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Fahrrad mit Rücktrittbremse und Nabenschaltung

Alles zum Thema Faltrad/Rad.
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EmilEmil
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Fahrrad mit Rücktrittbremse und Nabenschaltung

Beitrag von EmilEmil »

Bei "fahrrad.de" bin ich zufällig über solche Aussagen gestolpert:
"Fahrrad mit Rücktrittbremse und Nabenschaltung
Bei Fahrrädern ist die Nabenschaltung vor allem im City- und Trekkingbereich sehr beliebt. Das Schaltsystem wird in der Hinterradnabe des Bikes verbaut und ist bekannt für seine komfortablen Schaltvorgänge und den geringen Wartungsaufwand. Ein solches Fahrrad gibt es auch mit klassischer Rücktrittbremse, die besonders im Stop-and-go-Verkehr der City ihre Stärke gekonnt ausspielt."

Eine Rücktrittbremse am Fahrrad hat nur Nachteile (Auch, wenn die ewige Deutsche Rücktritt-Oma mit dem 1990-er Geburts-Datum das nicht wahr hsben will :shock: :roll: :shock: ).
o langer Weg bis zum Ansprechen der Bremse (Im Durchschnitt 1/4 Kurbeldrehung !)
o mangelnde Dosierbarkeit (Blockier-Gefahr !)
o durch Blockieren längerer Bremsweg
o mangelnde Wärmeableitung (Total-Ausfall bei längerer Gefäll-Strecke !)
o Verkochen der Schmierung in der Nabe (Verkleben der Sperrklinken, Trockenfallen der Schmierstellen)
o Hohes Gewicht
o schwierigerer Radausbau (z.B. bei einer Reifenpanne wegern des Reaktionshebels !) u.a.
Ganz übel ist es, wenn der (die) Pedelecco-Micki (-Mieze) auf einer Rücktrittbremse besteht. Dann ist der Auffahr-Unfall vorprogrammiert. Die Rückschrittbremser versäumen es, die wirksamere Vorderrad-Bremse ins Fahr-Repertoire zu integrieren.
Also diese Technik gehört in die Tonne, nur in die Tonne, Tonne, Tonne..............
Und die Radhändler mit dem biegsamen Hohlkreuz würde ich (Persönliche Meinung !) zu 10 Doppelstunden Verkehrs-Unterricht mit relevanten Themen verpflichten. Die ewige Rücktritt-Oma gehört dazu !

MfG EmilEmil
Ch.Bacca
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Re: Fahrrad mit Rücktrittbremse und Nabenschaltung

Beitrag von Ch.Bacca »

Deine Meinung über die Rücktrittbremse hast Du ja schon häufig wiederholt. Wird dadurch aber nicht richtiger, jedenfalls nicht in dieser scheinbaren Eindeutigkeit. Sogar, als ich nach einem Tiefeinsteiger mit Rücktrittbremse für eine körperbehinderte Freundin fragte. Da war das Geläster komplett fehl. Die kann gar nichts anderes fahren, weil sie nur noch mit einer Hand den Bremshebel bedienen kann.

Es ist ja nun nicht so, dass ALLE Rücktrittbremser ausschließlich die Rücktrittbremse benutzen. Bis vor ein paar Jahren bin ich selbst nur Nabenschaltung mit Rücktrittbremse gefahren und habe selbstverständlich auch die vordere Bremse benutzt. Und ich war mit der Rücktrittbremse auch schnell. Die Zeitverzögerung ist m.E. ein Mythos. Hat das schon mal jemand gemessen? Belege? Vor allem, wenn ich eine Haltung am Lenker habe, bei der ich zum Bremsen erst umgreifen muss, ist die Rücktrittbremse garantiert schneller zur Verfügung. Besser als nix. Mittlerweile fahre ich mit dem Rad kaum noch, weil es im Vergleich zu den anderen Rädern schlecht bremst. Aber nicht die Rücktrittbremse, sondern die vordere taugt nix.

Das Argument mit dem Radausbau kann ich auch nicht nachvollziehen. Mal abgesehen davon, dass ich bei einer Panne selten das Laufrad ausbaue, nimmt sich das nichts. Bei dem Rad mit Rücktrittbremse hat man den Hebel, bei Kettenschaltung das Gefädel mit der Kette.

