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Das gemecker der Senioren

Alles zum Thema Faltrad/Rad.
PetraS
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Das gemecker der Senioren

Beitrag von PetraS »

Kennt das jemand von euch oder seid ihr auch so? ;) Ich bin zunehemend genervt von den Seniroren Radfahrern die alles sehr genau nehmen. Zum Beispiel Fährt man in Gegenrichtung auf dem Radweg ( auf dem Fußweg) und kommt mir ein senioren Radfahrer entgegen (Frauen fahren wackelig vorsichtig, Männer agressiv schnell ) geht das gemecker los. Oder Sie klingeln sich wild den Weg frei und wenn man nicht in eine zentel Sekunde zur Seite springt, wird gemeckert. Das kommt aber NIE von jungen Leuten nur bei 60+ Das sind auch die Weicheier die am Tage mit Licht fahren. Auch die Raser die immer und überall die gleiche Geschwindigkeit fahren müssen. Leute auf dem Fußweg? Die werden agressiv weggeklingelt, statt zu bremsen. Tiere werden notfalls überfahren.

Ich gehöre zu der Sorte toleranter Fahrer weil ich immer warte bis ich auf einem Fußweg an den Leuten vorbeifahren kann, die Leute merken schnell daß man vorbei möchte ohne das ich jemals klingeln müßte. Ich mecker niemals denn für mich gibt es keinen anlass...
katapult
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Re: Das gemecker der Senioren

Beitrag von katapult »

Ich bin zwar kein Senior, aber wenn mir ein Geisterfahrer entgegenkommt bin ich u.U. auch genervt. Neulich kam mir jemand auf meiner Fahrbahnseite entgegen, und wollte sich dann rechts von mir zwischen den geparkten Autos und mir durchquetschen. Die Kollision konnte ich nur knapp vermeiden. Auf meine Frage ob sie Engländerin sei hat sie völlig verständnisslos reagiert.
Abgesehen davon, das Senioren aufgrund altersbedingter Einschrängkungen nun mal ein anderes Sicherheitsbedürfnis haben, haben Radfahrer nichts auf dem Fussweg verloren.
Pibach
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Re: Das gemecker der Senioren

Beitrag von Pibach »

Hier in Kreuzberg (stark stadtteilabhängig) ist das Fahren auf dem Gehweg völlig normal (oft gar nicht anders möglich) und die Richtung weitgehend egal. Auch sonst ist ziemlich egal was Du tust, siehe Rotradeln. Auch die Senioren meckern normalerweise nicht.

Vermutlich ist dieses entspannte Verhalten auch der Grund, dass es trotz der schlechten Infrastruktur einen doch recht hohen Radfahranteil gibt. Dass Rotradeln oder Geisterradeln unfallträchtiger sei, ist ja eh ein Mythos - wurde in den betreffenden Threads ja auch zur Genüge belegt.
berlinonaut
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Re: Das gemecker der Senioren

Beitrag von berlinonaut »

Pibach hat geschrieben:Hier in Kreuzberg (stark stadtteilabhängig) ist das Fahren auf dem Gehweg völlig normal (oft gar nicht anders möglich) und die Richtung weitgehend egal.
Widerspruch: Nein, nein und nein. Es kommt vor (ist aber nicht "völlig normal"), "gar nicht anders möglich" halte ich für eine Falschaussage/Schutzbehauptung ("ich musste mit meinem Porsche Cayenne durch diese Fussgängerzone brettern, war nicht anders möglich, weil ich wollte da lang fahren") und die Richtung ist auch nicht egal (ausser man folgt der Devise "hoppla, jetzt komm ich - alle anderen sind mir egal").
Pibach hat geschrieben: Auch sonst ist ziemlich egal was Du tust, siehe Rotradeln.
Was ja nicht heisst, dass das gut oder wünschenswert ist.
Pibach hat geschrieben: Auch die Senioren meckern normalerweise nicht.
Was auch dran liegt, dass es hier davon vergleichsweise wenige gibt und die ihre Energie für andere Dinge benötigen. Das heisst nicht, dass die das gut finden.
Pibach hat geschrieben: Dass Rotradeln oder Geisterradeln unfallträchtiger sei, ist ja eh ein Mythos - wurde in den betreffenden Threads ja auch zur Genüge belegt.
Es wurde zwar exakt das Gegenteil belegt, aber das hat Dich ja bisher noch nie davon abgehalten, das nicht wahrzunehmen. ;)
Edit: siehe dazu zusammenfassend viewtopic.php?f=34&t=4212&start=80#p47232
Zuletzt geändert von berlinonaut am Di Jan 26, 2016 1:13 pm, insgesamt 1-mal geändert.
katapult
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Re: Das gemecker der Senioren

Beitrag von katapult »

Alles voll locker in Ballin, wa?
Pibach
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Re: Das gemecker der Senioren

Beitrag von Pibach »

berlinonaut hat geschrieben: Was auch dran liegt, ...
Denke das liegt vor allem daran, dass man tendenziell andere erstmal machen lässt. Eine Mischung aus Toleranz und Ignoranz. Und auch geschuldet dem alltäglichen Chaos.
silverbullet
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Re: Das gemecker der Senioren

Beitrag von silverbullet »

Ich lach' mich schlapp - als echter Senior mit 68…….

