Ok, hab für das Thema diesen neuen Thread angelegt, wo wir das genereller besprechen können.Motte hat geschrieben:Zwar ist die Diskussion über ein „richtiges“ Reiserad unter den Falträdern nicht von der Gepäckmitnahme und geplanten Wegbeschaffenheit zu trennen, ich denke aber, dass man hierüber einmal in einem eigenen Faden grundsätzlich diskutieren sollte.
Seh ich auch so.derMac hat geschrieben:...aber bei einer Neuanschaffung kann man ja schon mal über sowas nachgedacht haben.
Dass man Gepäck möglichst tief transportieren sollte ist ja eine bekannte Binsenweisheit. M.E. aber vordringlich wegen a) zunehmender Trägheit und b) möglicherweise Aufschwingen des Gepäcks, wenn dieses zu hoch geladen wird. Das Balancieren wird mit niedrigem Schwerpunkt - wie Mac meint - ja eigentlich nicht vereinfacht. Zumindest lt. einfachen physikalischen Modells, sagen wir balancieren einer Stange (das ist einfacher, wenn der Schwerpunkt höher liegt). Auch das Balancieren auf einer Slackline wird nicht einfacher, wenn man in die Knie geht - würde ich zumindest sagen. Auch bei Liegerädern zeigt die Erfahrung, dass ein Tieflieger schwieriger zu balancieren ist als ein Hochlieger. Wirklich schnell gefahren bin ich aber mit beiden noch nicht, ist das also vielleicht andersherum bei hohen Geschwindigkeiten? Ich hab nach meinen Erfahrungen jedenfalls keine Balancierprobleme mit Gepäck festgestellt, liegt aber vielleicht auch daran, dass ich dann überwiegend langsam fahre und sowieso das Schwerste im und am Rucksack transportiere.
Wenn Mac nun sagt, lt. seinen Erfahrungen wird das Balancieren bei hohen Geschwindigkeiten doch einfacher mit niedrigem Gepäck (u.a. bezogen auf Low Rider Satteltaschen) würde mich schon interessieren, in weit weit das eine physikalische Grundlage hat und in welcher Größenordnung das liegt. Zudem es gibt ja auch einige andere Rahmenbedingungen, so dass es zu einem Widerspruch bzw. Kompromiß zwischen den Zielen kommen muss, z.B. geringe Breite versus niedriger Schwerpunkt.
Hier hab ich einige Formeln (Differenzialgleichungen) zur Fahrrad Balance gefunden. Sehr aufschlussreich. Da gibt es eine "Kippinstabilität" oberhalb 18 km/h bei Geradeausfahrt sowie eine "Schlängelinstabilität" bei Lenkbewegungen (z.B. Kurve). Der "Kreiselterm" spielt danach nur eine Rolle bei "Stossantwort".