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Flüchtlinge, Religionskonflikte und Integration

Der Smalltalk-Bereich. Alles was NICHT mit Fahr/Falträdern zu tun hat
derMac
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Re: Flüchtlinge, Religionskonflikte und Integration

Beitrag von derMac »

Pibach hat geschrieben:Was also tun?
Weiter rumraten? Im Ernst, du hast überhaupt gar nichts greifbares und willst darauf basieren Lösungsvorschläge. Und was heißt "nicht machbar" - machbar ist viel. Und wenn es deiner Meinung nach sowieso nicht machbar ist, was erwartest du dann? Gesetzesänderungen?

Mac
Pibach
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Re: Flüchtlinge, Religionskonflikte und Integration

Beitrag von Pibach »

derMac hat geschrieben: Weiter rumraten? Im Ernst, du hast überhaupt gar nichts greifbares und willst darauf basieren Lösungsvorschläge. Und was heißt "nicht machbar" - machbar ist viel. Und wenn es deiner Meinung nach sowieso nicht machbar ist, was erwartest du dann? Gesetzesänderungen?
Man kann doch Ansätze diskutieren.
Hast Du welche?

Lt. Fokus bejahen 65% der Bundesbürger die Frage „Soll es in Deutschland anerkannten Flüchtlingen erlaubt sein, ihre Ehegatten und ihre minderjährigen Kinder nachziehen zu lassen?

Für Ehepartner ohne Kinder und für nachträglich angeheiratete Ehepartner dürfte die Zustimmung dagegen geringer ausfallen. Insbesondere wenn gar keine finanzielle Substanz gegeben ist.

Das könnte man zur Disposition stellen.

Der Vorschlag von Thomas de Maizière geht wohl so:
Bisher werden Syrer automatisch voll anerkannt - und können damit ihre Familien nachholen.
Maizière will da eine Prüfung vorschalten, ob die Antragsteller bzw. die Familien auch tatsächlich verfolgt werden. D.h. Syrer die keinen konkreten Asylgrund nachweisen können, würden pauschal erstmal nur in die Klasse der "Subsidiär Schutzberechtigten" fallen.
Das finde ich eigentlich selbstverständlich.

Ein wesentlicher Grund für relativ niedrige Flüchtlingszahlen war ja sicher der, dass gewisse Unsicherheit in der Möglichkeit des Familiennachzuges bestand. Seit der "Verbesserung" des Familiennachzuges und der pauschalen Garantie der Anerkennung bestimmter Länder (sowie der Garantie der kompletten Sozialversorgung), liegt es aber auf der Hand, dass man da die bisherigen Hürden eingerissen hat. Und unter solchen Bedingungen vrstl. noch deutlich mehr kommen werden.
lucius-seneca
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Re: Flüchtlinge, Religionskonflikte und Integration

Beitrag von lucius-seneca »

Wenn wir hier jetzt nicht dringend handeln, wird das System kollabieren.
Unsere Politiker und auch wir sind unserem Staat und unserer Bevölkerung immer zuerst verpflichtet - man muß sich da mal den Amtseid der Politiker genau anschauen.

Hier heißt es Schaden vom Volk abzuwenden - und zwar ist hier das eigene Volk und nicht ein fremdes Volk gemeint.
Das hört sich zwar hart an - ist aber wohl anders nicht zu meistern - wir können schließlich nicht die ganze notleidende Welt aufnehmen - in der Rechtswissenschaft heißt dies "Unmöglichkeit".

Wenn ich 5 Menschen sehe, die nicht schwimmen können und will sie vor dem Ertrinken retten, so habe ich ein Problem.
Springe ich ins Wasser und möchte einen retten, hängen sich "alle" an meinem Körper und ich ertrinke selber.

Selbst das sog. "Wegtreten" oder "Wegdrängen", um wenigstens einen zu retten, ist mit einem großen Risiko versehen; denn jeder will gerettet werden.