Dass Taglichtfahren 'uncool' ist, sollte man den meisten Motorradfahrern schonend beibringen, die haben meistens voll die Lampen an, köstlich….

Ich gebe zu, dass ich auch klingele, neulich auf der Nordbahntrasse in Wuppertal. Man möchte ja an der Großfamilie vorbei, die zu fünft nebeneinander die volle Trassenbreite ausnutzt und noch an beiden Seiten den Freiraum mit zickzackfahrenden Kleinkindern auf Fahrrädern auffüllt. Aufgrund des höheren Lebensalters fehlt mir schlicht die Restlebenszeit, um abzusteigen und still zu warten, bis sich eine entsprechende Lücke auftut. Fahre ich ohne zu klingeln völlig geräuschlos an Spaziergängern vorbei, erschrecken sich die meisten, da ich keine heulende Mountainbikebereifung fahre, sondern Schwalbe Marathon.

Ich fahre einfach meinen Streifen weiter wie bisher, der einzige Trost für Meckernde ist die Tatsache, dass ich bestimmt früher den Lenker abgebe, aber andere wachsen nach……. :mrgreen:

Aber Obacht, da schon Konfuzius sagte:

"Alter schützt vor Torheit nicht, Jugend nicht vor Karzinom"

hier noch ein Filmchen das zeigt, das sich auch Senioren selbst aus dem Verkehr ziehen können:

https://www.youtube.com/watch?v=YrH0CyY5nUk
Adler28
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Re: Das gemecker der Senioren

Beitrag von Adler28 »

PetraS hat geschrieben:Das sind auch die Weicheier die am Tage mit Licht fahren.
Ich bin ein solches Weichei, dass ich nichtmal einen Schalter an der Beleuchtung habe. Aber ohne Schalter kann man eben kein hartes Ei werden. Muss ich dich leider enttäuschen. Mit deiner Verachtung kann ich aber leben.
Ich gehöre zu der Sorte toleranter Fahrer weil ich immer warte bis ich auf einem Fußweg an den Leuten vorbeifahren kann, die Leute merken schnell daß man vorbei möchte ohne das ich jemals klingeln müßte. Ich mecker niemals denn für mich gibt es keinen anlass...
...vor allem gibt es keinen Anlass auf dem Gehweg zu fahren. Und dann auch noch über "Gemecker" meckern. Ich bin begeistert!
Pibach
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Re: Das gemecker der Senioren

Beitrag von Pibach »

silverbullet hat geschrieben:
hier noch ein Filmchen das zeigt, das sich auch Senioren selbst aus dem Verkehr ziehen können:

https://www.youtube.com/watch?v=YrH0CyY5nUk
Den hatten wir doch schon und hier liegt das Problem offenbar daran, dass die Einfahrt auf die Brücke das drohende Geisterradeln nicht ausreichend erkennen lässt. Also wieder eher ein Beispiel für unglückliche Infrastruktur.
Die Verirrten so penetrant anzukeifen finde ich jedenfalls völlig daneben.
Motte
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Re: Das gemecker der Senioren

Beitrag von Motte »

Egal wie die "Infrastruktur" dort ist. Die Entscheidung auf einer Radspur, die von der Breite her eine Begegnung gar nicht zulässt, entgegen der vorgeschriebenen Fahrrichtung unterwegs zu sein, trifft die Radfahrerin ganz allein. Und muss daher auch mit den Konsequenzen leben können. Dieses Verhalten dann auch noch ohne Not an unübersichtlichen Stellen beizubehalten (und nicht auf den Gehweg auszuweichen, der einen Blick hinter den Brückenpfeiler ermöglicht hätte) - ist schlicht rücksichtslos. Dass sie sich diesmal dabei vorrangig selbst geschadet hat ist ja bloßer Zufall.

In so einer Situation - kannst Du nicht mehr "diskutieren" und überzeugen - das bringt nix. Dazu sind beide Parteien viel zu aufgeregt. Mit viel Glück könnte man mit ruhiger Stimme einen freundlichen Denkanstoß geben - bei dem die Geisterradler sich später eingestehen, dass es auch viel schlimmer hätte ausgehen können und sie so etwas künftig vermeiden.


Für mich gilt auch da, was mir mein Vater als Jugendlicher mal beigebracht hat: " wenn Du schon da fährst, wo Du nix zu suchen hast, dann mach das so, dass jene, die da rechtmäßig unterwegs sind, nicht gestört oder geängstigt werden"
Dann hast Du nur noch Probleme mit dem Prinzipienreitern - aber da musst Du dann einfach durch. Denn grundsätzlich sind die im Recht und haben meist ähnliche Situationen mit anderem Ausgang im Hinterkopf.

Mit einem Pferd über einen Spazierweg auf eine Familie mit Kind zu galoppieren ist auch dann mies, wenn nichts passiert. Das machen sich manche Reiter (oder eben Fahrradfahrer) nicht klar. Allein der scheinbare Kollisionskurs mit einem Menschen, der in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist, löst bei diesem berechtigte Ängste aus. Und schränkt ihn massiv in seiner Lebensqualität ein, wenn das öfter passiert.

Mein persönlicher Spaß zu tun was mir beliebt ist eben nicht der Maßstab für die Welt.
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