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Unfallzahlen

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derMac
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von derMac »

Weinbergschnecke hat geschrieben:Dazu kommt, niemand probiert aus, ob so ein Fahrzeug bei bis zu 45 km/h überhaupt noch sicher fährt
Aber natürlich probiert das jemand aus, diese Fahrzeuge sind schließlich zulassungspflichtig.

Mac
Motte
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von Motte »

Dieses und Ähnliches hab ich mit "das entspricht auch meiner Wahnehmung im Alltag" gemeint. Wollte es nur nicht weiter ausführen. Man darf Einzelbeobachtungen auch nicht einfach verallgemeinern. Rücksichtslose gibt es in jeder Gruppe und die hat es auch früher stets gegeben. Problematisch wird es, wenn sie Überhand nehmen.

Die Rechtslage ist klar: http://www.adfc.de/pedelecs/recht/recht ... lec-fahrer

S- Pedelecs haben auf gewöhnlichen Radwegen nichts verloren. Im Verhältnis Fußgänger - Radfahrer und "langsamer Radfahrer" - "schneller Radfahrer" gilt das Gleiche wie beim Verhältnis Auto - Radfahrer. Je größer die Differenz der Geschwindigkeit umso gefährlicher wird es. Einfach weil Missverständnisse und Fehleinschätzungen der Fahrzeugführer zunehmen. Ich kann aber dort, wo ich unterwegs bin nicht erkennen, dass Fahrer von S- Pedelecs sich irgendwie besonders auffällig verhalten. Bei uns sind das überwiegend Pendler und die wollen lebend ans Ziel kommen und ihre (in der Regel vorhandene) Fahrerlaubnis behalten.
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von Weinbergschnecke »

Auszug von hier: http://kfz-kennzeichen-abc.de/kennzeich ... nnzeichen/
"Vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge, Fahrräder mit Hilfsmotor (Mofas), Kleinkrafträder (auch Roller) sowie motorisierte Krankenfahrstühle werden in Deutschland als zulassungsfreie Fahrzeuge geführt, für die prinzipiell eine Typengenehmigung oder eine allgemeine Betriebserlaubnis genügt. Daher wird für diese Art der Fortbewegungsmittel auch kein zulassungsrechtliches amtliches KFZ-Kennzeichen benötigt; sie führen lediglich ein so bezeichnetes Versicherungskennzeichen am Heck, das zum Beispiel von der jeweiligen KFZ-Haftpflichtversicherung, Banken oder auch dem ADAC ausgegeben wird."
Folglich gibt es für diese Fahrzeuge auch keine Hauptuntersuchungen und auch regelmäßige Inspektionen gibt es normalerweise nicht.
Da es keine Zulassung gibt, wird für so ein Fahrzeug nur nach einem Muster und der Papierform die Typengenehmigung erteilt.
Ich hielte eine regelmäßige Überprüfung von solchen 45 km/h schnellen Zweirädern aber für notwendig.
Im Gegensatz zu den gleich schnellen Mofas und Motorrollern gibt es bei den Rädern eine Leichtbauweise, die weitaus eher zu sicherheitsrelevanten Schäden und Mängeln führt.
derMac
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von derMac »

Weinbergschnecke hat geschrieben:Da es keine Zulassung gibt, wird für so ein Fahrzeug nur nach einem Muster und der Papierform die Typengenehmigung erteilt.
Was glaubst du, wie das bei einem KFZ gemacht wird? Deine Aussage war, dass die S-Pedelecs niemand testet und die ist schlicht falsch.

Mac
Pibach
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von Pibach »

Weinbergschnecke hat geschrieben:Je höher das Tempo beim Radfahren, desto schlimmer sind die Folgen bei Unfällen.
Klingt plausibel. Aber ob das wirklich so ist?
U.U. ist auch andersrum, wer 50-60 km/h fährt kann vollwertig auf der Straße mitradeln?
Man sollte bei solchen Statistiken jedenfalls seine (möglicherweise irreführenden) Annahmen ausblenden, um aussagekräftig werden zu können.
Pibach
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von Pibach »

Weinbergschnecke hat geschrieben: Hier in der Nähe habe ich schon wiederholt eine junge Frau gesehen, die mit einem Kinderanhänger einen wahnwitzigen Fahrstil hatte.
Es geht jedes Mal zum Kindergarten, wobei scheinbar jede Minute zählt.
Hier ist es wohl wahrscheinlicher, dass Du mit Deiner Gefahreneinschätzung daneben liegst, als die Dame mit Kinderanhänger. Oder?
Und selbst wenn, ist doch unangenehm so eine Kontrolletti-Haltung gegenüber anderen. Findest du nicht?
Pibach
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von Pibach »

derMac hat geschrieben:...diese Fahrzeuge sind schließlich zulassungspflichtig.
Im Bürokratensprech unterscheidet man da etwas eigenwillig in "zulassungspflichtig" und "betriebserlaubnispflichtig". Grundsätzlich ist die Betriebserlaubnis Voraussetzung für die Zulassung. Aber nicht unbedingt andersrum. S-Pedelecs sind nicht zulassungspflichtig, aber betriebserlaubnispflichtig. Betriebserlaubnis erfolgt normalerweise als Typgenehmigung.

Technisch passiert dann bei der Zulassung nichts neues, sondern nur Verwaltung, also Erfassung im zentrale Fahrzeugregister sowie steuerlich beim Kraftfahrt-Bundesamt.

