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neues Birdy - mit welche Schaltung?

Verfasst: Do Apr 24, 2014 5:32 pm
von pejotbe
An die hiesigen Faltfreunde mit Birdy-Erfahrung

Ich möchte mir wieder ein Birdy zulegen!
Nur mit welcher Schaltung?
Bei meinem alten Birdy black reichte mir bisher die 9-fach Kettenschaltung 11-32 bis auf steilste und lange Steigungen bei Touren mit Gepäck in den Alpen eigentlich völlig aus. Nur werde auch ich älter, der sportliche Aspekt ist kleiner geworden.
Vorteil: Eine gute eingestellte und gepflegte Kettenschaltung läuft beim Treten "fast" geräuschlos.
Nachteil: Die Kette fängt beim Birdy durch das lange Schaltwerk extrem viel Dreck, was sich auf mehrtägigen Touren potenziert und dann beim Falten absolut unschön wird.

Schaltungsalternativen wären:
- Rohloff-Nabe:
wiegt mehr
braucht 10 Tkm, bis sie eingefahren ist
stets hör- und fühlbar, besonders im 7.
falls undicht, bei Scheibenbremse während einer Tour fatal

- SRAM 3x8:
am liebsten mit einer eng gestuften = flachen Kassette
das Ticken im 2. und 3. Gang erinnert an die Kindheit
wäre auch die DD27 oder DD30 nachrüstbar?
wie empfindlich ist das "Kettchen" beim Falten und Transport?

- Alfine 11-Gang:
kenne ich nicht, nie gefahren

- Kettenschaltung plus Tretlagerschaltung von Schlumpf:
Mountain-Drive? = Untersetzung einer flachen Kassette und das Kettenblatt bleibt

Da ich nicht alle Varianten ausgiebig Probe fahren kann, bin ich gespannt, was Birdyfreunde mir raten.

Re: neues Birdy - mit welche Schaltung?

Verfasst: Fr Apr 25, 2014 4:27 am
von Kisho
pejotbe hat geschrieben: - Alfine 11-Gang:
kenne ich nicht, nie gefahren
Kenne ich selbst nicht. Sowohl mein Cousin (Maschbau-Dipl. Ing.) als auch mein Fahrradhändler raten von dieser Nabenschaltung ab. Es fehlen noch Langzeiterfahrungen und der Ruf ist nicht der Beste. Mein Cousin hat wohl im Fahradreparatur-Cafe regelmäsig Leutz die Probleme mit dieser Schaltung haben. Helfen konnte er in diesen Fällen bisher nie.
pejotbe hat geschrieben: - Kettenschaltung plus Tretlagerschaltung von Schlumpf:
Mountain-Drive? = Untersetzung einer flachen Kassette und das Kettenblatt bleibt
Kenne ich selbst ebenfalls nicht. Aber wo sollte der Vorteil liegen in Bezug zum selbst ins Feld geführte Nachteil der schmutzigen Kettenschaltung? Vom hohen Preis mal ganz zu schweigen, schliesslich soll ja auch der Rest qualitativ dazu passen?!
pejotbe hat geschrieben: - SRAM 3x8:
am liebsten mit einer eng gestuften = flachen Kassette
das Ticken im 2. und 3. Gang erinnert an die Kindheit
wäre auch die DD27 oder DD30 nachrüstbar?
wie empfindlich ist das "Kettchen" beim Falten und Transport?
Auch hier (SRAM 3x8) höre ich von meinem Cousin nicht viel Gutes. Wohl fummelig einzustellen, verstellanfällig und: Wo sollte der Vorteil liegen in Bezug zum selbst ins Feld geführte Nachteil der schmutzigen Kettenschaltung?
pejotbe hat geschrieben: - Rohloff-Nabe:
wiegt mehr
braucht 10 Tkm, bis sie eingefahren ist
stets hör- und fühlbar, besonders im 7.
falls undicht, bei Scheibenbremse während einer Tour fatal
Ich fahre selber seit >1 Jahr ein Birdy Rohloff und möchte diese Schaltung nicht mehr hergeben. Hören tut man die tatsächlich erstmal im Leerlauf, wobei ich das Geräusch ganz angenehm finde und es IMHO nicht anders klingt als eine Kettenschaltung im Leerlauf. Einfahren? Halte ich für eine Latrinenparole. Was soll da eingefahren werden. Das Getriebe schwimmt in 50ml Öl und wenige Meter reichen um das zu verteilen. Aber ich bin da auch kein Fachmann. Im 1 - 7 Gang hat man ein gewisses "Mahlgeräusch", dass angeblich mit der Zeit weniger wird. Eventuell meinst du das mit "einfahren"?! Undichtigkeiten sind wenn nur auf der Seite der Bremsscheibe ein Problem. Tritt aber so gut wie nie auf. Nach einem Ölwechsel (der übrigens auch selbst ganz einfach durchführbar ist) kann aus der Schaltbox schonmal geringe Mengen Öl austreten.

