Hallo @peterpibach,
ich denke, sowenig man Formel1 Reifen mit Fahrradreifen vergleichen kann (Obwohl die Radl-Reifen die Mutter aller Reifen sind!), so wenig kann man die Liegerad-Position mit denen der Aufrecht-Radln vergleichen.
Der von @Mac angeführte Artikel über "Hollandrad fährt man in anderer Sitzhaltung,
hier ist das ein wenig erklärt", bestätigt mich völlig in meinen negativen Ansichten über das Hollandrad.
Genauso schlimm ist im Grunde das sogenannte "Cityrad". Ein neuer, modern klingender Name für den gleichen, alten Mist.
Korrektur: Gibt schon einen Unterschied, der Hollandradler läßt die Oberarme der Schwerkraft folgend total hängen, während die (der) City-Radler(in) die Arme horizontal nach vorn streckt. Deshalb hat die City-Radlerin einen entsprechend hohen Lenker, während der Holland-Radler einen tieferen weit nach hinten reichenden Gesundheits-Lenker besitzt. Sieht sehr gesund aus

, ist es aber nicht. Könnte dann nützlich sein, wenn man unter Flatulenzen leidet, die nicht abfahren wollen: Es hilft eine ruckartige Lenker-Bewegung in die Bauch-Gegend und sofort ist man aller Sorgen ledig. Die Luft wird parfümiert (alles Natur pur!) und die Overtüre zum Untergang von Pompeji gibt es auch noch gratis. Wenn das nicht gesund ist.....
Was die Sitzhaltung auf dem H-Rad betrifft: Ich seh diese Radler immer Kerzen-gerade auf dem Sattel sitzen. Nix mit leichter Vorbeugung und Körperspannung.
Da könnte man auf dem City-Rad schon eine bessere Position relativ einfach verwirklichen:
Da braucht man nur den Lenker (genauer den Vorbauschaft) etwas abzusenken, und schon gibts eine vorgeneigte Sitzposition mit Körperspannung (Alternativ geht auch ein längerer Vorbau). Für die Ergonomie des Tretapparates (Kraftentfaltung) gilt, daß das Kniegelenk in vorderer Position der Tretkurbel genau lotrecht über der Tretlagerachse stehen sollte. Während das H-Rad an unheilbarer Mißergonomie (u.a. Schiebetritt !) leidet, kann man aus einem City-Rad in Richtung Gesundheit mit geringem Aufwand vieles verbessern.
Bevor mich die H-Rad-Liebhaber nun steinigen, irgendwie fahren kann man mit dem H-rad schon, zwar nicht besonders weit oder lange....
Der von @Mac angeführte Mike Burrows mit seiner Liebe zur Einarmigkeit kann mich mit seinen Erklärungen nicht überzeugen. Geschickt pickt er sich zB aus der Festigkeitslehre Einzel-Tatsachen heraus, die seine Ansichten stützen. Eine vergleichende Zusammenstellung über Vor- und Nachteile zweier ausgeführter Konstruktion en ( Ein-armiger Bandit vs. zweiarm Forke) mit den entsprechenden Gewichten fehlt vollkommen. Die Gewichte müssen natürlich mit einer Waage verifiziert werden. So muß man das als Spielerei von jemandem ansehen, der das Rad (Radl) neu erfinden will. Falls dieser Mike Trost braucht:
He will never walk alone, viele seines Schlages gab es schon....
MfG EmilEmil