Leider finde ich den Artikel nicht mehr: Vor ein paar Jahren hat sich eine Seniorin bei einer Probefahrt mit dem Pedelec umgebracht. Ein Zeuge sagte, dass die wohl mehrfach hektisch rückwärts getreten hat. Tja, diese ewige Rücktritt-Oma würde MIT Rücktrittbremse noch leben. Wäre ich Händler, würde ich einen ewigen Rücktrittfahrer NICHT auf ein Fahrrad ohne Rücktrittbremse setzen. Bestenfalls auf ein Rad mit drei Bremsen (gibt's auch).

Insgesamt finde ich es sehr gut, dass auch noch Räder MIT Rücktrittbremse auf dem Markt sind!
Karsten
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Re: Fahrrad mit Rücktrittbremse und Nabenschaltung

Beitrag von Karsten »

Rücktritt 4-Ever!
(sorry could not resist) :mrgreen:

Gruß (+ bleib Gesund) Karsten
EmilEmil
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Re: Fahrrad mit Rücktrittbremse und Nabenschaltung

Beitrag von EmilEmil »

Es geht um Technik-Verweigerung, nicht um Beispiele aus Absurdistan.
"Bei dem Rad mit Rücktrittbremse hat man den Hebel, bei Kettenschaltung das Gefädel mit der Kette" , Oh je, ein Vergleich, der eine Luftnummer darstellt. Warum ? Da weigere ich mich, das einem intelligenten Menschen zu erklären.
Das Beispiel mit der Seniorin, die tödlich verunglückt ist, finde ich sehr bedauerlich. Aber eine Seniorin, die von einer Oma-Fietsche auf ein PedeleccoMio umsteigt, trägt zum großen Teil die Schuld, weil sie es versäumt hat, sich mit der Bedienung des neuen Fahrzeugs umfassend vertraut zu machen. Dem Händler werfe ich Verletzung seiner Sorgfaltspflicht vor , weil er die Seniorin nicht auf die Komplexität des neuen Gefährts aufmerksam gemacht hat. Ob das in Wirklichkeit so war, ist vermutlich nicht bekannt. Dem schreibendem Journalisten ist das aber völlig Banane. Ein Artikel, der auf einen Mitleids-Effekt mit der "armen, unschuldigen" Seniorin abhebt, sorgt natürlich für Emotionen bei den Leserinnen (Lesern).
Ich habe nirgendwo dafür plädiert, Rücktritt-Bremsen zu verbieten. Reklame dafür zu machen, das muß nicht sein. Ernst zu nehmende Schaltungen (Bei denen überhaupt eine Rücktritt-Bremse möglich ist), gibt es gottseidank, nur noch selten. Bei den Pedelecco-Dingern kann es sich es sich wohl nur um die Nexus-Nabe handeln, die eigentlich schon aus anderen Gründen in die Tonne gehört.

MfG EmilEmil
Ch.Bacca
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Re: Fahrrad mit Rücktrittbremse und Nabenschaltung

Beitrag von Ch.Bacca »

EmilEmil hat geschrieben: Di Nov 03, 2020 8:53 am ... Ich habe nirgendwo dafür plädiert, Rücktritt-Bremsen zu verbieten. Reklame dafür zu machen, das muß nicht sein. ...
Darüber könnte man vielleicht noch einig werden.

Das liest sich aber anders:
EmilEmil hat geschrieben: Mo Nov 02, 2020 8:34 am ... Also diese Technik gehört in die Tonne, nur in die Tonne, Tonne, Tonne..............
Es zwingt Dich niemand, eine Rücktrittbremse zu benutzen, das Gewetter dagegen liest sich anmaßend.

Wer eine Rücktrittbremsen haben möchte, sollte oder gar muss, soll das doch bekommen können.

Das Schicksal der Freundin ist auch nicht aus Absurdistan. Ihre Probleme sind kein Spaß und die wünscht man Niemandem. Sie hat sich das gut überlegt, wieso sie eine Rücktrittbremse braucht. Eine u.U. technisch mögliche Speziallösung könnte sie sich nicht leisten.
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