Davon aber mal abgesehen, falls noch nicht bekannt:
http://ritzelrechner.de/

Eventuell scheiden ja schon Varianten aus weil die Übersetzungsverhältnisse nicht passen?!

Grüße

Re: neues Birdy - mit welche Schaltung?

Verfasst: Fr Apr 25, 2014 6:04 am
von Motte
An meinem Dahon verhält sich die SRAM Dual Drive (8 Gang) völlig unauffällig. Der Zug für die Nabenschaltung muss sehr genau eingestellt werden. Auch das Zugkettchen muss bis zum Anschlag aufgeschraubt werden. Wenn das nicht gemacht wird - hat man genau das geschilderte Problem. Die Schaltung verstellt sich andauern. Wenn man das aber einmal macht, nachdem sich die Züge gesetzt haben - ist Ruhe.

Geräusch - an meinem Birdy lärmt die Rohloff auch nach 10.000 Km in den unteren Gängen munter weiter. Daran gewöhnen oder weglassen. Was anderes hilft nicht. Was meine Rohloff angeht - die ist einfach da und schaltet. Hin und wieder mache ich das Spannwerk sauber.
Beim Schalten kennt sie nur lineare Vorgänge - es gibt keine Überschneidungen wie bei den Nabe-Kettenschaltungen.

Schalten im Stand - mit dem richtigen Gang in der Kettenschaltung und der Nabenschaltung - kann man auch bei der Dual Drive im Alltag wunderbar schaltfaul zurecht kommen. Bei den reinen Nabenschaltungen ist das eh kein Problem.

Schlumpf - teuer - schwer. Umständlich, wenn man oft schalten muss. (Weil man mit der Hacke schaltet - das braucht so ein zwei Monate Übung). Meine lief absolut geräusch- und problemlos. (hatte eine am ersten Faltrad in Kombi mit 7 Gang Nabenschaltung). Rohloff wäre da meiner Meinung nach die bessere Lösung, wenn man das Geräusch erträgt.

Zur Haltbarkeit der Alfine 11 kann ich nix sagen. Mir hat einfach ihr Übersetzungsbereich nicht gefallen (fahre halt gern in den Bergen).

Der wichtigste Punkt dürfte für Dich ja kein Problem darstellen. weil Du das von deinem Birdy eh gewohnt bist.
Aber bei Rohloff oder Alfine 11 entfällt beim Birdy das Schalten in einen bestimmten Gang vor dem Falten.

Ich hab ein Dahon mit SRAM Dual Drive, ein Tern mit einer Sturmey Archer Ketten/Nabenschaltung (Triniti) und das Birdy mit Rohloff.
Unterwegs auf großer Fahrt fahren die sich (in Bezug auf die Schaltung) alle gleich problemlos. Der Übersetzungsbereich ist nahezu identisch.
Es gibt ein paar Feinheiten in Bezug auf die Bedienung (Schaltvorgang/ Drehrichtung und Drehwinkel ) aber das finde ich nicht so gravierend, dass es den Ausschlag geben könnte.

Wenn es im Geldbeutel nicht weh tut und Du mit dem Fahrgeräusch (in allen Gängen unter 8) leben kannst, dann ist die Rohloff am Birdy die bessere Wahl.

Was das Öl angeht - wenn Dir bei ner Kettenschaltung das Schaltwerk abreißt, die Spannfeder der Sperrklinken in der Kassette zerbröselt oder der Triggerschalter ist die Fahrt auch zu Ende. Das wäre für mich kein Argument. Ich finde so manches Rohloff Problem in den Rad - Foren emotional extrem aufgebauscht. Meist von "Nichtrohloffnutzern" oder solchen, die bei einem 1000 Euro Produkt Unverwundbarkeit erwarten.(wobei ich nicht abstreite, dass es sie gibt)

Gruß

Udo

Re: neues Birdy - mit welche Schaltung?