Interessanter Weise sind nicht zulassungspflichtige aber betriebserlaubnispflichtig Fahrzeuge dann trotzdem kennzeichenpflichtig und auch versicherungspflichtig. Die regelmäßige TÜV-Untersuchung entfällt aber.

In den Statistiken tauchen S-Pedelecs jedenfalls kaum auf, Marktanteil liegt bei 5% der Pedelecs lt. ADFC.

Das liegt wohl auch an den unklaren Regelungen zur Helmpflicht, und der teilweise benachteiligenden Regelung zur (nicht-) Nutzung von Rad- und Waldwegen.
Motte
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von Motte »

Die jetzigen Regeln sind nur "Übergangsregeln". Und daher auch hin und wieder, sagen wir mal "nicht geradlinig". Zum Einen sammelt man noch Erfahrungswerte über diese Sorte Fahrzeuge, zum Anderen sollen die Regeln EU weit gelten - und daran wird schon seit einigen Jahren gefeilscht.

In der Beziehung finde ich es ganz beruhigend, dass "der Staat" dort nicht hektisch reagiert. Sondern nur dann regelnd eingreift, wenn es dringend geboten ist. Das das mit Helm + Versicherung kam, war (mir von vornherein) klar, weil der Unterschied zum Mofa nur noch der Verbrennungsmotor ist. Da liegen aber schon die nächsten Probleme. Während ich es ja noch nachvollziehbar findee, dass man knatternde Mofas aus Naturschutzgebieten heraus halten nöchte, ist das beim E- Bike und S- Pedelec nicht mehr so ganz logisch.
Pibach
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von Pibach »

Motte hat geschrieben: In der Beziehung finde ich es ganz beruhigend, dass "der Staat" dort nicht hektisch reagiert. Sondern nur dann regelnd eingreift, wenn es dringend geboten ist.
Also ich hab da den Eindruck, der Gesetzgeber versteht weder die Technik noch das Brüsseler verkehrspolitische Ziel und reguliert ziemlich hektisch ins Chaos. Aktuell gilt ja:
"
In Deutschland werden S-Pedelecs derzeit nach den Regeln der Leichtmofa-Ausnahmeverordnung zugelassen, die bis zu einer Motorleistung von maximal 500 Watt und bei einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h gilt. Danach dürfen S-Pedelecs wie E-Mofas nur außerorts auf Radwegen fahren und innerorts beim Zusatzschild „Mofa frei“. Seit dem Frühjahr 2012 vertritt das Bundesministerium für Verkehr, Bauen und Städtebau (BMVBS) jedoch die Auffassung, dass bei S-Pedelecs die mit Muskelkraft und Motorkraft zu erzielende Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h als bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit anzusehen ist. Nach dieser Auffassung ist das S-Pedelec ein Kraftfahrzeug und kein Leichtmofa (bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit max. 20 km/h) und von der Benutzung sämtlicher Radwege ausgeschlossen. Bislang blieb aber die Zulassungspraxis unverändert. Entscheidend für den Verbraucher ist das, was in den Fahrzeugpapieren steht, nämlich noch immer Leichtmofa."

Quelle

Die Idee der Pedelecs und S-Pedelcs ist ja, durch vereinfachte Nutzungsbedingungen mehr Menschen auf diese Verkehrsmittel zu bringen. Also u.a. eben keine Helmpflicht wie beim Mofa. Selbst das riegelt den Markt schon stark ab, weil Typzulassung usw die Kosten treibt.
Motte hat geschrieben:Sondern nur dann regelnd eingreift, wenn es dringend geboten ist.
Ist ja auch andersrum, es geht ja hier um Erleichterung von der (Über-)Regulierung.
Beispiel Segways. Lange ohne Betriebserlaubis, nun eine komische Ausnahmeregelung. Konzepte wie SoloWheel oder YikeBike sind aber dennoch nicht gestattet. Und auch eScooter ohne Sitzt sind - im Gegensatz zur EU Regelung - in Deutschland nicht erlaubt.
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Re: Unfallzahlen

Beitrag von alterfalter2 »

@ Pibach

Der Tod des Mofas mit Verbrennungsmotor war wohl die Kombination aus Helmpflicht und der Verbannung von Radwegen.
Heute sieht man kaum noch eines, bis auf ein paar VeloSolex Nostalgiker.
Zwischendurch war damals für mich noch das Fichtel&Sachs Leichtmofa interessant, weil auf Radwegen geduldet und ohne lästige Helmpflicht. Man konnte mittreten und es durch nicht erkennbare Veränderungen auf mehr als 30km/h bringen.
Das war dann wieder interessant.
Mit den S-Pedelecs wird es ähnlich gehen, vermute ich. Entweder läßt man sie weitgehend auf geeigneten Radwegen fahren und vergißt die Helmpflicht oder man macht sie wesentlich schneller, daß sie mit 60km/h auf der Straße mit gleichem Tempo fahren können wie Mopeds und Motorroller - dann mag das interessant werden. mal abgesehen vom Kaufpreis.
Spannende Fahrzeuge wie Segway und YikeBike haben hier keine Zukunft, weil es nur unzureichende oder keine Zulassung gibt. Für das e-mobil The Elf von Organic Transit aus USA gibt es ebenfalls keine Zulassung - würde die Lücke zwischen Auto und Fahrrad füllen..

Gruß TIL
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