Falträder 16-20 Zoll sind einiges langsamer als 26-28 Zoll Bikes......
Wenn ich meine Falträder mit meinen 26-28 Zoll Bikes vergleiche würde ich das schon sagen.
Woran liegt das?
-Keine optimalen Teile,so wie bei den Standart Bikes, die in hoher Qualität in großer Menge
hergestellt werden.
-Oftmals aufrechte Haltung auf den Faltrad, im Gegensatz zum 28 Zoll Bike.
-35 Kmh auf den Falter fühle sich wie 45-50 Kmh auf den normalo Bike an.... meistens!
-Hochwertige Falter kosten etwa das doppelte wie ein hochwertiges normalo Bike,deshalb kommt man nicht in den Genuss von spitzen Faltern.
........
Was der Tese widerspricht: Liegeräder nutzen 16-20 Zoll Räder und sind trotzdem sehr schnell unterwegs,
klar der Luftwiderstand! Nur wenn gr. Räder leichter laufen würden gäbe es mehr Liegeräder mit 26-28 Zoll.
Habt ihr das gleiche Gefühl....Erfahrung....Daten auf dem Tacho.... Beweise?
Falträder 16-20 Zoll sind einiges langsamer als 26-28 Zoll
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Pibach
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Re: Falträder 16-20 Zoll sind einiges langsamer als 26-28 Zo
Ich habe ja ein Mu Ex und da gilt das was Du nennst nicht. Insbesondere ist es schnell. In diversen Test hab ich auch ermittelt, dass es etwas schneller als mein Großbike ist (ein Fully mit Kojak Slicks - verkauft). Erstaunlicherweise gerade in der Endgeschwindigkeit. Bei 40km/h kann ich noch mal gut beschleunigen. Das ist schon recht nah an einem normalen Rennrad (ich denker eher minimal schneller, ist aber schwer zu testen). Aber es ist im Stadtverkehr enorm wendig. Auch physikalisch sind kleine Räder etwas im Vorteil. 20" hat gegenüber 28" zwar rund 3% mehr Rollwiderstand (Rollenprüfstand), aber einen größeren Vorteil beim Luftwiderstand. Besonders natürlich beim Liegerad. Das hat dann Vorteile bei hohen Geschwindigkeiten, auf Landstraßen und Touren, dafür würde ich mir gerne eins anschaffen. Faltbar natürlich.
Unklar ist mir noch, warum genau mein Mu Ex so viel schneller ist als mein Mu Sport, das ich ja auch noch habe. Denke mal es ist eine Kombination aus Lenkstange (steifer), Tretlager (steifer), Antriebseffizienz (SRAM Red versus Alfine), den Laufrädern (leichter) und der etwas gestreckteren Position (ca 6cm mehr Reichweite), und dem Fahrspaß, bin darauf einfach viel motivierter.
Einige Bike Friday Fahrer fahren mit ihren Faltern ja auch Großräder-Rennen mit. Landen damit zwar nicht ganz vorne - bis auf einige Bergetappen - aber trotzdem beachtlich.
Unklar ist mir noch, warum genau mein Mu Ex so viel schneller ist als mein Mu Sport, das ich ja auch noch habe. Denke mal es ist eine Kombination aus Lenkstange (steifer), Tretlager (steifer), Antriebseffizienz (SRAM Red versus Alfine), den Laufrädern (leichter) und der etwas gestreckteren Position (ca 6cm mehr Reichweite), und dem Fahrspaß, bin darauf einfach viel motivierter.
Einige Bike Friday Fahrer fahren mit ihren Faltern ja auch Großräder-Rennen mit. Landen damit zwar nicht ganz vorne - bis auf einige Bergetappen - aber trotzdem beachtlich.
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Motte
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Re: Falträder 16-20 Zoll sind einiges langsamer als 26-28 Zo
Wir alle sind häufig Opfer unserer eigenen Vorurteile. Wenn wir davon überzeugt sind, dass ein bestimmtes Rad "schneller" ist, dann werden wir das auch so erleben. Das mal vorweg. Hat Peter mit dem Fahrspaß ja erwähnt - diesen Punkt sollte man nie unterschätzen.
Bei Geschwindigkeiten jenseits von 20 Km/h merkt man die üblichen "Bremsen" stärker.