Verfasst: Fr Apr 25, 2014 7:31 am
von pejotbe
Herzlichen Dank für die ausführlichen Antworten und ich will diese durch meine ErFAHRungen gerne ergänzen.

3x8: Die fahre ich in unserem Bernds-Tandem. Nach jedem Transport muß ich mir die Schaltbox für die 3-Gang-Nabe anschauen, idR aber nur den Schaltzug bewegen, manchmal aber auch etwas justieren, damit die Gänge richtig sitzen. Ansonsten angenehm. Ein plötzlicher Stopp, ohne über die Kette runterschauten zu können, ist kein Problem. Der 1. Gang der Nabe hilft immer.

Rohloff: Die hatte ich auf meinem nun verkauften Bernds-Faltrad mit Riemenantrieb. Was die Antriebsverschmutzung angeht, ein unschlagbares System. Egal welches Wetter, egal welcher Belag, wartungsfrei. An Riemen und Zahnscheiben kann man sich zwar auch dreckig machen, aber das ist nichts gegen die Ölschmiere einer Kette. Aber an das Geräusch habe ich mich nicht so richtig gewöhnen können. Und die Nabe war tatsächlich einmal undicht, wie übrigens alle Rohloff-Naben in meinem Freundeskreis. Inoffizielle Aussage/Rat eines Rohloff-Mitarbeiters. Für Selberschrauber beim Ölwechsel 2x mit jeweils nur der Hälfte der Flüssigkeit spülen und dann nur die Hälfte des Öls nachfüllen. Oder, im Winter, zu Rohloff einschicken.

Kettenschaltung: Aus meinen sportlicheren Zeiten herrührend trete ich halt gerne schnell (hohe Kadenz) und schalte deswegen oft. Darum auch meine Vorliebe für flache, eng gestufte Kassetten.

Nun ja, vlt. behalte ich mein altes, sportliches Birdy und schaffe mit ein neues für die großen Touren an.

Vorher möchte ich mich hier aber noch über Reifen und Bremsen austauschen.

Bis dahin, pejotbe

Re: neues Birdy - mit welche Schaltung?

Verfasst: Fr Apr 25, 2014 11:06 am
von EmilEmil
@pejotbe,
falls Du Informationen über die die Alfine 11 benötigst, hier ein Link:
http://www.mtb-news.de/forum/t/shimano- ... be.444265/
Bei dem Produkt der Angelhakenbieger aus Japan gibt es wohl einige Probleme, die ich in der beschriebenen Form eigentlich nicht erwartet hätte (Vor 3 Jahren war ich ernsthaft an einer Alfine 11 interessiert !).
Die Getriebenaben von Shimano habe ich immer mit einer gewissen Portion Skepsis betrachtet (egal ob, 3, 4, 5, oder 7-Gang). Eine Zeitlang schien es so, daß Shimano mit der 8-Gang Alfine in der Getriebenaben-Welt angekommen wäre. Da gefiel aber noch nie die zusammengewürfelte Abstufung der Gänge. Bei Nexus 8-Gang-Naben (Alfine 8 ist die "bessere" Version) scheint es in den letzten beiden Jahren zu Qualitätsproblemen gekommen zu sein.
http://www.testberichte.de/r/produkt-me ... 299-1.html
Generell muß wegen der Hinterbau-Federung am Birdy stets ein Kettenspanner gefahren werden. Das schließt schon mal eine Voll-Kapselung der Kette mit einem Chainglider aus. Wenn schon Kettenspanner, dann kann gleich ein Schaltwerk genommen werden. 8-, 9- oder 10-fach paßt auf den gleichen Freilauf. Mit 10-fach (11-36 Z) und der DualDrive Konfiguration schafft man einen Übersetzungs-(Entfaltungs)-Umfang von 609 %. Das Schaltwerk muß dann 36 Z - 11 Z = 25 Z verkraften plus Längenausgleich wegen der Federung (Wieviel das ist, keine Ahnung). Ein ZEE-Schaltwerk von Shimano (schon wieder die Angelhakenbieger :D ) schafft 11-36 Z und hat einen kurzen Spannarm (51 [mm]) am Schaltwerk und besonders sinnvoll die "Shadow-Option" (Ragt nicht so weit zur Seite raus). Da es für MtB-Downhill vorgesehen ist, sollte es auch mit Federung funzen. Mit 1,37 [m] Radumfang und einem 52-er Kettenblatt wäre dann die Entfaltung 1,44 [m] bis 8,80 [m] . Das reicht normal für die Alpenüberquerung ohne die Kondition eines Olympioniken zu haben. Diese Lösung hat gegenüber der Rohloff vor allen den Vorteil, wesentlich Kosten-günstiger zu sein.
Wie Du Dich entscheidest, bleibt Dir überlassen.

