Diebstahl-Sicherung

[Bambusbaer]

Hallo

mich interessiert, wie Ihr das mit der Diebstahl-Sicherung handhabt.

Und zwar beim schnellen kurzfristigen Einkaufen z.B.
So ein Faltrad ist ja viel schneller irgendwo verschwunden als ein "Normal-sperriges".
Neben dem "anbinden": was ist von GPS-trackern zu halten und welchen empfieht Ihr da ?
Danke.

[Motte]

Moinmoin

Wenn Gewicht keine Rolle spielt……

Ich bin mit der Kombi AXA Victory (Rahmenschloss) und Einsteckkette im Alltag (also ohne langes Parken in besonders gefährdeten Bereichen) sehr zufrieden. Die Kette passt an viele Supermarkt-Radständer , oder Laternen bei denen ein Bügelschloss nicht weiter hilft.
Die AXA Flex-Mount Halterung ist sehr robust und passt auch an alle Tern Rahmen.

GPS ist dann nützlich, wenn das Schloss und die eigene Vorsicht versagt hat.

[Ch.Bacca]

Mitunter bin ich faul aber auch nicht ganz naiv. Meistens entscheide ich das aus dem Bauch heraus. Mein Fahrrad schließe ich fast immer an. Ich verzichte nur darauf, wenn das Schloss zu kurz für die Möglichkeiten ist und ich wirklich nur ganz kurz verschwunden bin. Dann muss das Schloss durch das Laufrad reichen. Beim Einkaufen in der Kleinstadt hab ich wenig Bedenken. Das Fahrrad steht dann irgendwie im Sichtbereich der Supermarkt-Kassiererinnen oder einer Imbissbude. Meist lass ich sogar das Garmin am Lenker und leg nur den Helm darauf. In der Großstadt bin ich etwas vorsichtiger, lass nix Wertvolles am Rad und nehme mitunter den Sattel mit, wenn es länger dauern könnte (Restaurant, Arzt oder so).

Meine Schlösser sind nicht ganz die Guten, aber letztendlich ist das auch egal. Wer ein Rad klauen will, macht das. Ein 23000-Euro-Moulton würde ich auch nicht mit dem besten Schloss der Welt irgendwo unbeaufsichtigt lassen.

https://alexmoulton.com/fahrrad/am-r-double-pylon/

Und das ist noch nicht mal ein Faltrad!

[CycoRacer]

Ich verwende auch nur einfache Schlösser.

Wenn ich mal nach Düsseldorf rein muss oder ich mein Rad für mehrere Stunden alleine lassen muss, bleibt mein Dahon zu Hause und steige auf mein Aldi Klapprad um. Das brauch ich eigentlich gar nicht abzuschließen. Es gibt Falträder, die eine Art Tarnkappe besitzen und für alle unsichtbar bleiben, die sie nicht selbst fahren

Mein Dahon bringe ich oft beim Parken in den Kinderfahrrad Modus. Einfach Sattel runter, dann wirkt es zusammen mit dem kleinen Körbchen vorne und den roten Pedalen schon mal abschreckend auf potentielle Interessenten.

Gruß
Reimund

[2halves1bike]

Bei den von Ch.Bacca erwähnten (nicht gerade billigen) Moultons hat sich seit > 10 Jahren entweder eine "Verwirrungstaktik" oder aber ein "Abstellort mit martialischem Parkwächter" bewährt ...
(Vielleicht war aber auch "nur" intensives Aufpassen erfolgreich oder vermutlich noch eher eine Riesenportion Glück) :

[EmilEmil]

Zum Anschließen beim Lebensmittelmarkt oder Baumarkt benutze ich Stahlkabel-Zahlen-Schloß (Kabeldicke 15 [mm]) on Kryptonite, angeblich 85 [cm] lang, realiter evtl. 81 [cm], gewünscht von mir wären 5 [cm] mehr. Bisher ging es mit dem Anschließen immer, es war aber manches Mal schon knapp ==> Fluch: "Den Kontrukteur möge der Blitz beim Scheißen treffen" o.Ä.
Bei erhöhten Sicherheits-Forderungen kann ich noch ein Kabelschloß mit zusätzlichen Stahlhülsen einsetzen, das stammt noch aus der Zeit als es noch keine Gliederschlösser gab. Denn ein Gliederschloß würde ich heute als zweites Schloß einsetzen. Die Benutzung eines zweiten Schloßes ist bei meinen Radl-Einsatz eher selten ( ganz selten !).
Schon lange wünsche ich mir zusätzlich ein Lenksperren-Schloß, wie sie die Mopeds früher (heute ?) hatten: Das ist viel leichter als die sogenannter Rahmen-Wegfahrsperren, signalisiert bei 45 [Grd] zur rechten Seite gedrehten und gesperrten Lenker "Achtung abgeschlossen", verhindert das Umschlagen des Lenkers und gibt dem abgestellten Radl einen besseren Schwerpunkt (Stichwort Umfallen bei Seitenständer !).
Bei einer Nachtjacken-Stadt wie Berlin würde ich wenigstens mit drei Schlössern arbeiten...……..
Aber eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als daß ein Grattler sich etwas Vernünftiges einfallen läßt.
Gerade meine 5 Zent !

MfG EmilEmil

[Motte]

https://www.fahrrad-gruber.de/Lenkradsc ... ard_1.html

[EmilEmil]

Danke für den Hinweis. Auch wenn das Schloß nicht die gesamten 440 [g] beansprucht, die angegeben sind: Mir schwebt die "Moped"-Konstruktion vor, bei der das Schloß an das Lenkkopfrohr geschweißt wird (Ich hab ja ein Schloß für Scheibenbremsen mit ca. 50 [g]). Nicht alle Räder haben ja Scheibenbremsen.
Und eine Feststell-Einrichtung von Shimano für ein 1" Gabelschaft-System liegt bei mir in der Ecke und ist als nicht " verbauungswürdig" prämiert worden.

MfG EmilEmil

[Motte]

Wenn es um ein günstig nachzurüstendes Schloss für kurzzeitiges Abstellen (im Quasi - Sichtbereich) geht, dann kommt wenig an das Rahmenschloss heran. Kein großes Gefummel - man muss nichts ein- oder auspacken und bekommt keine schmutzigen Finger.

Ein gutes, stabiles und deutlich sichtbares Lenkerschloss würde ich genau so einschätzen. Bedeutet aber bei der Montage erheblich mehr Aufwand bzw. muss bei der Konstruktion schon berücksichtigt werden. Die gab es ja mal - wäre mal neugierig, warum sich das nicht durchgesetzt hat.

Ich vermute mal, dass die meisten Menschen mit den teureren Moulton Rädern (gedanklich) schlicht nix anfangen können und daher auch keine Ahnung von ihrem Wert haben. Wenn Du den Nachbarn erzählst, dass Du ein Klapprad für 2000 Euro fährst wirst Du ja schon in die Kategorie "leicht bekloppt - lass uns schnell weitergehen - sonst beißt er noch" einsortiert.
Vollverchromt und blank geputzt ziehen sie möglicherweise die Blicke an. Aber jede Wette, dass die meisten Menschen das für das Werk eines verrückten Bastlers halten.

Wo findet man denn den schicken "Grufti" mit der Sanduhr? Lebt der hier in der Ecke?