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Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Faltrad-Entscheidungshilfe für Unentschlossene.
sulpiz
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Re: Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Beitrag von sulpiz »

Qarsten hat geschrieben: Das Cadenza erscheint mir trotz der Kompromisse bzgl. Faltmaß ganz gut zu meinen Ansprüchen zu passen, werde mal schauen, wo ich es probefahren kann, evtl. im Reiseradlerforum nochmal bzgl. Langzeiterfahrungen nachfragen.
Ich wünsche Dir, dass Du Deine Vorurteile gegenüber kleinen Rädern ablegen kannst und die Befreiung erfahren kannst, die ein echtes Faltrad mit sich bringt. Mit dem Dahon Cadenza bist Du meines Erachtens völlig auf dem falschen Dampfer. Auch ein normales Rad, das in einen Koffer passt, ist m.E. ein ziemlich fauler Kompromiss.
Pibach
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Re: Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Beitrag von Pibach »

Mal im Ernst: warum gibt es seit etwa 100 Jahren Schaltungen an Fahrrädern, nur weil irgendwelche Singelspeed
Freaks (Wiki sagt:Freak: Unnormaler-Begeistertert :D ) euch als Kult verkaufen, außer in der Stadt oder im flachen nicht besonderes sinnvoll.
Über für und wider von Singlespeed hatten wir ja bereits längliche Threads. Ich denke der Anwendungsbereich kann bei entsprechender Fitness und Technik schon sehr breit sein. Insbesondere leicht hügeliges Gelände ist ideal, mit Wechsel aus Wiegetritt und Sitztritt. Und die paar Prozente, die man vielleicht verliert, sind oft das Mehrgewicht und Komplexität der Schaltung nicht wert.
Ich würde sogar sagen ein faltbarer Tretroller hat die breitesten Einsatz-Möglichkeiten, bzw. beste Performance pro Gewicht und Faltmaß, nur leider gibt es da kaum taugliches.
sulpiz
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Re: Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Beitrag von sulpiz »

vmax hat geschrieben: Mal im Ernst: warum gibt es seit etwa 100 Jahren Schaltungen an Fahrrädern, nur weil irgendwelche Singelspeed
Freaks (Wiki sagt:Freak: Unnormaler-Begeistertert :D ) euch als Kult verkaufen, außer in der Stadt oder im flachen nicht besonderes sinnvoll.
wir sind hier in einem Faltradforum! Wenn Du Dein Rad an 365 Tagen pro Jahr benutzen würdest wie ich es tue (ich bin damit die meiste Zeit in der Schweiz unterwegs: etwa 30 km pro Tag), dann würdest Du mir zustimmen, dass ein Singlespeed (vielleicht besser Zweigang) mit komprisslosen Komponenten wie besten Lagern und Kojak-Reifen ein unverzichtbarer Begleiter ist. Leider ist diese Erfahrung nicht genug verbreitet, denn fast alle Hersteller machen die Falträder zu schwer mit tausend Optionen, die im Alltag weit weniger wichtig aber umso mehr gewichtig sind.
Pibach
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Re: Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Beitrag von Pibach »

Sulpiz, ich bin da ganz bei dir. Allerdings mag vmax auch eher leichte und puristische Räder. Und in Sachen Faltraderfahrung und Kilometerleistung könntet ihr vielleicht auch etwa vergleichbar sein.
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Re: Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Beitrag von Motte »

Man sollte schon akzeptieren können, dass beim Faltradkauf nicht alle Überlegungen zu einer einzigen Lösung führen. Dazu sind die Ansprüche und Vorlieben einfach zu verschieden.

Ich kann nur empfehlen nach einer ausgiebigen Probefahrt das Rad zu falten und auch einmal umher zu tragen. Oder eine Treppe rauf. Nur damit man sich nicht hinterher ärgert. Die Faltzeiten sind beim Ausprobieren bedeutungslos. Das übt sich. Wichtiger ist, ob sich einem der Faltvorgang intuitiv erschließt - dann geht das später auch flott ab.
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Re: Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Beitrag von derMac »

sulpiz hat geschrieben:wir sind hier in einem Faltradforum! Wenn Du Dein Rad an 365 Tagen pro Jahr benutzen würdest wie ich es tue (ich bin damit die meiste Zeit in der Schweiz unterwegs: etwa 30 km pro Tag), dann würdest Du mir zustimmen, dass ein Singlespeed (vielleicht besser Zweigang) mit komprisslosen Komponenten wie besten Lagern und Kojak-Reifen ein unverzichtbarer Begleiter ist.
Wenn du da wohnen würdest wo ich wohne würdest du ein Faltrad überhaupt nicht für unverzichtbar halten und ein Singlespeed verfluchen. So unterschiedlich können die Randbedingungen sein. ;)

Mac
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Re: Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Beitrag von superfalter »

Ich kann Sulpiz Erfahrung teilen. Mein erstes Faltrad war ein Birdy Rohloff. Superding. Jedoch 2kg an der Hinterachse sind ein echter Brocken. Dann Birdy Jubi mit Kettenschaltung. Dufte Ding mit 10kg. Leicht zu tragen und schnell. Doch im gefalteten Zustand etwas kantig. Zur Zeit fahre ich täglich etliche KM mit dem Brompton S1EX wie Sulpiz und liebe es, wobei meine Freundin auch angesteckt wurde nach 1 Woche ausprobieren. Auch richtig ist der Einsatzzweck und Ort. In Berlin sind kaum Höhenherausforderungen.
Bzgl. Kauf einige Käufer von mir kamen wegen dem Preis auf ein Tern zu mir. Kurze Zeit später wollten einige dann dort was gescheites und kauften ein Brompton.
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Re: Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Beitrag von Pibach »