MfG EmilEmil

Re: neues Birdy - mit welche Schaltung?

Verfasst: Sa Apr 26, 2014 5:58 am
von Motte
Zur 3x8

Ich hatte das Problem auch kurz und im Netz die Lösung gefunden (jedenfalls dann, wenn der Schaltzug selbst ohne Fehler ist)
Guck als erstes nach, ob die Steckachse, welche in der Nabe führt, welche von der Schaltbox angesteuert wird vollständig eingeschraubt ist. Möglicherweise hast Du den Fehler dann gleich gefunden - bei mir war es so. Zuvor hatte die sich immer wieder (wie von selbst) verstellt.

Gruß

Udo

Re: neues Birdy - mit welche Schaltung?

Verfasst: Mi Mai 07, 2014 9:03 pm
von Leynad
Hallo,
ich stand ja letztes Jahr vor der gleichen Frage und habe mein World Birdy Sport mit ner Rohloff getuned, wie hier beschrieben:viewtopic.php?f=67&t=2924
Also der Sound stört mich gar nicht, im Gegenteil. Da kann man sich manchmal auch die Klingel sparen, wenn man mal kurz die Klapperschlange los lässt :D
Mich stört dann eher das Mehrgewicht und der fallende Wirkungsgrad, wenn es unter den 8. Gang geht: Bild

Fazit:
Die Rohloff Speedhub ohne Kettenspanner erreicht bei höherer Antriebsleistung ähnliche Effizienz wie eine Kettenschaltung mit leicht verschlissenem Schaltwerk. Shimanos Alfine11 liegt im Wirkungsgrad nur unwesentlich schlechter als die Rohloff Speedhub.[/code]
Aber im Kölner Raum komme ich selten unter dem 8. Gang, außer beim Anfahren. ;)

Die Rohloff war die ersten Zwei-, Dreihundert Kilometer recht schwergängig. Jetzt bin ich um den Faktor 10 gefahren und das Teil läuft klasse.
Mein Fazit: Als Krafttreter wird man mit ner 8-Gang-Kettenschaltung am Birdy nicht glücklich. Die Entfaltung ist nach oben zu niedrig und in meinem Fall hatte ich Schaltungsprobleme im höchsten Gang. Wenn man eher die Nähmaschinen-Technik nutzt, ist die Kettenschaltung sicherlich okay und wie man an dem Wirkungsgrad sieht, fährt man damit leichter. Und wenn man doch auf die Rohloff umsatteln will, spart man eh Geld im Eigenbau.

PS: In meinem Radladen sagte ein Verkäufer zu mir, dass sich Scheibenbremsen eh nicht lohnen würden, da der Felgendurchmesser ja schon so schmal ist. Ich kann mir da physikalisch keinen Reim drauf machen, da die Geschwindigkeit an der Felge identisch mit größeren Reifen sein sollte. Bei Bergtouren war ich mit der Bremsleistung jedenfalls sehr zufrieden und gut aufgepumpte Reifen in der Größe blockieren eh schneller als einem manchmal lieb ist. Der Rollwiderstand kleiner Reifen ist definitiv geringer bei hohem Reifendruck und das ist auch der Vorteil von Faltern: man kann bei gleichem Rollwiderstand breitere Reifen fahren. Und mit Schwalbe Kojaks überholt man alle :lol:

Re: neues Birdy - mit welche Schaltung?

