http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 87460.html
Am Sonntag im Radio gehört und mir wurde richtig übel dabei. Auf der Velo Berlin Messe dann noch ein paar Hintergrund Infos gehört, das es bei den 3.2 Km nicht bleiben wird, weil die Infrastruktur dafür noch weitere 2-3Km benötigt und wenn man noch die übliche Verteuerungsrate innerhalb der Umsetzungsjahre dazurechnet, werden aus 450 Mio. € schnell 1 Mrd und mehr. Da wird mir aber richtig kotzübel. Wenn ich mit einem Auto ca. 130-150 Kmh fahre sind die 3Km in wenigen Minuten durchfahren. Desweiteren ist dieser Autobahnbauplan aus dem Jahre 1957 !!! Und heute mir CO2 Obergrenzen nicht mehr vereinbar.
Jedoch sind die dringend nötigen 320 Mio € für eine zeitgemäße Radinfrastruktur angeblich zuviel.
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150 Millionen pro KM Autobahn / Volksentscheid Fahrrad
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superfalter
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bergauf
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Re: 150 Millionen pro KM Autobahn / Volksentscheid Fahrrad
Ob das viele Geld für den Autobahnbau sinnvoll eingesetzt ist, kann man bezweifeln.superfalter hat geschrieben:
Jedoch sind die dringend nötigen 320 Mio € für eine zeitgemäße Radinfrastruktur angeblich zuviel.
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Aber Vorsicht mit "Radinfrastruktur"-Projekten. Der eine oder andere Punkt ("anständige Verkehrsmoral") liest sich ganz sinnvoll, aber offenbar sollen auch haufenweise neue Radfahrerghettos entlang normaler Straßen entstehen, und da habe ich noch viel stärkere Zweifel an der Sinnhaftigkeit als beim Autobahnbau, um es mal diplomatisch auszudrücken.
Eine gleichberechtigte Teilnahme als Fahrradfahrer am Verkehr kann ich mir so jedenfalls nicht recht vorstellen.
Gerade in Berlin soll es ja zaghafte Fortschritte geben, was die (längst überfällige) Aufhebung von Benutzungspflichten angeht. Es ist natürlich in dieser Hinsicht nicht wirklich sinnvoll, jetzt neue Wegelchen und Streifchen zu fordern. Ich befürchte, dass dann ein Schritt nach vorne und zwei zurück getan werden
Insgesamt kann ich die Kampagne, so wie sie präsentiert ist, nicht unterstützen. Viel zu wegelchen- und streifchenlastig.
bergauf
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Pibach
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Re: 150 Millionen pro KM Autobahn / Volksentscheid Fahrrad
Ich beobachte die schon ne Weile und die Postings sind oft eher auf Stimmungsmache, Bauernfang und Krawall aus. Dieses gegenseitige Ausspielen von Autofahrern und Radfahrern finde ich unglücklich. Und die ganzen Ideen zur Radinfrastruktur sind ziemlich unausgegoren. Ob die Investition in Autobahn sinnvoll sind muss man sich genauso anschauen, wie Investitionen in Radinfrastruktur, das hat aber sonst nicht wirklich etwas miteinander zu tun.
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Pibach
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Re: 150 Millionen pro KM Autobahn / Volksentscheid Fahrrad
Überlege morgen zu deren Arbeitstreffen vorbeizuradeln: 21. April 2016
Offenes Arbeitsplenum
Wann: 21. April 2016 @ 19:00 - 22:00
Ort: TU Berlin Erweiterungsbau, Raum EB 407, Straße des 17. Juni 145, Map
Bald geht es los mit dem Sammeln der Unterschriften. Bei diesem Treffen sprechen wir über unsere Aktionen und stellen vor, wo Ihr Euch noch eingagieren könnt. Sei dabei!
https://volksentscheid-fahrrad.de/termine/
Noch jemand dabei?
