FALTRADFORUM

Ich versuche gerade ein misshandeltes Fahrrad zu retten: Alurahmen, eingebaut war ein BSA Innenlager Shimano BB-UN40-K68 in 117,5 mm. Das Lager ist aus Stahl, Gegenstück war aus Plastik. Kurbelgarnitur ist eine Deore FC-M510.
Der Alurahmen mochte das sehr kurze Stahlgewinde (nur 10 mm) scheinbar nicht, das Gegenstück aus Plastik zerfiel ohne Schaden am Gewinde. Das Tretlager selbst blieb intakt.
Entsprechend sind die ersten 10 mm vom Tretlagergewinde rechts im Rahmen jetzt ruiniert.
Die Lösung wäre wohl, das Gewinde nachschneiden und ein Lager mit möglichst langem Gewinde einbauen. Die Gewindelänge im Rahmen liegt momentan bei 25 mm.
Die Rettung des Rahmens sollte aber kein Vermögen kosten: würde dieses Werkzeug http://www.roseversand.de/artikel/cyclu ... _info_tabs langen? man kann auch mehr Geld ausgeben: http://www.radhammer.de/epages/63235019 ... Allerdings dürfte ich das Werkzeug eher selten wieder brauchen.
Gibt es auch Tretlager mit extra langem Gewinde? Bei einem Neco zum Vergleich geht das Gewinde 5 mm tiefer rein, noch mehr wäre besser. Wäre es sinnvoll, das Lager rechts zusätzlich einzukleben?
Ich danke schon mal für die Tipps und Meinungen.

Bei dem Preis für das Werkzeug und mangelhafter Erfahrung im Umgang damit würde ich den Gang zum Händler mit FACHwerkstatt bevorzugen. Hat das Gewinde nur Macken, oder ist es ganz kaputt?
Die besseren Innenlager von Shimano haben Aluhülsen, die bestimmt 20mm lange Gewinde haben. Zumindest war das bisher so.

Eigentlich müssen die Schalen vom Innenlager nach links und rechts ja nichts aushalten, da reichen sicher auch 5mm Futter.

Ich würde es auch in einer guten Radwerkstatt machen lassen. Falls das Gewinde wirklilch stark beschädigt ist, google mal nach "Reparaturinnenlager" (ein Wort).

Mac

der Suchbegriff heist Reparaturlager.
Das Tretlagergehäuse wird konisch angefräst (Fahrradwerkstatt). Das Lager zentriert sich dann selbst.

Edit: Mac war schneller

Danke für die Tipps! Reparaturinnenlager kannte ich noch überhaupt nicht.
Ich bin aber jetzt etwas schlauer, mal probeweise ein neues Innenlager reingedreht. Links ist das Gewinde intakt geblieben. Rechts fässt es tatsächlich nach ca. 10 mm, davor rutscht es rein. Teures Werkzeug ist also doch nicht erforderlich.
20 mm Gewinde wären bereits knapp (mein Probe-Neco hat nur 13 mm und ist deshalb unbrauchbar), möglich wären theoretisch 25 mm plus Kettenschutzhalter samt Unterlegring.
Das könnte auch die Ursache für den Schaden gewesen sein: Blieben nur 5 bis 6 mm Gewinde über, die das Lager im Rahmen halten sollten.
Allerdings könnte ich im Bereich des kaputten Gewindes Epoxidkleber verwenden, damit sowas nicht wieder passiert.
Ergänzung: @ Rone: Ich habe jetzt zwei Fahrradhändler abgeklappert. Der erste Händler hat sogar beim Lieferanten nachgefragt: nirgendwo ein Lager mit mehr als 12-13 mm Gewinde in Sicht, auch nicht von Shimano.
Der zweite Händler gab den Tipp, den Unterlegring beim Kettenschutzhalter wegzulassen und dafür ein Lager mit 119 mm Gesamtlänge einzubauen, sowie das Lager zusätzlich einzukleben.
Ein Reparaturinnenlager hätte er noch nie montiert.
Wenn jemand ein Lager (BSA 68 K Vierkant in ca. 119 mm Gesamtlänge) kennt, was mehr Gewinde bietet, bitte melden!

Habe mich jetzt für ein "STRONGLIGHT Innenlager "JP 400", 4-kant, BSA Gewinde, 119 mm, Stahl monoblock Körper, Alu Schalen, Hohlachse aus Stahl" entschieden und das bei Amazon bestellt. Die Anzahl der Gewindegänge ist hier recht hoch und die Aluschale lässt sich an der Kurbelseite gut mit dem Alurahmen verkleben.
Ergänzung vom 8.7.: Es hat geklappt, ohne teures Werkzeug etc. Zur Sicherheit ist das Lager auf der Kurbelseite zusätzlich mit Zweikomponentenkleber fixiert. Das Lager machte einen guten Eindruck, "Made in France": Hoffentlich nicht gedopt...