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Verschleiß und Haltbarkeit

Alles zum Thema Faltrad/Rad.
katapult
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Re: Verschleiß und Haltbarkeit

Beitrag von katapult »

derMac hat geschrieben:
Harry hat geschrieben:
katapult hat geschrieben:Er nutzt sein vollgefedertes Faltrad wenigstens richtig. Wenn ich Birdy Fahrer in der S-Bahn sehe ... naja ich spreche es lieber nicht aus, will ja niemanden beleidigen.
Die Federungen an Birdy, Brompton und Moulton hat primär die Aufgabe, die Nachteile kleiner Räder auf schlechten Straßen auszugleichen (und wenn sie gut gemacht ist, kann das Ergebnis auch besser sein als bei großen Rädern). Um Geländegängigkeit geht es dabei aber überhaupt nicht. Das Konzept ist also durchaus berechtigt (um das Ergebnis beurteilen zu können, fehlt mir die Erfahrung).
Mac
etwas spät aber, Den Quatsch da oben hab ich nicht geschrieben. Wie gesagt das einzige für Offroadbetrieb konzipierte Faltrad das ich kenne ist das Airnimal Rhino. Aber auch das wird aufgrund der Reifengrösse nie die Fahreigenschaften eines MTB mit 26 oder 29 erreichen. Ich stimme Macs Einschätzung zur Federung an Kleinrädern voll und ganz zu.
Die Big Appel-Flummis sind für den Alltagstraktor sicher eine Alternative. Rennradfeeling kommt damit aber nicht auf. Dann lieber eine anständige Mechanische Federung (und Dämpfung!) wie z.B. beim Pacific Reach.
derMac
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Re: Verschleiß und Haltbarkeit

Beitrag von derMac »

katapult hat geschrieben:etwas spät aber, Den Quatsch da oben hab ich nicht geschrieben.
Oje, da hab ich mich beim Zitiren vertan. Tut mir leid, ich habs geändert.

Mac
EmilEmil
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Re: Verschleiß und Haltbarkeit

Beitrag von EmilEmil »

Also ich seh beim Birdy nur den exorbitant guten Preis als Alleinstellungsmerkmal, und der ist nur gut für die Hersteller. Auch für Spielkinder gilt: "Es war schon immer etwas Besonderes, ein teures Spielzeug zu haben".
Teure Spielzeuge stellt der "Pappi" normalerweise in die Vitrine (Nur anschauen, nicht anfassen; damit fahren darfst du, wenn du größer bist :D , also am Sankt Nimmerleinstag. Wäre auch ein Tipp für den erwachsenen Birdy-Besitzer. :mrgreen:

Danke @Pibach für den Jetstream XP Hinweis. Dieser Mißbrauch eines gefederten Faltrades als MtB hat was von der Art und Weise wie in der Automobilbranche der "Accelerated Durability-Test" durchgeführt wird. Interessant auch mit welcher Naivität vom Eigentümer Verschlimmbesserungen durchgeführt werden. Treffendes Beispiel: der Gelenkbolzen (Rahmengelenk), statt eine Paßschraube mit dem korrekten Durchmesser zu nehmen, nimmt man eine metrische M8 Gewindeschraube, deren Schaftdurchmesser garantiert nicht die angepeilten 8 mm hat. Dieser Murks ist für eine gewisse Gruppe von "Bastlern" symptomatisch. Ein Häufungsland der Verteilung dieser Gruppe sind sicher die Vereinigten Staaten. Diese werden dort als "tinkerer" auf Deutsch etwa "kesselflicker" bezeichnet.
MfG EmilEmil
Zuletzt geändert von EmilEmil am Fr Sep 28, 2012 11:26 am, insgesamt 2-mal geändert.
Pibach
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Re: Verschleiß und Haltbarkeit

Beitrag von Pibach »

Motte hat geschrieben:
pibach hat geschrieben:
Diese geschobene Schwinge beim Birdy ist ja überdimensioniert vom Gewicht, hat nicht die beste Kinematik, verdirb den Geradeauslauf und gefaltet passt das alles auch nicht wirklich aufeinander
Nur beim fett gedruckten stimme ich Dir zu. Alles andere sind subjektive Aussagen ohne jeden Beleg und allenfalls ein Zeichen, dass man sich mit so einem Rad beschäftigen sollte, bevor man es beurteilt.

