Standardnaben den Nachteil des breiteren Faltmaßes haben ist klar - für mich persönlich aber uninteressant.

Bei der Schaltung kommt es darauf an wo man das Rad bewegt. In der Stadt benutze ich mit 50mm Reifen nur die kleinsten drei, meinetwegen vier Ritzel und das größte Kettenblatt. Würde ich nur dort fahren dann hätte ich alles, aber keine 24 Gänge. Auf dem Heinweg muss ich aber vom Rhein aus in die Voreifel hoch. Und bei den Steigungen bin ich froh das ich die beiden anderen Kettenblätter noch habe und nutze sie auch sehr fleißig.

[Harry]

...dadurch kann ich meine Teile bei meinen üblichen Onlinehändlern mitbestellen ... oder das nutzen was vom MTB und Rennrad übrig bleibt.

Das ist bei anderen Standardfaltern auch so

In der Stadt benutze ich mit 50mm Reifen nur die kleinsten drei, meinetwegen vier Ritzel und das größte Kettenblatt. Würde ich nur dort fahren dann hätte ich alles, aber keine 24 Gänge. Auf dem Heinweg muss ich aber vom Rhein aus in die Voreifel hoch. Und bei den Steigungen bin ich froh das ich die beiden anderen Kettenblätter noch habe und nutze sie auch sehr fleißig.

Das sind nicht wirklich 24 Gänge und ich würde gerne mal wissen, ob Du das kleinste KB (wobei ich nicht wirklich weiß, wie viele Zähne das kleine und mittlere Kettenblatt hat) wirklich nutzt.
Wie viele Zähne hat denn das größte Ritzel? Dürfte kleiner sein, als bei Standardfaltern mit anständigen Kettenblättern. Drei Kettenblätter sind bei 20" imho eins zu viel und sie sind deutlich zu klein.

[Pibach]

Ja, man muss die Übersetzung i.d.R. umbauen. Und man kriegt vor allem keine Sattelstützen in lang. Die vermeintlichen Vorteile sind also eigentlich nachteilig.

[farscout]

Natürlich sind das keine 24 Gänge, das ist ja nun bei so ziemlich allen Kettenschaltungen mit mehr als einem Kettenblatt so. Bei "Halfstep Granny" bin ich mir nicht sicher, aber ich glaube selbst die hat ein ein paar Überschneidungen. Ist aber auch egal, es geht mir nicht um die Anzahl der wirklich vorhandenen Gänge, sondern um den Geschwindigkeitsbereich in dem ich mit einer vernünftigen Trittfrequenz fahren kann und die Abstufung der Gänge untereinander. Wobei bei mir vernünftige Trittfrequenz eher mit hohen Drehzahlen um die 80/90 bedeutet. Zum einen bin ich es von Rennrad und MTB so gewohnt, zum anderen schreit eines meiner Knie Halleluja wenn ich auf die Idee komme mit Kraft statt Drehzahl zu fahren.

Von daher, ja ich nutze das kleinste Kettenblatt täglich und bin bei meinem Heimweg froh es zu haben. Ich bin aber z.B. auf dem Rennrad auch bekennendes Kompaktkurbel Weichei.

Die genaue Zähnezahl muss ich nachliefern, ich denke mal da es sich um ein stinknormales 8fach Paket von Shimano handelt wird es 28 bis 32 Zähne haben. Genauso die Zähne der Kettenblätter, ich muss nachzählen.

[farscout]

So, habe gezählt.
Die Kurbel hat 42/34/24 und das Ritzelpaket ist eine HG51 mit 11/30. Im Zusammenspiel mit einem 50mm Hinterreifen und einer Trittfrequenz von 90 gibt das eine Geschwindigkeitsspanne von 6,3 km/h bis 32,8 km/h laut Ritzelrechner.

http://www.ritzelrechner.de/#KB=24,34,4 ... =1590&SL=2

Damit komme ich bequem im 3 oder 4. Gang meine Hausberge hoch und im Flachen überholt mich nur sehr selten ein anderes Rad. Einzig Berg runter ist schnell die Grenze erreicht. Aber da geht es hier morgens so gut abwärts, da wäre treten reine Kraftverschwendung.

[Harry]

Ok, ich möchte gar nicht in Abrede stellen, dass Du das Rad bei ordentlicher Steigung nach unten hin auslastest. Denke aber nicht, dass der Hersteller sich hierzu wirklich Gedanken gemacht hat. Da Du schon den Ritzelrechner erwähnt hast... die Überschneidungen der Gänge auf den drei Kettenblättern sind ziemlich extrem und wer den Berg mit 1,27m Entfaltung hinauf fährt möchte vll. auch wieder hinunter. Da ist bei 6,07m aber Schluss und zwar trotz 24 Gängen. Das ist imho kein gutes Konzept. Ließe sich aber mit der richtigen Kurbel (und eventuell einer anderen Kassette) ausbessern.

Das Edelweiss ist aber imho von den technischen Daten keinesfalls besonders gut in seinen Eigenschaften oder besonders kompatibel zu Standardteilen. Die 3x8 Gänge sind vom Hersteller in der Konstellation einfach sehr ungeschickt gewählt.

Edit: Ist zwar ein etwas anderes Thema, aber ich würde bei solchen Steigungen schmale und leichte Reifen aufziehen.