Also den Wirkungsgrad des Antriebs (Nabenschaltung? Kettenzustand)
den Widerstand der Reifen (walken, abrollen - nach den Tests, die ich bisher dazu gelesen hab, liegen bis zu 20 Watt "Verlustleistung" zwischen dem besten und "schlechtesten Reifen, der dann meist den besseren Pannenschutz hat)
Vor allem aber den Luftwiderstand, weil der quadratisch mit der Geschwindigkeit steigt. Der hängt vorrangig von der Sitzhaltung und den getragenen Klamotten ab.
Wenn es um richtig sportliche Aspekte geht, dann kommen die kleinen Windfänger auch zum Zuge Taschen/Gepäckträger/Schutzbleche, die Reifenbreite und die Anzahl und Aerodynamik der Speichen (Messerspeichen sind ja keine modische Spielerei - genau so wenig wie 3 Speichen Systemlaufräder)
Bei längeren Strecken kommt die Ergonomie hinzu. Sitzhaltung - Lage des Tretlagers zum Knie etc.
Bei kleinen Rädern wird man mehr durchgeschüttelt - das nervt auf Dauer und senkt die Leistungsfähigkeit siehe -> http://www.trekkingbike.com/tbo/trekkin ... nodeid=109
Zu guter Letzt: Ein 16 Zoll Rad kann (mit Schaltung) keinen überragenden Übersetzungsumfang bieten. Da setzen die Zähnezahlen an Ritzel und Kettenblatt einfach natürliche Grenzen. Neun oder zehn Meter Entfaltung sind normalerweise nicht erreichbar.
Bei Geschwindigkeiten jenseits von 20 Km/h merkt man die üblichen "Bremsen" stärker.
Also den Wirkungsgrad des Antriebs (Nabenschaltung? Kettenzustand)
den Widerstand der Reifen (walken, abrollen - nach den Tests, die ich bisher dazu gelesen hab, liegen bis zu 20 Watt "Verlustleistung" zwischen dem besten und "schlechtesten Reifen, der dann meist den besseren Pannenschutz hat)
Vor allem aber den Luftwiderstand, weil der quadratisch mit der Geschwindigkeit steigt. Der hängt vorrangig von der Sitzhaltung und den getragenen Klamotten ab.
Wenn es um richtig sportliche Aspekte geht, dann kommen die kleinen Windfänger auch zum Zuge Taschen/Gepäckträger/Schutzbleche, die Reifenbreite und die Anzahl und Aerodynamik der Speichen (Messerspeichen sind ja keine modische Spielerei - genau so wenig wie 3 Speichen Systemlaufräder)
Bei längeren Strecken kommt die Ergonomie hinzu. Sitzhaltung - Lage des Tretlagers zum Knie etc.
Bei kleinen Rädern wird man mehr durchgeschüttelt - das nervt auf Dauer und senkt die Leistungsfähigkeit siehe -> http://www.trekkingbike.com/tbo/trekkin ... nodeid=109
Zu guter Letzt: Ein 16 Zoll Rad kann (mit Schaltung) keinen überragenden Übersetzungsumfang bieten. Da setzen die Zähnezahlen an Ritzel und Kettenblatt einfach natürliche Grenzen. Neun oder zehn Meter Entfaltung sind normalerweise nicht erreichbar.
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Momomuck
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Re: Falträder 16-20 Zoll sind einiges langsamer als 26-28 Zo
Ich kann hier nur mein Speed TR mit meinem Rose Activa (26" Reiserad) vergleichen. Beide Räder haben etwa das gleiche Gewicht, das Speed TR läuft auf Big Apple mit 3,5 Bar, das Rose mit Marathon Plus Tour und 4,5 Bar. Die Sitzhaltung ist auf beiden Rädern nahezu identisch (das war der Grund für den Kauf des Speed TR). Am Speed TR ist eine Dualdrive II verbaut, am Reiserad eine Rohloff. Das Speed TR bremst mit seinen V-Brakes und 3-fach Koolstop Belägen genau so bissig wie das Reiserad mit seinen Magura Scheibenbremsen.
