
Nach der ersten Meldung von der Öffnung der Mauer waren wir zunächst nicht nach Berlin gefahren.
(Obwohl Freunde aus Berlin in mindestens einem dutzend Telefongesprächen von dem "Wahnsinn", einfach "Wahnsinn! Total Irre!" schwärmten.
Ich hatte zunächst diffuse Kriegsangst. Konnte es nicht glauben.
Wir waren dann mit dem Camper nach Berlin, als die Mauer so ganz offiziell geöffnet wurde. Mit Zeremoniell am Potsdamer Platz.
Da waren tausenden Menschen aber die Sache an sich war unspektakulär: Westberliner Bullen neben Ost-Bullen sorgten für "Ordnung".
Danach besuchten wir Potsdam über die Glieniker Brücke.
DAS Gefühl beim rüberfahren werde ich nie mehr vergessen.
Ja und die Tocher? Hatte natürlich, die Sache nicht verstanden aber diese unbeschreibliichen Emotionen sehr genau registriert.
Schon auf der Rückfahrt "in den Westen" auf der "Transit-Autobahn" sagte sie immer wieder "Mauer weg!".
Und dann war sie ganz stolz auf die Frage: "Was ist in Berlin? zu antworten: "Mauer weg!"


(Heute ist die Mauer so lange weg, wie sie gestanden hatte)
Gruß Karsten