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Gabel aufbiegen - ja oder nein oder wie?

Es muss nicht immer gleich die Werkstatt sein. Do-It-Yourself!
Mertom
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Gabel aufbiegen - ja oder nein oder wie?

Beitrag von Mertom »

Hallo ich bin neu hier und habe schon einige interssante Infos in diesem netten Forum gefunden. Ich bin seit kurzem glücklicher Besitzer eines Dahon Mμ XL Sport 2011.

Nun hat mich der tolle Pedelec-Umbau über den Pibach hier berichtete ( viewtopic.php?f=33&t=1184 ) angeregt so etwas auch zu machen. Hab auch keine 2 linken Hände aber das grösste Problem wäre für mich dass die Gabel nicht so einfach den Cute 85 Motor aufnehmen wird. Gabelweite gemessen: 76mm, Gabelweite Motor: 83mm. Jetzt lese ich in verschiedenen Foren und sonstwo dass eine Gabel aufbiegen in jedem Fall verboten gehört und bei Alu-Gabeln, egal wie weit, sowieso nur mit Selbstmordabsicht und fertigem Testament. Andere widerum tun's einfach, machen sich keinen Kopf und sind glücklich - Pibach, der wohl Ahnung von den Dingen hat anscheinend auch bei dem beschriebenen Umbau oder ist das nicht die Original-Alu-Gabel?

Die Gabel lässt sich so weit leicht mit einer Hand dazwischen mit dem Daumen auseinanderdrücken, kommt dann wieder zurück so dass die Gabel mit der Achse drin unter Spannung wäre. Ich würde dann auch nicht wieder die schmale Achse einsetzen. Allerdings käme auch dazu dass die Ausfallenden dann nicht mehr ganz parallel an den Muttern und innen anliegen. Wenn man das Rad also festschraubt kommt dadurch eine Biege-Belastung an den Ausfallenden über der Achse dazu weil sie dabei wieder parallel gebogen werden.

Kurzum, ich wäre für kompetente Ratschläge sehr dankbar. Ich habe keine Ahnung ob man dieser Alu-Legierung und Schweissnähten die knapp 4mm Biegung auf 28cm zumuten kann, ob man evtl mit angeschrägten Unterlegscheiben das Ausfallende vor Biegung schützen kann, wo man eine passende Alternativ-Gabel bekommt oder ob das bischen Biegen nicht der Rede wert ist.
Rone
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Re: Gabel aufbiegen - ja oder nein oder wie?

Beitrag von Rone »

Kann man noch was durch Umspacern rausholen? Das könnte auch der Peter wissen ;-)

Ich persönlich hätte jetzt meine Bedenken, aber man kann vielleicht wirklich zuviel Bedenken mit sich herumtragen...
katapult
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Re: Gabel aufbiegen - ja oder nein oder wie?

Beitrag von katapult »

7mm sind bei einer Stahlgabel sicher nicht die Welt, Aber bei Alu? das Risiko wollte ich nicht eingehen. Lieber eine passende (Vorbiegung) BMX Gabel kaufen, die ist dann auch gleich für die Antriebsmomente gewappnet.
Pibach
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Re: Gabel aufbiegen - ja oder nein oder wie?

Beitrag von Pibach »

Also das kann Dir natürlich niemand garantieren. Und Alu aufbiegen ist ne kritische Sache. Hier sind es aber nur wenige Millimeter. Ich würde daher zuraten. Wichtig ist aber eine präziese Montage der Dremomentabstützung. Das ist kritischer. Die Achse dreht sich sonst leicht aus den weichen Alu-Ausfallenden raus. Und das gibt einen unangenehmen Crash.
die ist dann auch gleich für die Antriebsmomente gewappnet.
Die Kräfte auf die Gabel sind gegenüber ansosten anfallenden Kräften wie z.B. Bremsen vergleichsweise gering, also unkritisch. Das hatten wir mal diskutiert.
Rone hat geschrieben:Kann man noch was durch Umspacern rausholen? Das könnte auch der Peter wissen ;-)
Ne, geht nicht, der Motor ist so breit.
Mertom
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Re: Gabel aufbiegen - ja oder nein oder wie?