Wenn ich also selber untergehe, so hat niemand etwas davon - nur daß meine Familie keinen Ernährer mehr hat.

Diese Analogie hinkt vielleicht etwa - jedoch im Kern trifft sie hier zu.

Wenn also der Zuzug der Flüchtlinge weiter unkontrolliert sich weiter fortsetzt, wird das System kollabieren.
Der hier relevante "Point of no return" ist keinesfalls einzuschätzen. Man weiß nicht, wann er einsetzt.

Die Folge ist eine Entstaatlichung, ein failstate oder ein Bad Goverment mit unabsehbaren Folgen - die Kosten sind da das geringste Problem; ein Bürgerkrieg schon ein viel größeres.

Keiner hat davon etwas - weder die Flüchtlinge noch die einheimische Bevölkerung.

In unserem Fall kommt noch hinzu, daß eine Vielzahl der Flüchtlinge mit falschen Pässen oder ohne Papiere hier einreisen - man muß sich also auf die Angaben der Einreisenden verlassen. Dies ist aber mehr als töricht - wer weiß, ob nicht eine Vielzahl von ISIS-Terroristen darunter sind.

Da aber Europa offensichtlich unfähig ist, seine Außengrenzen wirksam zu schützen, ist es absolut notwendig, daß Deutschland sich völlig eingrenzt - am besten mit einer sehr hohen Mauer und mit bewaffneten Wachtürmen - das Geld wird man aufbringen müssen.

Da dies jedoch eine zeitlang dauert, müssen die Flüchtlinge mit Waffengewalt daran gehindert werden, sich illegalerweise Zutritt zu verschaffen.


Viele werden jetzt möglicherweise lachen oder großen Protest anmelden oder mich vielleicht als unmenschlich oder widerlich betiteln - es gibt aber keine andere Möglichkeit.

Darauf zu warten, bis man möglicherweise einen Konsens in Europa zustandebringt ist mehr als töricht.
Auch die Bemühungen mit der Türkei wird nichts bringen -alle spielen auf Zeit und warten ab, bis Deutschland fällt.
Pibach
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Re: Flüchtlinge, Religionskonflikte und Integration

Beitrag von Pibach »

lucius-seneca hat geschrieben: Da aber Europa offensichtlich unfähig ist, seine Außengrenzen wirksam zu schützen, ist es absolut notwendig, daß Deutschland sich völlig eingrenzt - am besten mit einer sehr hohen Mauer und mit bewaffneten Wachtürmen - das Geld wird man aufbringen müssen.
Gerade haben wir die Hürden für Flüchtlinge ja gelockert, siehe genannte Punkte c) und d)
Das scheint auch die wesentliche Ursache für den Zustrom zu sein.
Mann hat sich da in der Wirkung offenbar verkalkuliert.

Sollte sich aber auch entsprechend beeinflussen lassen, ohne ganz so drastische Maßnahmen.

Selbst bei b) und evtl sogar a) ließe sich einiges an Einfluss nehmen.
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Re: Flüchtlinge, Religionskonflikte und Integration

Beitrag von CycoRacer »

Hallo, ist das hier noch das Faltradforum? Wo bin ich denn hier gelandet? Hoffentlich schaltet hier mal bald ein Moderator diesem Möchtegern L. A. Seneca den Strom ab, der hier offensichtlich eine Plattform gefunden hat, sein Gift zu verstreuen.

Und so ein Thread braucht kein Mensch, was soll der hier im Faltradforum?
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Re: Flüchtlinge, Religionskonflikte und Integration

Beitrag von lucius-seneca »

@ CycoRacer

Ich bemitleide Dich und Deine offensichtliche Arglosigkeit und Naivität - es gibt augenscheinlich nicht nur im Tierreich Lämmer, die ganz wild darauf sind, zur Schlachtbank geführt zu werden.