Wo wird denn beim Jetstream der Low Rider fest gemacht?
Ob beim Jetstream ein Lowrider montierbar ist, weiß ich nicht, der wäre dann jedenfalls nicht gefedert.
Hier würde man also eher eine rahmenfeste Lösung überlegen wollen (gibt es aber leider nicht).
Beim Birdy ist schön, dass der Lowrider oberhalb der Federung sitz und damit "gefedert" ist.
Eine 2004er Vorderradschwinge (incl. Schwingenlager, Arretierungshaken, Canti-Sockeln, Elastomer und Feder) wiegt ca. 950 Gramm. (Quelle: Birdy-freunde.de)
Das ist kein schlechter Wert.
Wobei die 4-Kant-Rohre ja noch einiges an Optimierung zulassen würden, wenn man den Materialverlauf dem tatsächlichem Kraftverlauf genauer anpasst. Sowas würde aber Carbon oder teure Alu-CNC-Teile bedeuten.
Jedenfalls sind es nur 3cm Federweg. Und es gibt keine wirkliche Dämpfung. Und freihändig lässt sich das Birdy nicht fahren, hab ich zumindest damit nicht hinbekommen (wärend das auf meinen Dahon ganz easy geht).

Was man heute auch nicht mehr so mag ist die geschobene (Parallelogramm-)Schwinge, sondern lieber andersrum aufgehängt, also gezogene Schwinge (wird auch "Trailing Link" oder "Trailing Arm" genant) weil deren Raderhebungskurve a) anfangs in Richtung der Kraftwirkung läuft, also schrägund b) beim Eintauchen "verhärtet", ahso der Kraftwirkung entflieht (Kreisbahn nach oben), das ist wichtig, damit es beim Bremsen nicht zu weit eintaucht und sich auch nicht so "schaukelig" anfühlt.

Was die German A am Jetstream wiegt weiß ich nicht, die Alu Variante der Force Kilo in 26" ist jedenfalls 1248g angegeben. Bietet 7cm Federweg und hat einen Luft/Luft Dämpfer.
Das ist seit Jahren im Cross Country Bereich (mit der Cannondale Lefty) die beste Federgabel, also Spurtreue, Seitensteifigkeit, Gewicht, Ansprechverhalten, Raderhebungskurve. Mit entsprechend konstruktivem Aufwand über CNC-Teile und hochwertigen Dämpfer. Normalerweise ist die sehr teuer, im Dahon Jetstream XP kriegt man sie recht günstig im Gesamtpaket.
Im Vergleich zum Birdy ist das jedenfalls eine ganz ander Liga.

Dann gibt es noch die Federgabel vom Pacific Reach, die hat auch die Vorteile der gezogegen Schwinge, ich sehe weitere Vorteile, weil die Paralellogrammschenkel schön weit auseinander liegen und die Lager damit geringeren Querbelastungen ausgesetzt sind. Andererseits ist so kein hochwertiger Dämpfer montierbar, oder wird zumindest nicht eingesetzt, ich glaube die Federung/Dämpfung wird durch Elastomere in den Gelenken erreicht:
Bild
Diese Federgabel finde ich recht ideal konstruiert, ein Lowrider wäre hier ebenfalls montierbar, und ich vermute die ist auch leichter als die Birdy Gabel - würde aber dem Faltmechanismus natürlich nicht entsprechen.

Vergeicht man das mal mit einer Dahon Starrgabel, die wiegt 440g (Alu Version z.B. am Mu).
Man kriegt mit dem Birdy also für gut 500g Mehrgewicht die 3cm Federweg.
Dafür ist das aber eben nur eine "Minimalfederung" mit allen Nachteilen incl. gewisses Gerattel, Eintauchen usw.
Muss man sich überlegen, ob man das braucht.
Ich fände das Birdy besser mit Starrgabel, das würde imho auch kleiner falten (Vorderrad rausnehmen).

Ich sehe an meinen Dahon Falträdern für den Straßeneinsatz eigentlich keinen Bedarf für Federung. Auch mein Mu Ex fährt sich mit den Kojak im Vergleich zu einem Rennrad noch einigermaßen weich, das liegt an den langen Hebeln von Sitz- und Lenkrohr und natürlich daran, dass der Kojak noch gewisse Breite mitbringt. Im Urlaub würde ich dagegen auch gerne mal ins Gelände, dann brauche ich aber was "gröberes".
derMac
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Re: Verschleiß und Haltbarkeit

Beitrag von derMac »

EmilEmil hat geschrieben:Also ich seh beim Birdy nur den exorbitant guten Preis als Alleinstellungsmerkmal, und der ist nur gut für die Hersteller.
Du kennst die Gewinnmarge beim Birdy?

