Harry hat geschrieben:
Ich möchte auch nicht bevormundet werden. Weder im PC/Laptop Bereich noch beim Faltrad. Die Teile müssen für den Endverbraucher austauschbar sein. Sonst kaufe ich es nicht. Genau aus dem Grund kaufe ich kein Mac, auch wenn es bis ins kleinste optimiert und anderen Systhemen überlegen ist.
Ich bringe Apple und Laptops nur als Beispiel für ein Prinzip.
Und das ist hier: konzentrieren auf wenige aber durchoptimierte Produkte.
Sowie das weglassen von Featuritis, die in der Summe das Produkt zerstören.
Austauschbarer Akku oder Docking Ports kostes z.B. Desig, Volumen und Stabilität (schau dir mal die rausstehenden Akkus von IBM laptops an).
Oder Einschub-Festplatte, macht den Laptop circa 5mm dicker als SSD direkt auf dem Mainboard. Erst jetzt ziehen die anderen Hersteller nach und machen das auch so wie Apple seit mehreren Jahren.
Ähnlich war es beim Weglassen der Floppy Disk oder des DVD Laufwerkes.
Apple hat immer als erstes erkannt, wann ein Feature seinen Nutzwert überlebt hatte und es besser war, es einfach wegzulassen.
Die restriktive Upgradpolitik und Appstorepolicy ist dann das Mittel von Apple, die Gewinne abzuschöpfen.
Das finde ich als Nutzer auch nicht schön.
Benutze das alles auch nicht.
Kann das aus der Perspektive der Firma aber verstehen.
Jedenfalls sind deren Produkte sehr ausgereift.
Das Ergebnis ist eine komplette Marktdominanz.
Es gibt gar keinen Laptop der überhaupt schon ordentliches Touchpad hat.
Und wer bitte schafft gleichzeitif flach, leicht, gutes Display, gute Tastatur und robust?
Die meisten schaffen nur eine Sache.
Wobei Apple die dann sogar noch im Preis unterbietet (wohl wegen der hohen Stückzahlen).
Ok, ick kenne schon ein paar andere Laptops, die auch ganz gut sind. Aber im wesentliches ist das die Marktsituation.
Ähnlich im Kleinen ist das bei Brompton und ein wenig auch bei Bike Friday. Deren Produkte sind durchdacht und optimiert. Und man kann beim Brompton zwar keine 130mm Kassetennaben reinbauen, aber ansonsten jede Menge daran frei austauschen oder reparieren - das ist doch gar nicht eingeschränkt (hier passt die Analogie zu Apple also nicht)
Dahon verzettelt sich dagegen in zig Modellen und generischen Anbauteilen ohne erkannbare, sinnvolle Spezialisierungen.
Sowie Aktivismus in unsinnige Konzepte wie dem Curl oder jetzt dem Eezz.
Das wird doch zu nichts führen.
Ausser, dass deren Seitenfalter auch weiterhin nur halbgar sind.
Andererseits ist auch Dahon mit seinem Konzept sehr erfolreich.
IBM geht es auch nicht so schlecht
Dann zu den Anmerkungen von Mac/Emil:
Das Brompton ist gerade so erfolgreich, weil es den
schmalen Hinterbau hat. Man will da keine Kettenschaltung, das würde riesen Kettenblatt bedeuten, oder Capreo, was auch nicht so ideal ist. Auch eine 1,8 kg schwere Alfine ist in einem Immerdabei Rad nicht ideal. Und ein breiter Hinterbau würde bei allen wichtigen Konfigurationen entscheidende cm verschwenden. Auch ein Kettenkasten geht hier nicht. Ebenso fehlt der Platz für Breitreifen und das Paket würde z.B. auch kippeln. Ich bin ein Freund von Breitreifen. Aber wenn ich ein Immerdabeirad habe, nehme ich vielleicht lieber die Reifen mit kleinerem Packmaß und geringerem Gewicht. Und Mac, ob man dann zusätzlich noch ein ganz anderes Rad-Konzept entwickelt, z.B. einen Racer mit 27 Gängen, das steht doch auf einem ganz anderen Blatt. Bromton macht es nicht. Bike Friday kommt von der anderen Ecke und versucht mit dem Tikit bei den Commutern Fuß zu fassen. Die Erfahrung zeigt aber, wie schwierig es ist, mit mehr als einem Produkt Spitzenklasse zu sein. Dann lieber
ein richtig gutes Faltrad mit
einer klaren Ausrichtung in der es
spitze ist, und wer was anders will, kauft eben woanders. Man muss nicht alle gleichzeitg glücklich machen wollen, das war schon immer schwierig.