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Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Faltrad-Entscheidungshilfe für Unentschlossene.
katapult
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Re: Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Beitrag von katapult »

Ob ein Rad schnell oder langsam ist hängt weniger von der Maximalübersetzung als von der Sitzposition ( Aerodynamik) sowie den Reifen / Luftdruck ab (Rollwiderstand). Wobei der Luftwidesrtand quadratisch mit der Geschwindigkeit steigt und damit die entscheidende Komponente ist. Wiederhole ich mich?
Die Übersetzungen die hier Diskutiert werden (60x11 mit einer Trittfrequenz von 60) sind in erster Linie schlecht für die Kniegelenke. Sinvolle Trittfrequenzen liegen bei 80 - 95. Auf dem Brompton fährt man mit 90er Trittfrequenz 53x11 schon einen 34er Schnitt. 40km/h mit einem Faltrad dauerhaft zu treten halte ich für ein Märchen. Der Stundenweltrekord liegt wohlgemerkt bei 49Km/h. Und das war kein Wohnmobilist auf einem Faltrad....
sulpiz
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Re: Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Beitrag von sulpiz »

katapult hat geschrieben:40km/h mit einem Faltrad dauerhaft zu treten halte ich für ein Märchen. Der Stundenweltrekord liegt wohlgemerkt bei 49Km/h. Und das war kein Wohnmobilist auf einem Faltrad....
Eben weil sowohl Rollwiderstand (bei hohem Reifendruck) wie auch Luftwiderstand bei kleinen Rädern geringer sind als bei grossen, verstehe ich nicht, wie Du zu dieser Schlussfolgerung kommst. Dass sie falsch ist, weiss ich dank meines Garmin. Hier das Resultat eines Freundes, der mit seinem Brompton P6R an der diesjährigen Cyclotour teilgenommen hat (mit Schwalbe Marathon Reifen) und auf 60 Kilometer einen Schnitt von fast 40 km/h gefahren ist. - http://services.datasport.com/2012/velo ... /ALFAD.HTM
Pibach
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Re: Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Beitrag von Pibach »

sulpiz hat geschrieben: Eben weil sowohl Rollwiderstand (bei hohem Reifendruck) wie auch Luftwiderstand bei kleinen Rädern geringer sind als bei grossen, verstehe ich nicht, wie Du zu dieser Schlussfolgerung kommst. Dass sie falsch ist, weiss ich dank meines Garmin. Hier das Resultat eines Freundes, der mit seinem Brompton P6R an der diesjährigen Cyclotour teilgenommen hat (mit Schwalbe Marathon Reifen) und auf 60 Kilometer einen Schnitt von fast 40 km/h gefahren ist. - http://services.datasport.com/2012/velo ... /ALFAD.HTM
@Sulpiz, interessant. Wir hatten das ja hier umfangreich diskutiert:
viewtopic.php?f=34&t=1468&start=40
Um etwas genauer einschäten zu können wie der Unterschied zu Großrädern ist, wären jetzt folgende Sachen hilfreich:
Waren die anderen überwiegend/alle Großradfahrer? Und den wievielten Platz hat er belegt? Rückstand? Fährt er normalerweise auch mit Großrad mit und ist dafür seine Zeit bekannt?
katapult
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Re: Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Beitrag von katapult »

Ich habe nicht behauptet das kleine Räder einen höheren Luftwiderstand haben. Das bezog sich auf die Sitzposition, die bei den meisten Falträdern zielgruppengerecht eher aufrecht ist. Das kleinere Räder einen niedrigeren Rollwiderstand haben sollen ist mir neu, erklär mal. Das man unter Rennbedingungen, mit gesperrten Strassen, Windschattenfahren usw. schnell fahren kann ist ja alles unbestritten, nur was hat das mit Alltag zu tun?
Jedes mal wenn m,an über die Vorzüge eines Renault Kango spricht kommt jemand der sagt: " ein Ferrari fährt aber viel schneller".
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Rollwiderstand klein vs groß

Beitrag von Pibach »

katapult hat geschrieben: Das kleinere Räder einen niedrigeren Rollwiderstand haben sollen ist mir neu, erklär mal.
Für den selben Komfort ist höherer Reifendruck nötig, damit wird die Aufstandfläche etwas kürzer und auch kleiner, damit geringere Walkränder. Der Energieverlust eines kleinen Reifens ist aber dennoch etwas höher wegen ungünstigerer Walkwinkel und mehr/kürzere Beschleunigungen beim Überrollen von Microrucklern. Der Unterschied ist aber recht gering, wie auch Rollenstandtest, Wettkampfergebnisse bei Tretrollern oder Liegerädern zeigen. Bei Aufrechträdern wird das allerdings oft bestritten bzw durch die UCI Reglements wird 28" als schnell propagiert. Und es gibt nur sehr wenige Rennen, bei denen Großräder und Falträder (bzw. Minibikes) tatsächlich gegegeinander antreten. Wenn das hier bei der Cyclotour so war, wäre das daher überaus interessant als "empirische Untersuchung".
Pibach
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Überschneidung der Kettenblätter