Auf meiner Standard Hausrunde (ca. 40 Kilometer) erziele ich im Mittel mit beiden Rädern die gleiche Geschwindigkeit und die gleiche Höchstgeschwindigkeit. Der Puls sowie die durchschnittliche Trittfrequenz sind ebenfalls gleich ... na ja, mit Abweichungen von +/- 3% je nach Temperatur und Wind.
Gefühlt fahre ich auf dem 26er schneller, weiß nicht warum, ist halt so. Der Spaßfaktor ist beim Speed TR höher, weil es noch agiler und wendiger ist.
Das Reiserad ist eindeutig hochwertiger und hochpreisiger ... mit meinen heutigen Erfahrungen würde ich mich bei der Wahl zwischen beiden Rädern für das Speed TR entscheiden ... und das Rad hat nur ein Drittel des Reiserades gekostet
Auf meiner Standard Hausrunde (ca. 40 Kilometer) erziele ich im Mittel mit beiden Rädern die gleiche Geschwindigkeit und die gleiche Höchstgeschwindigkeit. Der Puls sowie die durchschnittliche Trittfrequenz sind ebenfalls gleich ... na ja, mit Abweichungen von +/- 3% je nach Temperatur und Wind.
Gefühlt fahre ich auf dem 26er schneller, weiß nicht warum, ist halt so. Der Spaßfaktor ist beim Speed TR höher, weil es noch agiler und wendiger ist.
Das Reiserad ist eindeutig hochwertiger und hochpreisiger ... mit meinen heutigen Erfahrungen würde ich mich bei der Wahl zwischen beiden Rädern für das Speed TR entscheiden ... und das Rad hat nur ein Drittel des Reiserades gekostet
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vmax
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Re: Falträder 16-20 Zoll sind einiges langsamer als 26-28 Zo
Int. Antworten!!
Würde diese Frage im Rennrad Forum gepostet...... ich glaube die Steine kämen durch den Bildschirm
geflogen
Würde diese Frage im Rennrad Forum gepostet...... ich glaube die Steine kämen durch den Bildschirm
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Motte
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Re: Falträder 16-20 Zoll sind einiges langsamer als 26-28 Zo
Wegen der überragenden Rahmensteifigkeit müsste man zwar auf ein Moulton zurück greifen um zu vergleichen, aber ich fürchte - nur wegen der kleinen Räder - gäbe es (außerhalb von Vorurteilen) für die Rennradfraktion wenig zu meckern.
Im Gegenteil - die Windangriffsfläche ist bei 17 Zoll auch geringer, die Laufradmasse auch - das bringt Vorteile.
Im Gegenteil - die Windangriffsfläche ist bei 17 Zoll auch geringer, die Laufradmasse auch - das bringt Vorteile.
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Rone
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Re: Falträder 16-20 Zoll sind einiges langsamer als 26-28 Zo
Wo kommt das mit dem Rollwiderstand her? Ich dachte immer, eine kurze breite Auflagefläche (Ballonreifen) ist besser als eine lange dünne (Rennradreifen) - eine ähnliche Auflagenverteilung hat man ja auch bei kleinen vs. großen Laufrädern - natürlich nur auf den Rollwiderstand bei gleichem Luftdruck bezogen, nicht auf Windangriffsfläche und Beschleunigung (Gewicht).Pibach hat geschrieben:Auch physikalisch sind kleine Räder etwas im Vorteil. 20" hat gegenüber 28" zwar rund 3% mehr Rollwiderstand (Rollenprüfstand), aber einen größeren Vorteil beim Luftwiderstand.
Siehe auch bei Schwalbe: http://www.balloonbikes.com/de/die-vorteile.html
Da war doch auch noch was mit der UCI und der Festlegung der Reifengröße im Straßenrennen!?
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coral741
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Re: Falträder 16-20 Zoll sind einiges langsamer als 26-28 Zo
Mal ne kleine Rechnung:
Mein My P8 Sport hat ein 53er Kettenblatt und ein 11er Ritzel. Das macht bei 20 Zoll eine Entfaltung von guten 7,69 Metern. Ein Rennrad hätte bei gleicher Übersetzung und 28 Zoll-Rädern eine Entfaltung von 10,77 Metern. Da käme ein Falter nicht mal mit 56/9 dran. Nun geht es aber leider nicht immer nur bergab und das ist mMn auch schon die Lösung des Ganzen. Denn die tollste Übersetzung nützt mir nichts, wenn ich sie nicht treten kann. Unter gleichen Bedingungen (Muskeln, Kondition, Gegenwind, Steigung....) wird der Rennradfahrer eher zurückschalten, als der Faltradfahrer. Was ihm widerum seinen Vorteil des größeren Laufrades kostet. Sobald er hinten auf ein 16er Ritzel geht, hat er mit seinen 28 Zoll nur noch eine Entfaltung von guten 7,4 Metern (das 53er vorne weiterhin unterstellt). Und die meisten Renner, die ich vor mir habe, fahren nicht auf dem kleinen Ritzel.