Du bist bezüglich des Kehrwertes Deiner Weltsicht "ein Teil von jener Kraft, die stets das Richtige will und stets das Falsche schafft" - um mal den verdrehten Sinn von Goethes Faust hinsichtlich Deiner Denkungsart zu verdeutlichen.
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Re: Flüchtlinge, Religionskonflikte und Integration

Beitrag von berlinonaut »

Auch ich bin es leid, hier im Forum täglich durch die braune Kloake des selbsternannten Philosophen zu waten. Mit Fakten wird man bei ihm ebenso wenig ausrichten wie mit Werten. Stopft das Rohr zu, aus dem dieser übelriechende Unrat sprudelt und schmeisst ihn raus. Ich finde nicht, dass dieses Forum Raum für solche Hirnflatulenzen bieten sollte. Das löst nicht das Problem seiner geistigen Haltung, aber wenigstens wird die Luft im Forum dann wieder besser.

Ansonsten verweise ich auf die aktuelle Kolumne von Axel Hacke zum Thema Dummheit:
Die Dummheit, um die es hier geht, versteht man aber nur, wenn man Musil noch ein wenig in seinem Vortrag folgt, in dem er nämlich einen Mann namens Johann Eduard Erdmann zitiert, einen Philosophen des 19. Jahrhunderts, der die Dummheit von ihrer Praxis her zu verstehen suchte. Was ist die Praxis der Dummheit? Es ist, so Erdmann, die Rohheit, und was er gemeint hat, erkennt jeder sofort, der sieht, was der IS im Nahen Osten anstellt, oder was, in anderer Abstufung bisher noch, die Anhänger von Pegida und vergleichbaren Organisationen von sich geben, sei es auf ihren Demonstrationen, sei es zum Beispiel auf Facebook: Es ist die blanke, unverhüllte Rohheit, die Mitleidlosigkeit, die Entkleidung des Menschen von jeder Zivilisation.

Die Dummheit, mit der wir es hier, in Dresden und anderswo, zu tun haben, ist also nicht eine des Geistes, jedenfalls nicht in erster Linie. Es geht nicht um einen Mangel an Intelligenz: In diesem Sinne dumme Menschen können sehr intelligent sein – oder sagen wir besser: schlau? Nein, es geht um Seelendummheit, und um, wie Musil sagte, die Dummheit als »Gefühlsfehler«, die ihren Ursprung in Furcht vor dem Leben, in Angst vor der Zukunft, ja, in Panik hat. Und in der Unfähigkeit, damit auf andere Art als hassend umzugehen.
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/43783

Das wussten schon die alten Römer: Das lateinische Wort "crudelis" bedeutet sowohl "ungebildet" als auch "grausam".

Ergänzend eine zur Abwechslung mal richtige Aussage unseres Berliner Regierenden:
„Absurd“ sei es, wenn zwischen dem Flüchtlingsstrom und den Anschlägen ein Zusammenhang konstruiert werde, sagte Müller(...)„Es ist doch genau umgekehrt: Die Menschen, die hierherkommen, flüchten vor diesen Leuten.“
http://www.tagesspiegel.de/berlin/parte ... 89094.html

und von EU-Parlamentspräsident Martin Schulz:
Das, was wir in Paris erlebt haben, ist in Aleppo Alltag.
https://www.tagesschau.de/ausland/ansch ... s-121.html

Wer angesichts dieser Zustände das Asylrecht abschaffen will ist ein Barbar und hat nichts vom Wesen des Humanismus seit der Aufklärung verstanden - auch wenn er vornehm auf lateinisch Versatzstücke runterbeten kann wie ein Papagei - und offenbar auch nichts aus der deutschen Geschichte gelernt. Und er stellt sich ausserhalb unserer Gesellschaftsordnung, philosophisch wie praktisch. Und es ist wichtig, solchen Leuten zu zeigen, dass sie nicht die Mehrheit sind und ihre Haltung nicht tolerabel.

