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Faltrad und Flugreisen - erlaubte Maße / Kosten

Mit dem Faltrad um die Welt.
Pibach
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Faltrad und Flugreisen - erlaubte Maße / Kosten

Beitrag von Pibach »

Kosten für Fahrradmitnahme

Hier gibt es eine Übersicht der Gepäckkosten der unterschiedlichen Fluglinien. Und hier und hier spezielle Liste und Tipps für den Fahrradtransport.

Leider sind die überwiegend veraltet. Die Sperrgepäckpreise sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen, normalerweise 50,- EUR / Strecke bei Kurz und Mittelstrecken, für Hin-/Rück sprechen wir also über 100,- Euro. Somit lohnt sich nur selten die Fahrradmitnahme, für das Geld kann man eher ein Rad z.B. eine Woche auf Mallorca vor Ort mieten oder eben alles per ÖPNV/zu Fuß (z.B. bei einem Londontrip) machen. Alternativ kann man einen Kickscooter oder Inline Skates mitnehmen, das passt beides auch problemlos ins Handgepäck.

Normalerweise ist für ein (großes) Fahrrad der gleiche Preis wie für Sperrgepäck zu zahlen, ist also von den Kosten gesehen egal, ob man es einpackt, zerlegt oder was auch immer.

Günstiger wird es mit Faltrad erst, wenn es als Normalgepäck (Aufgabegepäck) mitgenommen wird.
Die erlaubten Gewichte liegen i.d.R. bei 20kg, einige erlauben 23kg, Ryanair beschränkt das Gewicht auf 15kg.
Die Maße dürfen dabei i.d.R. eine maximalen Größe von 158 cm (Breite + Höhe + Tiefe = 62 linear inches) nicht überschreiten.
Ich bin allerdings oft mit einem XXL Trolley geflogen, Maße 33x82x55cm (addiert also 169cm), das wird also nicht so genau überprüft.

Da das "Freigepäck" meist auf diese 20 bzw. 23 oder 15 kg beschränkt ist, muss dann aber auch alles andere Gepäck mit reinpassen. Alles was man nicht innerhalb der Freigrenze mitbekommt muss man als "Übergepäck" kiloweise exorbitant teuer bezahlen. Oder man melded Sperr- bzw. Sportgepäck an. Das sind i.d.R. 32kg. In vielen Fällen wird das aber nicht zur Freigepäckgrenze addiert sonder man darf dann in Summe 32kg mitnehmen oder sogar in Summe nur 20kg (Ryanair).

Dabei ist zu bedenken, dass der Koffer selber etwa 5kg wiegt (typischer Harschalenkoffer z.B. Samsonite Oyster).

Das Aufgabegepäck kostet meist rund 10 EUR (Germanwings) bis 15 EUR (Ryanair) / Strecke. Dies ist eine "Bearbeitungsgebühr", ist also nicht wirklich "frei" wie der Name suggeriert.

Maximale Handgepäckmaße:
Easyjet (etwas größer erlaubt): 56 x 45 x 25 cm
Lufhansa (und die meisten anderen): 55 cm x 40 cm x 23
Ryanair (etwas kleiner): 55 cm x 40 cm x 20 cm

Die Laufräder würden mit Marathon Racer, also 305mm+2x40mm=385mm ja gerade noch passen - Mitnahme als Handgepäck wäre also für 16" Räder prinzipiell denkbar. Tatsächlich realisierbar aber vielleicht eher für 14" Räder.

Zum Vergleich Brompton: 56x55x25cm
Dahon Mu (Laufräder raus): 56x53x27cm
Dahon Curve (Räder raus): unkown, aber etwas kleiner als Brompton

Wann lohnt sich ein Faltrad?

a) Wenn man mit wenig Gepäck reist reicht oft Handgepäck und man würde kein Aufgabegepäck brauchen.Das mitgenommene Faltrad würde also extra kosten. Das lohnt sich dann ab circa 3 Tagen Nutzung gegenüber Rad vor Ort Mieten, aber für 2 Tage Wochenendtrips eher nicht. Eine wesentliche Herausforderung bleibt aber die Kombination des Transportkoffers, um dann damit auch mit dem Rad fahren zu können, sei es als Anhänge- oder Andock-lösung.