Aber der alles entscheidende Faktor an der ganzen Sache ist für mich der Luftwiderstand. Da haben Falter ggü. Rennrädern zwar mMn einen kleinen Vorteil, den verschenken wir aber drei Mal, wenn wir mit flatternden Jeans und offener Jacke mehr aufrecht sitzend durch die Gegend fahren.
Der Unterschied ist eigentlich gar nicht so groß. Und das stell ich auf meinen Radtouren auch immer wieder fest. Da gibt es Mountainbiker und Rennradler, an denen zieh ich mal eben so vorbei - und anderen kann ich nicht das Wasser reichen. Letztere sind dann auch eindeutig besser im Training, als ich.
Grüße
Rainer
Mein My P8 Sport hat ein 53er Kettenblatt und ein 11er Ritzel. Das macht bei 20 Zoll eine Entfaltung von guten 7,69 Metern. Ein Rennrad hätte bei gleicher Übersetzung und 28 Zoll-Rädern eine Entfaltung von 10,77 Metern. Da käme ein Falter nicht mal mit 56/9 dran. Nun geht es aber leider nicht immer nur bergab und das ist mMn auch schon die Lösung des Ganzen. Denn die tollste Übersetzung nützt mir nichts, wenn ich sie nicht treten kann. Unter gleichen Bedingungen (Muskeln, Kondition, Gegenwind, Steigung....) wird der Rennradfahrer eher zurückschalten, als der Faltradfahrer. Was ihm widerum seinen Vorteil des größeren Laufrades kostet. Sobald er hinten auf ein 16er Ritzel geht, hat er mit seinen 28 Zoll nur noch eine Entfaltung von guten 7,4 Metern (das 53er vorne weiterhin unterstellt). Und die meisten Renner, die ich vor mir habe, fahren nicht auf dem kleinen Ritzel.
Aber der alles entscheidende Faktor an der ganzen Sache ist für mich der Luftwiderstand. Da haben Falter ggü. Rennrädern zwar mMn einen kleinen Vorteil, den verschenken wir aber drei Mal, wenn wir mit flatternden Jeans und offener Jacke mehr aufrecht sitzend durch die Gegend fahren.
Der Unterschied ist eigentlich gar nicht so groß. Und das stell ich auf meinen Radtouren auch immer wieder fest. Da gibt es Mountainbiker und Rennradler, an denen zieh ich mal eben so vorbei - und anderen kann ich nicht das Wasser reichen. Letztere sind dann auch eindeutig besser im Training, als ich.
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Pibach
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Re: Falträder 16-20 Zoll sind einiges langsamer als 26-28 Zo
* Schon, aber kleinere Räder haben mehr Energieverlust durch Walkung. Deshalb haben Inliner z.B. Polyethylen Hartrollen.Rone hat geschrieben: Wo kommt das mit dem Rollwiderstand her? Ich dachte immer, eine kurze breite Auflagefläche (Ballonreifen) ist besser als eine lange dünne (Rennradreifen) - eine ähnliche Auflagenverteilung hat man ja auch bei kleinen vs. großen Laufrädern -
Hab das mit den 3% glaub ich im folding bike forum gelesen gehabt. Finde es aber nicht mehr, irgendwo hier vielleicht:
Alter thread 1 und Thread 2 dazu aus dem Folding Bike Forum.
Ansonsten hier eine sehr interessante Zusammenfassung einer Diplomarbeit zu Reifenarten und Luftdruck beim MTB (von 2007).
* UCI hat seinerzeit kleine Räder verboten - Grund: sie hatten unlauteren Wettbewerbsvorteil. Da ging es aber um Windschattenfahren.