Beitrag von Mertom »

Zum Glück bin ich von dem Rad bisher auch so schon ganz begeistert, fahre auch ohne Motor meist zw. 25-30 km/h. Das einzige was mir auffiel, es ist recht hecklastig und hebt an einer starken Steigung im 1.Gang sehr schnell vorne ab. daher wäre es mit Motor und Batterie vorne wohl ausgewogener.. und vor allem natürlich cool dann auch Steigungen und Rampen mal ganz locker rauf zu flitzen :)

Ja, Drehmomentstüze bzw 2 davon sollten gleich dazu, aussen ist ja genug Platz. Rein vom Gefühl her würde ich auch sagen das geht schon aber man steckt eben nicht drin und ich bin auch kein Experte mit Erfahrung wie biegsam Alu nun ist. Wie seht Ihr denn die Idee mit den abgeschrägten Scheiben, um die Ausfallenden nicht auch noch nach innen zu biegen? - so etwas müsste auch erst möglichst präzise angefertigt werden mit Abschleifen denke ich.
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Re: Gabel aufbiegen - ja oder nein oder wie?

Beitrag von Pibach »

Mertom hat geschrieben:... es ist recht hecklastig und hebt an einer starken Steigung im 1.Gang sehr schnell vorne ab.
Welche Mu Version hast Du? Die mit Andros Stem? Den kannst Du ja auch mehr nach vorne stellen und mehr Körpergewicht vorne draufbringen. Durch das Motorgewicht wird das Fahrverhalten natürlich eher verschlechtert, nicht verbessert. Daher finde ich so eine Elektrifizierung bisher auch nur für bestimmte Anwendungsfälle sinnvoll. Also wenn man Garage hat und dort aufladen kann, dann die Touren hin und rück innerhalb der Akkukapazität bleiben. Und man das Rad selten tragen muss. Und selten irgendwo reinnimmt. Und auch nicht sonstwo draussen abstellen muss (und dann den teuren Akku mit rumschleppen). Ansonsten handelt man sich mehr Nachteile als Vorteile ein.

Zu den Abgeschrägten Unterlegscheibchen: wir reden hier doch von weniger als 1 mm. Das wird wohl ohne Probleme und auch ohne Abschrägen gehen. Solange Du nicht immer hin und her umrüstest.

Die mitgelieferten Drehmomentstützen taugen wohl nicht, da müsste man wohl was anderes finden. Darf kein Spiel haben sonst kann das Ausfallende ermüden und ausreissen.
vmax
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Re: Gabel aufbiegen - ja oder nein oder wie?

Beitrag von vmax »

Zusätzliche Belastungen bekommt das Bike durch die höhere Durchschnittsgeschwindigkeit,
statt 19-20 dann 25 Kmh, bei + 6kg mehr Gewicht und die sitzen nicht auf dem Sattel sondern
in Rad und am Rahmen.
Pibach
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Re: Gabel aufbiegen - ja oder nein oder wie?

Beitrag von Pibach »

vmax hat geschrieben:Zusätzliche Belastungen bekommt das Bike durch die höhere Durchschnittsgeschwindigkeit,
statt 19-20 dann 25 Kmh, bei + 6kg mehr Gewicht und die sitzen nicht auf dem Sattel sondern
in Rad und am Rahmen.
Also es geht ja nicht um Durchschnitte, sondern um Maximallasten. Und die ist nun mal eine Bremsung. Das wird vom Motor überhaupt nicht beeinflusst. So ein Motor ist ansonsten alles weit jenseits irgendwelcher kritischen Kräfte, ein sportlicher Fahrer haut z.B. auch mal >1000 Watt raus. Und ne Kopfsteinpflasterstrecke belastet die Gabel ohnehin vielfach mehr als irgendein Antrieb.
vmax
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Re: Gabel aufbiegen - ja oder nein oder wie?

Beitrag von vmax »

"Also es geht ja nicht um Durchschnitte, sondern um Maximallasten"

Geht es schon :lol: , stell die eine Brücke vor die für 1oTo. max. Last freigegeben ist, verträgt 30 Jahre
lang Fahrzeuge mit max 10 To.,wenn jetzt statt 10 To. (+ 50% Gewicht) 15 To. Lkw fahren
steigt die Belastung um 50% (wenn nicht sogar wesentlich mehr,da nicht dafür ausgelegt, Maximallasten überschritten) dazu eine Zuwachs der Geschwindigkeit um 20-30%.
Pibach
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Re: Gabel aufbiegen - ja oder nein oder wie?

Beitrag von Pibach »

In diesem Fall wären es aber eher Fusßgänger, die über die Brücke laufen.... (es ist weit unterhalb von kritisch).
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