Verfasst: Mi Mai 07, 2014 10:11 pm
von Pibach
Leynad hat geschrieben: PS: In meinem Radladen sagte ein Verkäufer zu mir, dass sich Scheibenbremsen eh nicht lohnen würden, da der Felgendurchmesser ja schon so schmal ist. Ich kann mir da physikalisch keinen Reim drauf machen, da die Geschwindigkeit an der Felge identisch mit größeren Reifen sein sollte.
Korrekt, die Bremsleistung ist mit V-Brakes gleich. Evtl. verschleißt die Felge schneller weil weniger Oberfläche. Auch heiß kann die werden, wenn man wirklich in den Bergen unterwegs ist.
Die Disk wird aber durch den kleinen Raddurchmesser beeinflusst, d.h. da reicht eine kleinere Scheibe.

Re: neues Birdy - mit welche Schaltung?

Verfasst: Mi Mai 07, 2014 11:21 pm
von EmilEmil
Alles richtig, aber ein weiterer Unterschied besteht darin, daß bei der Scheibe die Bremsleistung bei Trockenheit und Nässe ähnliche Größenordnung hat, während die Felgenbremse in der Bremsleistung bei Nässe deutlich abfällt.
"In meinem Radladen sagte ein Verkäufer zu mir, dass sich Scheibenbremsen eh nicht lohnen würden, da der Felgendurchmesser ja schon so schmal ist".
Im Hinblick auf die Wärmebelastung ( ein 20" Rad hat nur 70% des Umfangs eines 28" Rades) ist der Scheibe bei kleinen Rad-Durchmessern der Vorzug gegenüber der Felgenbremse (Vau-Bremse) zu gewähren. Die Aussage des Verkäufers ist daher unverständlich.
Und @PeterPibach hat recht, daß im Prinzip eine kleinere Scheibe reicht (Wenn man nur die Bremskraft betrachtet). Aber auch hier sollte man die Wärmebelastung nicht unterschätzen. Der kleineren Scheibe steht selbstverständlich nur ein kleineres Volumen zur Wärmeaufnahme und eine kleinere Fläche zu Wärmeabstrahlung zur Verfügung. Die Entscheidung für welchen Scheibendurchmesser würde ich von einem Fahrversuch abhängig machen.
Die Frage der Ansteuerung der Scheibenbremse (mechanisch oder hydraulisch) ist letzlich keine Frage der Kosten, sondern eine Frage der Wartungs-Komplexität. Eine gute mechanische Scheibenbremse kostet genausoviel wie eine vergleichbare hydraulische, hat aber den Vorteil der einfacheren Wartung. Für Falträder stechen noch die Argumente, daß keine Hydraulikleitung geknickt werden, und Probleme mit falscher Luft bei extremer Lagerung ausgeschlossen sind.
Zum zitierten Bild über die Effizienz der Schaltungen ist zu bemerken, daß es davon inzwischen eine verbesserte Version gibt, die u. a. besser mit den von Rohloff veröffentlichen Daten übereinstimmen. Wir haben schon über diese "neue Version" diskutiert.
viewtopic.php?f=34&t=3354

Bild

MfG EmilEmil

Re: neues Birdy - mit welche Schaltung?

Verfasst: Do Mai 08, 2014 5:19 am
von Adler28
EmilEmil hat geschrieben:Alles richtig, aber ein weiterer Unterschied besteht darin, daß bei der Scheibe die Bremsleistung bei Trockenheit und Nässe ähnliche Größenordnung hat, während die Felgenbremse in der Bremsleistung bei Nässe deutlich abfällt.
...
Im Hinblick auf die Wärmebelastung ( ein 20" Rad hat nur 70% des Umfangs eines 28" Rades) ist der Scheibe bei kleinen Rad-Durchmessern der Vorzug gegenüber der Felgenbremse (Vau-Bremse) zu gewähren.
Die Sache mit der Bremswirkung bei Nässe leuchtet mir ja ein - die Bremsscheibe wird nicht so nass wie die Felge.
Aber die Wärmebelastung? Logisch, dass ein 20"--Rad heißer wird als ein 28", aber eine Bremsscheibe wird doch noch deutlich wärmer. Fast wie eine Trommebremse, im Vergleich.
Im Alltag wird auch eine gebremste 20"-Felge vermutlich nie so heiß dass der Reifen leidet. Oder übersehe ich noch irgend ein Pro-Scheibenbremsen-Argument?