Wir nehmen als Gesellschaft bewusst billigend in Kauf, wenn gelegentlich mal was nicht so ist wie gedacht. Das ist der Preis der Freiheit. Wenn also hunderttausende aus Kriegsgebieten gerettet werden können ist da wahrscheinlich auch der eine oder andere dabei, der besser nicht hier sein sollte. Ist das ein Grund, die Hunderttausenden verrecken zu lassen? In meinen Augen nicht. Zündler wie lucius-seneca erreichen nur eins: Sie verhindern, dass man sachlich und konstruktiv die Probleme diskutieren und angehen kann, die natürlich durch eine solche Flüchtlingswelle entstehen. Weil sie jede kritische Äusserung gleich zu vereinnahmen suchen und als Zustimmung für ihre pervertierte Geisteshaltung begreifen. Sie verhindern also aktiv eine Lösung der Probleme, verraten unsere gesellschaftlichen Werte, vergiften das Klima, verbreiten Angst und schlechte Laune und bereiten den Boden für die, die dann Flüchtlingsheime anzünden und Leute verprügeln und Schlimmeres, bloss, weil die anders aussehen. Darum: Schmeisst ihn raus. Mag er sich mit seinesgleichen tummeln auf der nächsten irgendwas-gida-Demo anstatt anonym im Internet zu hetzen.
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Re: Flüchtlinge, Religionskonflikte und Integration

Beitrag von lucius-seneca »

@berlinonaut

Da Dein verbaler Angriff gegen mich jetzt so offen und ungeniert stattfindet, so sage ich Dir auch ganz offen, daß Du in meinen Augen ein ganz dummer, naiver und unanständiger Trottel bist.

Es ist völlig unangemessen und zwecklos, auf Deinen geistigen Schrott überhaupt noch zu antworten.
Lasse Dich am besten von einem medizinisch Sachkunden untersuchen, ob es bei Dir überhaupt noch sinnvoll ist, Dich noch adäquat behandeln zu lassen.
Pibach
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Re: Flüchtlinge, Religionskonflikte und Integration

Beitrag von Pibach »

Ich hab mir grad mal ein "Notlager" angeschaut. Das ist nämlich zufällig in der Sporthalle in Kreuzberg, in der wir sonst Badminton spielen (Ausweichhalle gibt es leider nicht). Ist gerade erst vor ein paar Tagen, in Nacht und Nebenaktion belegt worden. Die Halle ist randvoll mit Asylsuchenden aus ganz unterschiedlichen Ländern - dicht an dicht stehen die Feldbetten. Nach Frauen und Männern getrennt durch die herabzulassende Trennwand. Die meisten Syrer und Afghanen, es waren aber auch einige - augenscheinlich - aus dem Balkan und Schwarzafrika.

Die Security lässt einen leider nicht in die Halle selber rein, man kann sich aber draußen oder auf dem Flur etwas unterhalten. Die Fenster zur Halle sind abgeklebt, an einigen Stellen kann man aber reinschauen. Auffällig fand ich, dass sich die Menschen nicht zu kennen scheinen. Vermehrt alleine da sind. Und auch kaum miteinander sprechen. Irgendwie kunterbunt zusammengewürfelt - offenbar werden die nach Zufallsprinzip behördlich verteilt. Es waren - neben vielen einzelnen jungen Männern - aber auch haufenweise kleine Kinder herum. Mit ein paar der Kinder konnte ich ein paar Brocken Arabisch wechseln. Bei den aufgeweckten Augen voller Tatendrang wird einem schwer ums Herz, dass die den ganzen Tag nichts zu tun haben.

