Seite 6 von 16

Re: Dahon - just BAD Facts ! - Dauerfehler - Probleme

Verfasst: Mi Okt 01, 2014 8:53 pm
von Pibach
CycoRacer hat geschrieben:Der Sicherungshebel täuscht hier eine falsche Sicherheit vor. Der Schwachpunkt liegt ganz woanders. Hatte schon überlegt hier mal den TÜV oder einen Reporter zu kontaktieren, durch Zurückdrehen der Inbusschraube kann man den Fehler ja jederzeit wieder rekonstruieren.
Man merkt doch sehr gut, ob die Verriegelung greift, durch den Widerstand des Hebels. Wenn da kein Druck drauf ist, muss man am Inbus nachstellen. So ist das gedacht. Andernfalls ist der Lenker doch auch etwas wackelig, das merkt man doch auch sofort, oder? Wenn man das nicht peilt, ist es gefährlich. Spätestens nachdem einem sowas passiert ist, sollte man es dann aber schon verstehen, oder?

Ist in etwa so, also würde man die Bremsen nicht so einstellen, dass sie die Felge erreichen. Dann funktionieren die auch nicht. Schuld an diesem "Fehler" war dann im Zweifel auch ein "verstellter Inbus".

Zugegeben, so eine schlichte Konstruktion wie beim Bromton hat da weniger Spielraum für solche Fehler.

Re: Dahon - just BAD Facts ! - Dauerfehler - Probleme

Verfasst: Mi Okt 01, 2014 9:07 pm
von Harry
superfalter hat geschrieben: /// 31.07.2014
Dahon Curve D3 rot
Kaufdatum 10/2013
Vorbauschrauben haben sich während der Fahrt gelöst - zum Glück ist seiner Frau nichts passiert
habe es wieder fixiert - Kunde ist dennoch stark verunsichert.

Bild
Dahon hat zuletzt wieder auf Innenschließung umgestellt. Jetzt (erst) meine ich zu verstehen, um welche Schrauben es sich handeln könnte. superfalter hat es ja bislang leider nicht geschafft hier aufzuklären. Geht es hier um die beiden Schrauben in der unteren Hälfte des Bildes?

Kann es sein, dass wenn diese Schrauben nicht angezogen sind, die Innenklemmung nicht richtig greift bzw. dass sich der Schubklotz lösen kann? Im Gegensatz zum früheren V-Clamp (Außenklemmung) kann man hier bei ausgeklappter Lenksäule ja nichts sehen.

Re: Dahon - just BAD Facts ! - Dauerfehler - Probleme

Verfasst: Mi Okt 01, 2014 9:44 pm
von Pibach
Harry hat geschrieben: Kann es sein, dass wenn diese Schrauben nicht angezogen sind, die Innenklemmung nicht richtig greift bzw. dass sich der Schubklotz lösen kann?
Ich meine nein. Der Schubklotz muss nur ordentlich angedrückt sein. Dazu muss man mit einer Zange oder einem passenden Schraubschlüssel an dem, ich nenne das mal Schubbolzen, drehen.

Re: Dahon - just BAD Facts ! - Dauerfehler - Probleme

Verfasst: Mi Okt 01, 2014 9:54 pm
von CycoRacer
Hallo Harry

ich bin mir nicht sicher ob wir hier über dieselbe Sache sprechen. Daher hier 2 Fotos zur Verdeutlichung. (Habe das Rad vor ca. 1 Jahr gebraucht gekauft.)
Gelenk geöffnet, Sperrhebel im geschlossenen Zustand
Gelenk geöffnet, Sperrhebel im geschlossenen Zustand
Rechte silberne Platte verschließt und sichert Gelenk. Im geschlossenen Zustand Überlappung nur ca 1mm.
Rechte silberne Platte verschließt und sichert Gelenk. Im geschlossenen Zustand Überlappung nur ca 1mm.
Mit der Inbusschraube läßt sich die Position der silbernern "Schließplatte" rechts ein wenig verändern. Aber weiter rein als hier gezeigt geht nicht.