Faszinierend, dass Rohloff als "Einstiegsrad" dann docht weniger geeignet war als Kettenschaltung oder gar Singlespeed!
Sehe ich allerdings genauso.
superfalter hat geschrieben:Kauf einige Käufer von mir kamen wegen dem Preis auf ein Tern zu mir. Kurze Zeit später wollten einige dann dort was gescheites und kauften ein Brompton.
Hm, das würde micht genauer interessieren, wieso.
Tern/Dahon hat ja diverse Modelle.
Ein Tern Verge Duo zum Beispiel halte ich für sehr gut geeignet für urbane Fortbewegung.
Und das hat auch einige Vorteile gegenüber dem Brompton.
Nur wie immer nicht ganz zu Ende gedacht.
So faltet der Lenker nach aussen und das nicht unterachsig, der Bremshebel steht also doof nach aussen.
Und zwischen den Rädern wird viel Luft verschenkt.
Das Dahon Mu Uno finde ich da etwas besser.
Mein Mu Ex ist auch ein fantastisch flotter urbaner Flitzer.
Vor allem sehr leicht, extrem schnell, und schnell gefaltet und auch gut koffertauglich.
Bin damit sehr zufrieden, außer der Klaugefahr.
Und ich hab etwas Angst den Lack zu verkratzen beim Koffertransport (der ist recht empfindlich).
Man kann glaube ich auch recht leicht ein Dahon Curve etwas umrüsten mit Innen/Unterachsfaltung. Das wäre dem Ti Brommi weitgehend ebenbürtig, in einigen Bereichen auch besser (z.B. Schaltung, Bremsen, Optik) und das zum etwa drittel des Preises. Ich würde das übrigens mit einer SRAM Automatix ausstatten.
sulpiz
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Re: Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Beitrag von sulpiz »

Ich finde auch, dass es nicht unbedingt das Ti Brommi sein muss (zumal das Standard Brompton mit 1- od. 2-Gängen nur wenig schwerer und eine genauso gute und kompromisslose Wahl ist, die 900 Euros kostet).
Für Falträder, die man täglich einsetzen möchte, sind ansonsten attraktive Nabenschaltungen wie Nexus, Alfine, Sturmey Archer, Rohloff und sogar SRAM Automatik m.E. ungeeignet, weil zu schwer. Das Gewicht des Rads sollte nicht über 11 kg liegen. Wenn es aber 12 kg überschreitet, sollte man das gefaltete Rad zumindest bequem rollen können. Ausserdem sollte es ins Gepäckfach im Zug, besser noch zwischen zwei Sitze passen.
Das Dahon Mu Uno bin ich noch nicht gefahren, aber ich finde, dass das Konzept absolut in die richtige Richtung geht.
Eine solche Anschaffung lohnt sich sicher immer und lässt dann vielleicht noch so viel Geld im Portemonnaie, dass man von einem zweiten Falter für die Weltreise oder Wochenendtouren ins Gebirge träumen kann.
Zuletzt geändert von sulpiz am Mi Sep 05, 2012 9:23 am, insgesamt 2-mal geändert.
sulpiz
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Re: Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Beitrag von sulpiz »

derMac hat geschrieben: Wenn du da wohnen würdest wo ich wohne würdest du ein Faltrad überhaupt nicht für unverzichtbar halten und ein Singlespeed verfluchen. So unterschiedlich können die Randbedingungen sein. ;)
Mac
Das würde ich mir gerne näher ansehen und könnte versuchen, mit Hilfe von GoogleMaps etwas vorzuschlagen.
In dem Coaching-Programm "+velo" (http://www.plusvelo.ch - dies ist keine Werbung!), habe ich in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und den Verkehrsbetrieben für Pendler in Lausanne und Genf multimodale Fahrstrecken ausgearbeitet nach der Massgabe, dass so gut wie keine physische Anstrengung nötig ist und dass sie auch bei schlechtem Wetter funktionieren. Mehr oder weniger nach dem einfachen Prinzip, dass man sich mit dem Bus oder Tram hochfahren lässt und mit dem Rad hinunterrollt. Oder eben das Auto am Stadtrand stehen lässt. Jedenfalls gibt die Möglichkeit, Verkehrsmittel in Bezug auf Distanz und Topografie der Fahrstrecke auszuwählen und zu kombinieren, häufig überraschend effiziente und komfortable Lösungen.
In der Praxis funktioniert das aber nur mit einem perfekten Faltrad, das leicht ist, sich schnell und angenehm fahren lässt und sich in Sekunden in ein kleines, leichtes Gepäckstück verwandelt. Eine Mobilität in der Hosentasche halt - wie ein iPhone. Leider gibt es das kaum und die meisten Konstrukteure sind m.E. auf einem völlig falschen Dampfer.
Zuletzt geändert von sulpiz am Mi Sep 05, 2012 9:08 am, insgesamt 1-mal geändert.
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