Ich hab überhaupt nichts gegen Marketing, aber ich halte es da (und nach mehreren Jahrzehnten Selbständigkeit auch aus Erfahrung) mit Andrew Ritchie: Zufriedene Kunden sind das beste (und nachhaltigste) Marketing. Und das Stressfreieste und Billigste noch dazu. Wohlgemerkt nicht das Einzige. Wenn es optimal läuft braucht man aber mindestens langfristig nicht mehr als das, optimal läuft es aber eben nicht immer. Wenn aber Marketing nur auf Umsatzzuwachs abzielt, die dort grossspurig gegebenen Versprechungen in der Realität aber nicht eingelöst werden und der Faktor Kundenzufriedenheit und Produktqualität vernachlässigt wird dann wird Marketing unglaubwürdig und lästig. Und dann braucht man noch mehr davon mit noch grossspurigeren, unhaltbaren Versprechungen, um neue Kunden zu bekommen. Leider scheint das ein sich selbst verstärkender Effekt zu sein, der von sehr vielen Anbietern nicht wahrgenommen wird, weil sie sich selbst wegen ihrer Werbebemühungen total geil finden und völlig vergessen, dass ihr einziger Daseinszweck eigentlich darin besteht, Kundenbedürfnisse zu befriedigen. Das wird aber nicht gemessen und ist meist auch gar nicht die Aufgabe von Marketing - und dann oft irgendwann auch nicht mehr der Firma... Sprich: Überraschend oft kann es das bessere Marketing sein kleinere Brötchen zu backen, statt grosse Töne zu spucken sich zu fokussieren, die eigenen Schwächen und Grenzen zu erkennen, sie zuzugeben, zuzuhören, und die Kunden zu fragen. Und natürlich versuchen besser zu werden.superfalter hat geschrieben: @berlinonaut ... ja das böse Marketing. Hast du etwas gegen Freude am Fahren ? Gibt es einen anderen Hersteller der sich so engagiert wie Brompton ?
Warum Du beim Thema Marketing überraschenderweise fast schon aggressiv reagierst wäre ja mal eine Überlegung für einen verregneten Winteraband...