Harry hat geschrieben:
CycoRacer hat geschrieben: Rahmengelenk von meinem Mu One (Bj. 2010) hatte ich ja da gleiche Problem ... ein kleiner Stoss (Strassenunebenheit) genügte und das Gelenk sprang im verriegelten Zustand auf.
...
Der Schwachpunkt liegt ganz woanders. ... durch Zurückdrehen der Inbusschraube kann man den Fehler ja jederzeit wieder rekonstruieren.
Die Drehschraube am Hebel ist doch gerade dazu da, um die Spannung einzustellen :!: Ist doch offensichtlich, dass dein Verschlusshebel zu wenig Spannung hatte.
Du hast es scheinbar etwas spät erkannt, dass heißt aber noch nicht, dass da ein Fehler vorliegt.

Re: Dahon - just BAD Facts ! - Dauerfehler - Probleme

Verfasst: Mi Okt 01, 2014 10:07 pm
von Harry
CycoRacer hat geschrieben: Mit der Inbusschraube läßt sich die Position der silbernern "Schließplatte" rechts ein wenig verändern. Aber weiter rein als hier gezeigt geht nicht.
Ich kann dazu nichts weiter sagen, man erkennt an den Fotos auch nicht woran es liegt. Wenn der Rahmen ok ist, ist vllt. die silbernern "Schließplatte" verschlissen, also kaputt! Die greift ja normalerweise links und rechts.
Das Set kriegst du hier soweit ich weiß portofrei. http://www.evanscycles.com/products/dah ... x-ec047408

Re: Dahon - just BAD Facts ! - Dauerfehler - Probleme

Verfasst: Mi Okt 01, 2014 10:31 pm
von Pibach
CycoRacer hat geschrieben: Mit der Inbusschraube läßt sich die Position der silbernern "Schließplatte" rechts ein wenig verändern. Aber weiter rein als hier gezeigt geht nicht.
Die "Schließplatte" nennt Dahon ja V-Clamp.
Lässt sich an meinem Dahon recht weiträumig einstellen, also auch deutlich weiter rein. Kann so also nicht korrekt sein. D.h. entweder irgend ein Schaden oder Benutzerfehler.
So damit rumfahren sollte man jedenfalls nicht. Kann ungünstig aufklappen und die V-Clamp oder der Rahmen können auch brechen, wenn das nicht richtig sitzt.

Re: Dahon - just BAD Facts ! - Dauerfehler - Probleme

Verfasst: Mi Okt 01, 2014 11:33 pm
von Karsten
Harry hat geschrieben:

Kann es sein, dass wenn diese Schrauben nicht angezogen sind, die Innenklemmung nicht richtig greift bzw. dass sich der Schubklotz lösen kann? Im Gegensatz zum früheren V-Clamp (Außenklemmung) kann man hier bei ausgeklappter Lenksäule ja nichts sehen.
Moin,
Diese Schrauben können sich nur dann lösen, wenn sie nicht artgerecht gehalten wurden. Was "Artgerecht" hier heißt, schreibt Dahon schwarz auf weiß in der Bedienungsanleitung. Da ist für jede Schraube am Rad das Anzugsdrehmoment in einer Tabelle aufgeführt.

Für die Auslieferung des Rades mit vorschriftsmäßig angezogenen Schrauben ist eindeutig und sonnenklar der Fachhändler verantwortlich.
Das ist hier übrigens eine gesetzliche Verpflichtung, für deren etw. Nicht-Einhaltung der Händler tatsächlich zur Verantwortung gezogen werden kann.
Hier z,b, wegen fahrlässiger Körperverletzung. Zivilrechtlich sowiso.
Dahon kann man höchstens vorwerfen seine Händler nicht sorgfältig genug auszuwählen.
Es ist nach meiner Erfahrung auch höchst beklagenswert, daß die allermeisten Händler, die Dahons vertreiben, diese Räder gar nicht wirklich lieb haben.

