derMac hat geschrieben:Ich muss mich zum Walkverlust korrigieren, hatte da was falsch im Kopf. Es macht sich doch gut immer noch mal nachzulesen, zB beim
Herrn Smolik.
Sehr interessanter Link, sollte jeder lesen!
Da steht dann: "Also dicke und dünne Reifen können nur dann hinsichtlich ihres Rollverhaltens miteinander verglichen werden, wenn auch der Luftdruck entsprechend variiert wird. Also beispielsweise ein 18 mm breiter Reifen mit 10 bar Reifendruck mit einem 24 mm breiten Reiden, der mit 7,5 bar aufgepumpt ist. Die Entscheidung, ob der einzelne Fahrer nun einen dicken oder dünnen Reifen bevorzugen soll, dürfte für die Straße ganz klar zu gunsten des dünnen Reifens ausfallen."
Wird allerding nicht ausgerechnet oder gemessen.
Schauen wir uns das also mal genauer an.
Ich hatte dazu ja geschrieben:
Pibach hat geschrieben:
Die Rollwiderstände dürften bei gleichen Aufstandslängen in ähnlichen Regionen liegen, wobei wegen der höheren durchwalkten Masse und der größeren Walktiefen beim Breitreifen der schmale Reifen dann etwas besser rollt. Wählt man den Luftdruck allerdings so, dass Eindelltiefen identisch sind (und damit vielleicht etwa gleicher Komfort) dürfte der breitere Reifen eben etwas besser rollen, überwiegend weil die Aufstandsfläche dann kürzer ist. Wobei der breite Reifen mehr von seinen Materialeigenschaften abhängig ist, weil hier mehr Walkung auftritt.
Letzteres gilt ja so nicht, wenn man annimmt, dass beide Reifen den selben Aussendurchmesser haben, dann ist die Aufstandfläche bei gleicher Eindelltiefe natürlich immer gleich lang, egal wie breit der Reifen ist.
Vernachlässigen wir die Walkung der Seitenkarkasse dann steigt der Walkverlust vermutlich proportional zur Breite der Auflagefläche, der Breitreifen hat hier also erheblichen Mehrwiderstand.
Lt. Smolik beträgt der Walkverlust rund 1/5 des Abrollverlustes. Der Abrollverlust bleibt aber der selbe, da sich die Auflagelänge ja nicht verändert.
Insgesamt entsteht nach dieser Theorie also ein höherer Rollwiderstand des Breitreifens, allerdings nicht so sehr wie man vielleicht zunächst denkt, wenn man nur die durchwalkte Masse berücksichtigt.
Empirisch (Rollenprüfstand) scheint sich das so aber wohl nicht bestätigen zu lassen. Oder?
Also ist diese Theorie vielleicht nicht ganz vollständig?
Wohlmöglich ist der Walkverlust auch abhängig von den Winkeln/Krümmung/Radial-/Tangentialspannung?
In diesen Überlegungen fehlen auch noch die Microruckler.
Ich denke dass je nach Reifenbreite bestimmte ideale Verhältnisse der Abrollfläche bestehen und schmale Reifen daher vermutlich in der Nähe des Maximaldrucks die besten Rollwiderständer erreichen bei geringeren Luftdrücken aber nicht so gut rollen während breitere Reifen schon bei geringen Luftdrücken gut rollen, dann aber nicht mehr viel gewinnen in Richtung ihres Maximaldruck. Das heißt dann, je nachdem, wie man nun die gewünschte Eindelltiefe festlegt, also "hart" oder "komfortabel", hätten dann schmale oder aber breite Reifen Rollvorteile. Das entspricht dann wohl auch dem, was sich hier jeder intuitiv denkt.