Die behördliche Tätigkeit beschränkt sich auf Erfassung. Erst danach gibt es einen Tagessatz, so lange nur Verpflegung. Leider gibt es darüberhinaus keinerlei Aktivitäten, die Menschen irgenwie zu beschäftigen.
Die können frei raus und rein und in Berlin wie sie wollen umher, haben wohl aber keine Idee oder Ziel. Grundsätzlich könnten wohl auch "Bekannte" mitgebracht werden und sich im Flurbereich aufhalten, dürfen aber nicht in die Halle. Und die Security kontrolliert nur die Taschen. Anscheinend kommt das aber gar nicht vor. Aussenkontakt gibt es offenbar keinen. Dabei hatte ich einen recht positiven Eindruck, soweit man das so oberflächlich haben kann. Die Männer wirken recht modern und aufgeschlossen. Allerdings sind die sehr verstört und wissen nicht wohin oder was tun. Dass harte Zeiten hinter ihnen liegen, scheint offensichtlich. Einige können offenbar gut Englisch. Viele arabisch. Groß Gespräch war aber in der Kürze nicht möglich. Bei den Frauen - offenbar meist Mütter - fällt der völlig andere Kulturhintergrund stärker auf, die waren praktisch alle verschleiert und weichen auch dem Kontakt aus. Jüngere, alleinflüchtende Frauen gibt es offenbar keine.
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Re: Flüchtlinge, Religionskonflikte und Integration

Beitrag von lucius-seneca »

@ Pibach

Eine gute Schilderung Deiner Eindrücke.

Ich konnte vor einiger Zeit auch mal einige Eindrücke in einer Flüchtlingsunterkunft sammeln.

Eine Bekannte von mir hatte hier ehrenamtlich zu tun, und ich nahm einige von uns gesammelte Winter-Kleidungsstücke und Decken usw. mit.

Die Dinge wurden uns förmlich aus den Händen gerissen, und ich konnte mit einigen Leuten aus Syrien sprechen - der Dialog wurde in Englisch geführt.

Ich hatte den Eindruck, daß die Versorgungslage gut war. Eine Menge Kinder spielten in einer abgetrennten größeren Ecke.

Einige jüngere Männer spielten Tischtennis und waren auch sonst guter Dinge.

Ich denke, daß eine genaue Erkundung der wirklichen Fluchtursachen nicht einfach ist.
Viele sind sicherlich vor Krieg, Verfolgung und Elend geflohen - viele möglicherweise auch vielleicht nur , weil sie sich hier in Deutschland mehr Wohlstand versprechen - es ist fast unmöglich, dies alles überprüfen zu können.

Tatsache ist nur, daß wir nicht alle, die zu uns wollen, aufnehmen können.

Das muß man akzeptieren und das ist auch ein Teil der Wahrheit.

Leider gibt es Menschen - und das ist auch der begangene Fehler meines letzten Kontrahenten, der mir eine "braune Gesinnung" will - die nicht wahrhaben, das jeder eine andere Meinung haben darf; dies ist so in unserer freiheitlichen Demokratie.

Wo kämen wir hin, wenn jeder Dasselbe denken, tun oder fühlen müßte.
Schon beim Erleben eines schnöden Verkehrsunfalles gibt es sehr viele Varianten des Gesehenen.

So ist das auch beim Erleben des Flüchtlings-Problems.
Die einen sehen traumatisierte und verängstigte Menschen in abgerissenen Kleidern , andere sehen junge und gut durchtrainierte junge Männer in moderner Sportkleidung, gut gelaunt mit teurem I-phone und andere wieder gut genährte Familien vom Balkan.

Jeder hat von der Krise eine eigene Meinung.

Wenn aber jemand meint, man müsse hier ein und dieselbe Meinung haben und diese Meinung müsse zwingend auch seine sein, so empfehle ich ihm folgende Lektüre von Erich Fromm: "Die Pathologie der Normalität".

Sehr spannend und informativ geschrieben - nur glaube ich, daß mein erwähnter Kontrahent bei weitem nicht das Niveau aufweisen wird, um diesen Lesestoff in geeigneter Weise bei sich umsetzen zu können.

Dafür benötigt man die Einsicht, daß jeder eine andere Sicht der Dinge hat und auch haben darf - derjenige, der diese Einsichtsfähigkeit nicht besitzt, hat ein Erkennungs-Problem mit der Realität, und dies ist krankhaft.
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