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EmilEmil
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Re: Falträder 16-20 Zoll sind einiges langsamer als 26-28 Zo
Hallo Rone,Rone hat geschrieben:Wo kommt das mit dem Rollwiderstand her? Ich dachte immer, eine kurze breite Auflagefläche (Ballonreifen) ist besser als eine lange dünne (Rennradreifen) - eine ähnliche Auflagenverteilung hat man ja auch bei kleinen vs. großen Laufrädern - natürlich nur auf den Rollwiderstand bei gleichem Luftdruck bezogen, nicht auf Windangriffsfläche und Beschleunigung (Gewicht).......Pibach hat geschrieben:Auch physikalisch sind kleine Räder etwas im Vorteil. 20" hat gegenüber 28" zwar rund 3% mehr Rollwiderstand (Rollenprüfstand), aber einen größeren Vorteil beim Luftwiderstand.
erstmal Pibachs Aussage bezüglich des Rollwiderstands ist richtig (Gesicherte Erkenntnisse). Zum Luftwiderstand liegen mir keine Ergebnisse vor, ich halte seine Aussage dazu aber für begründbar.
Fragwürdig sind die Aussagen, die sich nur auf die Form der Aufstandsfläche stützen. (Gedrungene oder längliche Ellipse !). Die Aufstandsfläche bestimmt sich aus Belastung, Luftdruck, Reifenquerschnitt
(Breite = 2 x Radius) und Außen-Radius des Reifens ! Bei der Geometrie spielen Querschnitt und Längsschnitt in Zusammenhang mit der Einfederung eine große Rolle.
Ein gutes Beispiel ist ein Marathon Racer (40-406) , der mit 2,5 bar ; 3,5 bar ; 4,5 bar ; 5,5 bar aufgepumpt einen linear abfallenden Widerstand zeigt (Meßergebnisse). Gesicherte Erkenntnis für alle Reifen, die auf der Straße benutzt werden. Das kann jeder mit seinem eigenen Radl ausprobieren. Die Begründung dafür ist, daß der Reifen mit dem höheren Druck weniger einfedert, damit ist die Fläche kleiner und die Größe des Ellipsen-Umfangs wird auch kleiner. Ebenfalls wird die Differenz zwischen Bogenlänge und Sehne kleiner (Man betrachte einen mittigen Längs- und Querschnitt des zugehörigen Abplattungs-Volumens des Reifens.) Diese Differenz muß über eine Doppelfalte (S-Schlag) an der Berandung der Aufstandsfläche abgebaut werden (Überschüssiges Material !). Diese Falte läuft mit der Raddrehung um und sorgt mit der ebenfalls sich ständig verändernden Aufstandsfläche für den Rollwiderstand. Dieser Vorgang ist als Walken des Reifens bekannt.
Der weniger eingefederte Reifen hat, wie leicht nachprüfbar, auch den größeren effektiven Radaußendurchmesser. Nun ist aus Meßergebnissen auch bekannt, daß größere Raddurchmesser bei sonst gleichen Dimensionen weniger Rollwiderstand haben.
Bei Schwalbes "Balloonbike" Aussagen werden zB zwei Reifen 60-622 und 37-622 verglichen. Basis ist die gleiche Felge !
Nun sage ich mal, daß der Big Apple mit 60 mm Breite auch größere Radien (Querschnitt und Längsschnitt) besitzt als der verglichene Trekking-Reifen mit 37 mm Breite. Die Aussagen in dem angesprochenen Artikel sind daher mit einer ordentlichen Portion Skepsis zu betrachten.
Gerade die Reifenproblematik zeigt deutlich, daß allzu einfache Aussagen (Breite Reifen rollen besser als schmale) mehr Verwirrung als Aufklärung stiften.
Es tut mir leid, das ich in dieser Sache noch nicht mehr beitragen kann. Ich arbeite an diesem Thema, muß aber noch etliche Sachen abklären und viele zeitraubende Berechnungen durchführen. Aber Geduld, kommt Zeit, kommt Ra(d)t. Hoffentlich habe ich In einem 3/4 Jahr etwas Ordentliches ausgebrütet.
MfG EmilEmil
Zuletzt geändert von EmilEmil am Di Mai 01, 2012 9:41 am, insgesamt 2-mal geändert.