Es ist hier aber schlicht unrichtig, Dahon einen gefährlichen Konstruktionsfehler zu unterstellen.

Gruß Karsten

Re: Dahon - just BAD Facts ! - Dauerfehler - Probleme

Verfasst: Do Okt 02, 2014 8:29 am
von Motte
Moin Raimund,

ich würde sagen, dass es in deinem Fall wohl eine Fehlbedienung war. Ob von Dir, oder ob Du nur das Opfer das Vorbesitzers bist, der das schon so ausgenudelt hat, kann ich aus der Ferne nicht sagen. Bei einem intakten Dahon merkt man schon recht deutlich, wenn man eine V-Clamp so falsch schließen will. Erstens geht es nur mit sehr deutlichem Widerstand und zweitens fällt auf, dass die Klammer dann deutlich schräg steht oder vor schaut und nicht bündig abschließt.

---------------------------------------------------- ich mach hier mal einen deutlichen Trennstrich, damit Raimund das Folgende nicht auf sich bezieht.


Allgemein gilt:
Eine Fehlbedienung kann bei jeder Schnellklemmvorrichtung vorkommen. Auch beim Auto, wenn ich die Motorhaube nicht korrekt schließe. Es gibt Konstruktionen, da wird es etwas schwieriger sie falsch zu bedienen. Die mit einer Schraube zu klemmende V förmige offene Klappe, wie sie früher an meinem Batavus verbaut war, würde ich dazu zählen und auch den Verschluss beim Brompton. Schließe ich die nicht sorgfältig, geht das Scharnier nicht gleich auf, sondern nur das Gelenk kaputt. Beide bekommt man aber auch kaputt, wenn man sie hinreichend falsch bedient. Dann schiebt die V Klemme, bei der ersten größeren Belastung des Rahmens, die defekte Flügelmutter zurück und das Gelenk kann auffalten.
Ich hab an anderer Stelle mal erwähnt, dass das Kniehebelprinzip der Tern Verschlüsse da etwas sicherer gegen Fehlbedienung als die Dahon Verschlüsse ist.

Bei einem gut gepflegten Faltrad sollten die Scharniere richtig schließen, wenn man sie korrekt bedient. Eines sollte aber jedem klar sein. Bei jedem Faltrad sind die Verschlüsse ein potentieller Schwachpunkt. Schwachpunkt in dem Sinne, dass hier etwas im alltäglichen Gebrauch geöffnet und geschlossen wird. Und das sachgemäße Verschließen beim Fahren „lebenswichtig“ ist. Als Benutzer muss dort besonders sorgfältig vorgehen. (Hier liegt auch ein grundsätzliches Risiko, wenn zu junge Kinder ein Faltrad fahren).

Darüber hinaus muss man oft bewegte Teile „warten“ – also regelmäßig nachschauen ob noch alles sicher funktioniert. Und bei den Gelenkverschlüssen muss man sich regelmäßig um die Vorspannung der Verschlüsse kümmern (steht deshalb ja auch in der Bedienungsanleitung) Das gilt auch für das normale Rad, wenn dort Schnellverschlüsse verbaut sind (z.B. am Vorbau oder der Sattelstange).

Der Hersteller kann es einem dabei leicht oder schwer machen. Da stehen sich dann in den meisten Fällen "Umständlichkeit beim Verschließen" und "Risiko bei Fehlbedienung" gegenüber. Mein Lenkerscharnier am Timor hat z.B. neben einem Schnellspanner, der das Gelenk klemmt einen gefederten Sicherungsstift, der immer zusätzlich betätigt werden muss. Schließt man den Schnellspanner nicht richtig, schlabbert der Lenker zwar ziemlich – kann aber nicht umklappen. Auf der anderen Seite dauert das Umlegen der Lenksäule länger und erfordert mehrere Handgriffe. Darüber hinaus ist das ganze Gelenk entsprechend groß und schwer.