Mac
Motte
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Re: Verschleiß und Haltbarkeit

Beitrag von Motte »

Wenn ich mein Birdy mit schmalen Reifen und hohem Luftdruck mit dem Speed TR (50er BA) auf langen Strecken (jenseits 70 Km) vergleiche, dann kommen meine Handgelenke beim Birdy besser weg. Auf Pflastersteinen oder Kofsteinpflaster macht sich die fehlende Dämpfung bemerkbar - da rappelt das Birdy und das Speed fährt sich angenehmer. Bei befestigten Wald und Feldwegen hat wiederum das Birdy die Nase vorn. Birdy mit 50er BA bin ich noch nicht gefahren - kann ich nix zu sagen.
Eine Dämpfung beim Birdy vermisse ich nicht - das schaukelt sich nicht auf. Mit Gepäck am Lowrider fährt es sich angenehmer. Sind aber alles subjektive Eindrücke. Die gezogene Schwinge "soll" beim Bremsen eher nervig eintauchen - hab ich gelesen. Kommt aber vermutlich, wie immer, auf die konkrete Auslegung an.

Mir wäre das alles egal - ich beurteile es nach meinem Eindruck beim Fahren. Wenn das Birdy ne andere gut funktionierende Schwinge hätte, würde ich es auch fahren. Wenn ich damals das (ursprünglich anvisierte) Bike Friday "Rock und Roll" mit Lichtanlage und Scheibenbremsen hätte bekommen können, dann würde ich heute auch mit der German A Forke rumfahren. Ob ich damit besser gefahren wäre - weiß ich nicht. Zumindest wird das "Rock und Roll" heute nicht mehr gebaut.

Aber der Thread heißt ja "Haltbarkeit und Verschleiß" - und in dieser Hinsicht kann ich über die Federgabel meines Birdy nix negatives sagen. Meine Shimano 105er HOLLOWTECH Kurbel tut unverdrossen genau das, was sie soll. Das 56er Kettenblatt hat noch keinen sichtbaren Verschleiß (hat ja auch keinen Schräglauf zu verkraften) - was will man mehr?
Das 13er Ritzel an der Rohloff hab ich bei 10.000 Km erneuern lassen.
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Re: Verschleiß und Haltbarkeit

Beitrag von Wuppi »

Harry hat geschrieben:Das hier, nur um Unebenheiten auf schlechten Straßen auszugleichen? Also ich weiß nicht.
Edit: Ich denke, wer sich ein solches Rad kauft, hält es für Geländefähig.
du bist aber schon mal mit einem Birdy einen Waldweg gefahren? :evil:

Gruß Rolf
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Re: Verschleiß und Haltbarkeit

Beitrag von Harry »

Wuppi hat geschrieben:
Harry hat geschrieben:Das hier, nur um Unebenheiten auf schlechten Straßen auszugleichen? Also ich weiß nicht.
Edit: Ich denke, wer sich ein solches Rad kauft, hält es für Geländefähig.
du bist aber schon mal mit einem Birdy einen Waldweg gefahren? :evil:

Gruß Rolf
Nein. Ich habe ein einfaches, altes und vergleichsweise supergünstiges Jetstream.
Harry
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Re: Verschleiß und Haltbarkeit

Beitrag von Harry »

Wuppi hat geschrieben: du bist aber schon mal mit einem Birdy einen Waldweg gefahren? :evil:

Gruß Rolf
Ist denn ein Birdy (so viel) besser? Die Frage ist ernst gemeint. Mir gefällt die Gabel nicht und der Preis genauso wenig.
Die 18" auch nicht, noch ein, zwei Sachen, aber egal.
Wenn es sich wirklich merkbar besser fahren lässt, dann nehme ich alles zurück.
Pibach
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Re: Verschleiß und Haltbarkeit

Beitrag von Pibach »

Harry hat geschrieben: Ist denn ein Birdy (so viel) besser? Die Frage ist ernst gemeint. Mir gefällt die Gabel nicht und der Preis genauso wenig.
Die 18" auch nicht, noch ein, zwei Sachen, aber egal.
Wenn es sich wirklich merkbar besser fahren lässt, dann nehme ich alles zurück.
Das Birdy hat halt ein fixes Oberrohr und ist damit stabiler. Und auch leichter.
Das ist schön.
Die Federschwinge hätte man aber besser weggelassen.
Und besser 20" Räder genommen.
Insgesamt fährt es sich nicht "besser" als ein Dahon, nur anders.
Und das Jetstream EX ist in leichtem Gelände klar vorzuziehen.
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