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Re: 150 Millionen pro KM Autobahn / Volksentscheid Fahrrad
Es geht nicht darum Radfahrer gegen Autofahrer auszuspielen. Aber einen Zielkonflikt hinsichtlich der Flächenverteilung gibt es schon. Im Hinblick auf die Lebensqualität in der Stadt ist es wichtig den Elefanten im Porzelanladen zu benennen, und der heist nun mal Auto ( Colville Andersen). Ohne eine geschützte Radinfrastruktur wird es nie gelingen den Radverkehr als Mobilitätsalternative massentauglich zu machen. Frauen, Kinder und ältere sehen sich nun mal nicht als Stadtguerillia die sich Carscrachers ans Fixie schrauben.
Nur weil Radinfra in Deutschland bislang scheiße umgesetzt wurde heist das nicht, dass sie prinzipiell schlecht sein muss, siehe Kopenhagen.
Aber vielleicht ist das ja auch nur Taktik der Betonköpfe in der Verwaltung. "Wir setzen die Radinfra so schlecht um, das sie unbenutzbar ist, den Rest erledigen dann die vehicuar cycler mit ihrem Kriegsgeheul, und das Thema Radverkehr erledigt sich quasi von selbst. Schlau!
Nur weil Radinfra in Deutschland bislang scheiße umgesetzt wurde heist das nicht, dass sie prinzipiell schlecht sein muss, siehe Kopenhagen.
Aber vielleicht ist das ja auch nur Taktik der Betonköpfe in der Verwaltung. "Wir setzen die Radinfra so schlecht um, das sie unbenutzbar ist, den Rest erledigen dann die vehicuar cycler mit ihrem Kriegsgeheul, und das Thema Radverkehr erledigt sich quasi von selbst. Schlau!
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Pibach
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Re: 150 Millionen pro KM Autobahn / Volksentscheid Fahrrad
Ich würde da einfach anders argumentieren. Wenn man mehr Radfahrer hat - und weniger Autofahrer - ist das auch vorteilhaft für die (übrigen) Autofahrer.
An den Stellen, wo ein Flächenkonflikt besteht, muss man dann konkrete Lösung erarbeiten, die sowohl für Radfahrer als auch für Autofahrer passt. Es gibt ja auch viele Autofahrer, die ab und zu Radfahren.
Also die Autofraktion mitnehmen.
Gegen die Autofahrerlobby dürfte politisch ziemlich aussichtlos sein.
An den Stellen, wo ein Flächenkonflikt besteht, muss man dann konkrete Lösung erarbeiten, die sowohl für Radfahrer als auch für Autofahrer passt. Es gibt ja auch viele Autofahrer, die ab und zu Radfahren.
Also die Autofraktion mitnehmen.
Gegen die Autofahrerlobby dürfte politisch ziemlich aussichtlos sein.
Re: 150 Millionen pro KM Autobahn / Volksentscheid Fahrrad
Warum so mutlos? Auf komunaler Ebene sollte das keine großen Probleme geben. Die Autos werden alle wo anders gebaut, und die grossen Umsätze werden auch nicht in Deutschland gemacht. . Von Kohlebergbau und Atomstrom haben wir uns doch auch getrennt, ohne das die Lichter ausgegangen sind. Beispiele von denen man lernen kann gibt es auf der ganzen Welt inzwischen genug. Warum soll in Berlin nicht gelingen was Barcelona, Paris, London, Kopenhagen usw. vorgemacht haben? Einfach machen.
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Pibach
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Re: 150 Millionen pro KM Autobahn / Volksentscheid Fahrrad
Volksentscheid Fahrrad macht das aber eben anders. Das zeigt ja auch schon deren Name. Ebenso das "Fahrrad Gesetz" (hier). Das setzt zwar netten Akzent, politisch duchsetzbar ist das so aber sicher nicht.
Re: 150 Millionen pro KM Autobahn / Volksentscheid Fahrrad
Dann mach doch mal einen Vorschlag, du scheinst die komplexe Thematik ja vollumfänglich im Griff zu haben. Nein, nicht aus der Hüfte schießen und ein schmissiges Posting absetzen. Ohne mehrere Monate Arbeit, Recherche, Abstimmung und Integration von Expertise wird es nicht gehen.
Alleine für diese Leistung gebührt der Initiative Volksentscheid Fahrrad mein größter Respekt. Da wird nicht nur in Foren rumgelabert, sondern konkrete Ergebnisse erarbeitet, die wiederum politischen Druck erzeugen. Genau richtig. Sehr untersützenswert.
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