Leute, die Fahrräder für eine Sache halten, die man billig kauft und dann ohne weitere (vom Ketten schmieren und Luftpumpen mal abgesehen) Zuwendung 10 Jahre fahren kann, werden mit einem Faltrad sicher früher oder später, massive Probleme bekommen. (egal welche Marke sie wählen). Mit ein Grund, warum ich möglichen Fehlern gerne auf den Grund gehe. Denn aus dem Fehlverhalten eines „rücksichtslosen Grobmotorikers“ (- Vorsicht Übertreibung -) kann ich für mich überhaupt keine Konsequenzen ableiten.
Außer ihm niemals mein Rad zu leihen. :mrgreen:

Re: Dahon - just BAD Facts ! - Dauerfehler - Probleme

Verfasst: Do Okt 02, 2014 9:07 pm
von CycoRacer
Pibach hat geschrieben: Die "Schließplatte" nennt Dahon ja V-Clamp.
Lässt sich an meinem Dahon recht weiträumig einstellen, also auch deutlich weiter rein. Kann so also nicht korrekt sein. D.h. entweder irgend ein Schaden oder Benutzerfehler.
So damit rumfahren sollte man jedenfalls nicht. Kann ungünstig aufklappen und die V-Clamp oder der Rahmen können auch brechen, wenn das nicht richtig sitzt.
Danke für den Hinweis, werde mir mal den Verschlussmechanismus bestellen und diesen erneuern. Die Imbusschraube ist definitiv am Anschlag und geht nicht weiter rein. Dein Hinweis hilft mir weiter. Habe ja keine direkte Vergleichsmöglichkeit zu einem richtig schließenden Verschluss.

Gruss und Danke

Reimund

Re: Dahon - just BAD Facts ! - Dauerfehler - Probleme

Verfasst: Fr Okt 03, 2014 9:54 pm
von CycoRacer
Motte hat geschrieben:Eines sollte aber jedem klar sein. Bei jedem Faltrad sind die Verschlüsse ein potentieller Schwachpunkt. Schwachpunkt in dem Sinne, dass hier etwas im alltäglichen Gebrauch geöffnet und geschlossen wird. Und das sachgemäße Verschließen beim Fahren „lebenswichtig“ ist. Als Benutzer muss dort besonders sorgfältig vorgehen. (Hier liegt auch ein grundsätzliches Risiko, wenn zu junge Kinder ein Faltrad fahren).

Darüber hinaus muss man oft bewegte Teile „warten“ – also regelmäßig nachschauen ob noch alles sicher funktioniert. Und bei den Gelenkverschlüssen muss man sich regelmäßig um die Vorspannung der Verschlüsse kümmern (steht deshalb ja auch in der Bedienungsanleitung) Das gilt auch für das normale Rad, wenn dort Schnellverschlüsse verbaut sind (z.B. am Vorbau oder der Sattelstange).
Hallo Udo,

Danke für den Trennstrich. :)

Nun das mag alles stimmen. Aber ein Rad wird auch mal gebraucht ohne Anleitung verkauft, beziehungsweise ausgeliehen oder es steht einfach in der Garage und der Sohnemann greift darauf zurück, weil das eigene Rad gerade einen Platten hat und Papa gerade auf Arbeit ist. Für die Gelenke kenne ich von meinen Billigrädern bisher nur das Prinzip der doppelten Absicherung. Und von einem teuren Markenrad erwarte ich halt mindestens auch eine Fallschirmlösung, die dem "lebenswichtig" Rechnung trägt, wie es bei den mir bekannten Low-Cost Rädern üblich ist. Man möge mir dies als markenneutraler Faltradnutzer nachsehen.

Hier das Gelenk von meinem Hema Rad, ähnliches Prinzip wie bei Dahon (nicht größer, nicht langsamer beim zusammenfalten), allerdings befindet sich der Verschlusshebel auf der anderen (offenen) Seite des Gelenkes und sichert das Gelenk zusätzlich mit einem ebenfalls vorhandenen Sperrhebel, falls die Klemmung mal rausspringen sollte. Warum geht so ein Konzept nicht bei einem Dahon?
Hema_1.jpg
Gruss
Reimund