b) Für beladenes Touring, da Gepäck + Faltrad nicht ohne Sperrgepäckanmeldung geht, lohnt sich kein Faltrad. Eher ist ein Großrad etwas leichter. Vor allem aber lässt sich ein normales Rad recht leicht Flugtauglich machen, einfach nur den Rahmen mit Luftpolsterfolie o.ä. abdecken. Da das Flughafenperfonal sieht, dass es ein Fahrrad ist, wird es i.d.R. viel pfelglicher behandelt als ein komplettverpacktes Gepäckstückt. Ausserdem hat man dann nicht das Transportproblem vor Ort mit einem riesen Koffer.

c) Vielflieger, die öfter ihr Rad mitnehmen werden eine Abo-Lösung wie die Bonuscard von Airberlin wählen, dabei sind in der Jahresgebühr (119 € Jahresgebühr bei Airberlin) dann beliebig viele Sperrgepäcktransporte inclusive. Da kann man dann aber genausogut ein normales Großrad mitnehmen, ein Faltrad spart dann nichts.

d) Wenn Gepäck und Regelungen so sind, dass man sowieso Aufgabegepäck braucht, aber noch Luft für das Faltrad ist. Das fliegt dann quasi kostenfrei mit. Diese Fälle sind wohl ausgesprochen selten.

e) Lohnenswert wird das Faltrad eigentlich erst dann, wenn es als Handgepäck mitgenommen werden kann. Leider ist das Brompton knapp über den Richtlinien. Ein Faltrad, dass diese Maße erfüllt und dennoch ordentlich fährt wäre sicher sehr gefragt.
Pibach
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Fahrrad oder "Mobilitätshilfe"?

Beitrag von Pibach »

Ryanair: "Kostenlos und ohne vorherige Anmeldung können Mobilitätshilfen, wie ein Rollstuhl oder Krücken sowie Kinderwagen aufgegeben werden."
Das ist bei allen Airlines so.
Ob eine konkrete Gebehinderung nachzuweisen ist, steht niergendwo.
;)
Pibach
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Re: Faltrad und Flugreisen - erlaubte Maße / Kosten

Beitrag von Pibach »

Brommi im Overhead Gepäckfach:
Bild

Quelle.
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Re: Faltrad und Flugreisen - erlaubte Maße / Kosten

Beitrag von Muc-Falter »

Pibach hat geschrieben: e) Lohnenswert wird das Faltrad eigentlich erst dann, wenn es als Handgepäck mitgenommen werden kann. Leider ist das Brompton knapp über den Richtlinien. Ein Faltrad, dass diese Maße erfüllt und dennoch ordentlich fährt wäre sicher sehr gefragt.
Vielleicht sind Falträder mal so klein zu falten, aber trotzdem dürften sie nicht ins Handgepäck - sie sind zu schwer. Oft wird nicht nachgewogen, bei Ryan Air sind sie zB sehr genau und berechnen sofort ein zusätzliches Gepäckstück.
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Re: Faltrad und Flugreisen - erlaubte Maße / Kosten

Beitrag von Pibach »

Muc-Falter hat geschrieben: Vielleicht sind Falträder mal so klein zu falten, aber trotzdem dürften sie nicht ins Handgepäck - sie sind zu schwer. Oft wird nicht nachgewogen, bei Ryan Air sind sie zB sehr genau und berechnen sofort ein zusätzliches Gepäckstück.
Ryanair: "Pro Fluggast darf höchstens ein Stück Handgepäck (ausgenommen Kleinkinder) mit einem Höchstgewicht von 10 kg und Höchstabmessungen von 55 cm x 40 cm x 20 cm mitgeführt werden."

Als Mobilitätshilfe deklariert kann das Faltrad u.U. die Handgepäck-Bestimmungen überschreiten.
Muß dann aber vermutlich eingecheckt werden (Aufgabegepäck). .

In den englischen Foren gibt es dazu zahlreiche Erfahrungsberichte, teils positiv, wo es geklappt hat, teils negativ, wo dann Zusatzkosten entstanden. Das hängt offenbar sehr von der Fluggesellschaft und dem Personal ab. Wenn es ins Handgepäck passt, ist es unkomplizierter und darf oft mit rein ins Flugzeug, trotz leicht höherem Gewicht. Probleme bei den Sicherheitskontrollen gab es wohl in keinem der Fälle.
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Re: Faltrad und Flugreisen - erlaubte Maße / Kosten

Beitrag von Pibach »

Ryanair: "Fahrräder – MÜSSEN in einer schützenden Box oder Tasche transportiert werden um zur Reise zugelassen zu werden."