Beitrag von Pibach »

Harry hat geschrieben: Ich benutze derzeit die drei größten Ritzel überhaupt gar nicht, würde sich mit größerem Kettenblatt aber vielleicht ändern.
Noch ein anderer Aspekt: wegen schrägen Kettenlaufs und auch weil man den vorderen Umwerfer nicht so gerne schaltet finde ich eine breite Überschneidung der Gänge ganz sinnvoll, also wenn die vorderen Kettenbätter gar nicht so weit auseinander liegen. Dann läuft das Umschaltren vorne auch einiges geschmeidiger. Ich sehe den Umwerfer vorne also nicht nur als Möglichkeit, die Entfaltung zu erweitern, sondern er hat auch die Funktion, das Abspringend er Kette zu verhindern sowie den Schräglauf zu reduzieren.

Schiebst Du die Entfaltung zu weit raus von Deinem "Arbeitspunkt", liegt der dann genau im Überschneidungsbereich, und das bedeutet auch tendenziell öfter Kettenschräglauf, sowie vermehrte zusätzliche Schaltvorgänge vorne, was lästig sein kann, besonders wenn die Kettenblätter sehr unterschiedliche Größen haben. Diesen Nachteil muss Du dann gegen die maximale Entfaltung, also für das verbesserte Mittreten bergab bzw. die Steigungstauglichkeit abwägen. Denke die volle Entfaltung braucht man halt viel seltener, aber das kommt natürlich darauf an, wo man wohnt/überwiegend fährt.

Mit 55er vorne ist für mich von daher perfekt, weil ich praktisch alle Strecken im großen Kettenblatt fahren kann, ohne zu starken Schräglauf der Kette. Und das kleine Kettenblatt ist dann halt für beladenes Touring oder Bergstrecken quasi als Reserve. Die ca 60km/h die man damit kurzfristig erreicht finde ich auch völlig ausreichend für meine Zwecke.
elo
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Re: Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Beitrag von elo »

Hi

die beiden Werte (49 Stundenweltrekord - 40 CycloTour) lassen sich auch nicht ganz vergleichen. Der Stundenweltrekord wird ja ohne Windschatten gefahren, in einem Radrennen wird viel in der Gruppe gefahren und man kommt daher auf höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten.

viele Grüße

Michael
derMac
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Re: Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Beitrag von derMac »

Pibach hat geschrieben:[Um etwas genauer einschäten zu können wie der Unterschied zu Großrädern ist, wären jetzt folgende Sachen hilfreich:
Waren die anderen überwiegend/alle Großradfahrer? Und den wievielten Platz hat er belegt? Rückstand? Fährt er normalerweise auch mit Großrad mit und ist dafür seine Zeit bekannt?
Verschiedene Fahrer auf verschiedenen Rädern zu vergleichen halte ich nicht für so sinnvoll, es sei denn man macht eine Statistik mit großer Datenbasis.

Mac
Pibach
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Re: Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Beitrag von Pibach »

derMac hat geschrieben: Verschiedene Fahrer auf verschiedenen Rädern zu vergleichen halte ich nicht für so sinnvoll, es sei denn man macht eine Statistik mit großer Datenbasis.
"Große Datenbasis" wäre natürlich schön.
Hat man aber nicht,
In sofern müssen wir das nehmen, was es gibt.
Herausragend Einzelleistungen können dabei schon einiges aussagen.
40km/h als Schnitt auf einem Brompton ist ja schon was recht besonderes.
Marcel Hahn hat z.B. durch seinen Alpencross auf einem Singlespeed Rad auch ein paar klare Fakten geliefert.
Platzierungen von SingeSpeed Fahrern gegenüber Schaltungsfahrern sind allerdings aus vielen Rennen auch bekannt.
Selbst Tretroller und Rennräder wurden schon umfangreich verglichen, ja sogar Inline Skater (da deren Rennen oft über die selben Strecken gehen).
Leider gibt es solche vergleichbaren Daten nicht bei Falträdern.
Das einizige was ich da kenne sind ein paar Ergebnisse von Rob English.
katapult
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Re: Robustes und schnelles Faltrad gesucht

Beitrag von katapult »

noch ne kleine Anmerkung zu Windschatten, kleine Räder und UCI. Die kleinen Räder wurden in erster Linie deshalb verboten weil sie ein dichteres Auffahren, sprich bessere Windschattennutzung erlauben. Der Effekt ist nicht zu unterschätzen, selbst schon ausprobiert. Aus diesem Grund werden auch bei Steherrennen Spezialräder mit kleinen Vorderrädern eingesetzt.
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Foto aus Christian P.s Flickr
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