Vollverpackung des Rades scheint inzwischen bei vielen Airlines erforderlich. Das war bis vor einigen Jahren noch viel unkomplizierter. Mit Grossrädern kann man damit de facto kaum noch praktikabel verreisen - spricht dann aber wiederum für ein Faltrad.

Es gehen aber auch kreative Lösungen: "Am Flughsfen von Palma, wirst du keine Schließfächer antreffen. Gibts da nicht. Wir fliegen seit Jahren mit Fahrrad-Papp-Kartons hin, und verstauen diese immer im Parkhaus im 3. Stock, zusammengefalltet auf den Rohren an der Decke. Hat bisher immer funktioniert." Quelle.
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Re: Faltrad und Flugreisen - erlaubte Maße / Kosten

Beitrag von Muc-Falter »

Bei anderen Airlines ist das Handgepäck auf 6 kg begrenzt....
Es geht ja dabei um die Sicherheit. Bei Turbulenzen sollen nicht "tonnenschwere" Gepäckstücke aus den Ablagefächern fallen.
Pibach
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Re: Faltrad und Flugreisen - erlaubte Maße / Kosten

Beitrag von Pibach »

Muc-Falter hat geschrieben:Bei anderen Airlines ist das Handgepäck auf 6 kg begrenzt....
Es geht ja dabei um die Sicherheit. Bei Turbulenzen sollen nicht "tonnenschwere" Gepäckstücke aus den Ablagefächern fallen.
Ja, hast Du recht. Wäre die Frage wie das gehandhabt wird, wenn man es als "Mobilitätshilfe" deklariert. Wobei man vielleicht eher Easyjet wählen würde, und da sind z.B. explizit keine Beschränkungen auf das Gewicht auferlegt, solange man das Teil selbstständig ins Hochfach legen kann. Die Fächer werden ja auf Verschluß/Sicherung vom Personal geprüft, sollte also unter normalen Bedingungen nichts rausfallen. Ob man das gewisse Restrisiko auf sich nehmen kann, ggf. jemanden den Kopf zu stoßen, sei mal dahingestellt. Wobei das Umwickeln mit Luftpolsterfolie sowieso ganz sinnvoll ist, und alle Ecken sollte man auch gesondert abpolstern. Eine Hartschalenverpackung, so nett das auch wäre, dürfte jedenfalls nicht ist Handgepäckfach passen, das wird zu klobig bzw. zu schwer.

So lange es aber kein sinnvolles Faltrad gibt, dass die strengen Handgepäckmaße erreicht bzw. die Mobilitätshilfe-Regelung unklar ist, wird man schließlich wohl eher Flug mit Faltrad im Aufgabegepäck nutzen.
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Re: Faltrad und Flugreisen - erlaubte Maße / Kosten

Beitrag von Pibach »

Weiß jemand die genauen Maße des Brompton, wenn man Pedalen abmontiert und Sattelstütze umsteckt, also so wie oben auf dem Bild?

Edit:
Was für direkte Optimierung auch interessant wäre:
"Ansonsten steht ja der Sattel ziemlich raus. Hier könnte man für die kompakteste Faltstufe den Sattel abnehmen und queer zwischen die Räder stecken. Müsste natürlich ein entsprechend schmaler Sattel sein, aber denkbar."

Also wenn man tatsächlich einen ultraschlanken Sattel draufbaut der Zwischen die Reifen passt und damit verschwindet, wie groß wäre dann das Faltmaß? Bringt das überhaupt was gegenüber Sattel incl. Sattelstütze umstecken? Kann das mal einer der Bromtonbesitzer nachmessen? Müsste natürlich ohne Schutzbleche oder anderweitiges "Sperrgut" sein.

Ich meine so einen ultraschlanken Sattel, der könnte zwischen die Reifen passen, da ist beim Bromton aber nur eine Handbreit Platz (wie viel genau?):

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Re: Faltrad und Flugreisen - erlaubte Maße / Kosten

Beitrag von Harry »

Pibach hat geschrieben:also so wie oben auf dem Bild?
Ich seh leider kein Bild
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