Re: Hi ich hoffe einiges lernen zu können...
Verfasst: Di Okt 02, 2012 11:13 am
Schauen wir uns noch mal das Bernds an:

Man sieht hier ganz gut einige Einschränkungen und mögliches Potenzial:
Z.B. dass auf der Antriebsseite kein Unterrohr Platz hätte, aber auf der Nichtantriebsseite. Das wäre sicher viel stabiler, das Oberrohr könnte kleiner und insgesamt könnte man es leichter bauen. Beschränkt aber die Reifenbreite, das Bernds wird ja gerne mit den dicken Big Apple gefahren, 60mm breit, was ich genial finde. Ist übrigens das einzige Faltrad, dass so breite Reifen erlaubt (mal die Sonderserie von veloverk ausgenommen).
Wenn man das Vorderrad rausnähme stört das nach vorne stehende Schutzblech. Das Rotieren des Vorderrades ist also eigentlich blöd, so kommt man vom "Quickfold" nicht in einen "Kompaktfold".
Ich fände es zwar auch gut, etwas ganz ohne Schutzbleche zu entwerfen, das hat für Ultrakompakt mehr Potenzial, ist dann aber nicht wettertauglich. Müsstest Du mal entscheiden, was wichtiger ist.
Man kann es so jedenfalls nicht ordentlich auf seinen Reifen schieben, bzw. braucht extra Rollen, was ich nicht so tauglich finde für komplexe Umsteigesituationen. Das würde aber halbwegs gehen, wenn das Hinterrad etwas schräg faltet, geht natürlich nur ohne Schutzbleche. Und nur in etwa geradeaus oder nach links, da man ja nicht mehr wirklich nach rechts lenken kann, ohne dass die Räder dann kollidieren, aber immerhin.
Hinterradposition:
Für den Koffer müsste das Hinterrad etwas weiter nach vorne kommen, damit man das Vorderrad platzsparend achsversetzt drauflegen kann, über der Kurbelseite. Das ist auch der Grund, warum das Bernds so direkt leider nicht in einen Koffer passt, geht aber wohl, wenn man das Hinterrad löst und leich verschiebt. Um das passend einzudrehen müsste der Drehpunkt direkt auf das Tretlager. Oder darunter wir bei Bike Friday. Letzteres geht dann nur noch mit Schaltwerk, weil ja die Kette erstmal länger werden muss. In seiner Singlespeed Variante (siehe Bild unten) löst Bike Friday das übrigens durch Öffnen des sehr langen, horizontalen Ausfallendes. Auch ein interessante Lösung, die ich für ein Reiserad noch akzeptabel finde, im Commutingeinsatz wäre mir das aber viel zu umständlich. Ein 406er Hinterrad würde wenn gerade untergefaltet dann wohl knapp die Gabel vorne berühren, die Bike Fridays falten allerdings etwas schräg daran vorbei. Ich persönlich finde das Reinrotieren genau in die Gabel eigentlich attraktiver und ermöglicht auch einen etwas aufgeräumteren Kompaktfold, kollidiert aber mit einem ggf. vorhandenen Schutzblech.
Problemfall Schutzblech:
Das gerade Reinrotieren in die Gabel mit Schutzblechkollision sehe ich als Hauptproblem z.B. beim Airnimal Joey. Das faltet zwar sehr schön kompakt (ist hier sogar Rekord bei allen Faltern mit fixem Oberror, und das obwohl es große 24" Reifen mitbringt). Als Commuterbike ohne Schutzbleche hat es in UK aber kaum eine Chance:

Beim Chameleon oder beim Pacific Reach SL ist das auch so gelöst, da finde ich es vertretbar, weil die ja als reines Sportgerät ausgelegt sind.
Eigentlich hätte Bike Friday bei ihren Racing Modellen (Pocket Rocket Pro) auch gerade in die Gabel einrotieren können. Denn das Rad fährt wohl kaum jemand mit Schutzblech. Aber irgendwie hat man sich da offenbar für 451er Räder entschieden. Damit das in der Höhe koffertauglich wird muss man am Hauptrahmen vorbeifalten (hier im Bild als Singlespeed Variante mit 451er Rädern):

Geteilte Rahmenrohre?
Hier wäre nun eine Überlegung, die Rohre zu splitten, also dünne Rohre links und rechts, statt eines mittigen dickeren Rohres, und dann das Hinterrad mittig durchzurotieren. Für die laterale Steifigkeit müsste man hier allerdings kleine Querstreben reinsetzen, und zwar in der Mitte so offen, dass das Hinterrad schön weit reinrotieren kann.
So ein komplexer Rahmen ist aber vermutlich nicht wirtschaftlich herstellbar, die Moulton Rahmen z.B. sind ja auch entsprechend teuer.
Schräges Unterfalten:
Also ist "Schrägreindrehen" wohl anzuraten. Dabei wäre dann ein sehr schmales Unterrohr bei Faltern wie dem Bike Friday oder dem Birdy auf der Antriebsseite möglich, würde ich sagen, aber natürlich nur, wenn man auf Schaltwerk verzichtet, das würde ja sonst gefaltet da dran stoßen. Oder man macht die Schrägung auf die andere Seite, also Antrieb nach außen, dann ginge das, wollte Bike Friday so aber wohl nicht. Anfangs hatten die ja Dreiecksrahmen, dann ist man zu Einrohrrahmen übergegangen.
Um ein Rahmendreieck zu realisieren und ohne Spanner/Schaltwark (was ja kollidieren würde) einzurotieren, geht nur Drehpunkt auf dem Tretlager, oder die trickreiche Kettenumspannung durch einen richtig positionierten Pin nah am Kettenblatt. Das sollte man noch mal genau durchspielen, hielte ich für interessant.
In irgendeiner Richtung muss man sich hier also beschränken, von den "zu generischen" Lösungen haben wir bereits ausreichend viele und keine (bis auf das Brompton) ist in einer Konfiguration wirklich durchoptimiert.
Schieben im Quickfold:
Damit man es trotzdem rollen kann, könnte man etwas früher eine Zwischenarretierung machen, das Hinterrad dann also direkt ohne Abstand zum Vorderrad, hätte dann quasi ein superkurzes Rad zum Schieben. Dazu muss der Drehpunkt aber höher. Etwa so wie am Jango Flik:

Oder Mobicky Genius:

Beim Scootr Swift ist das sehr simpel und elegant gelöst, allerdings so nicht so perfekt schiebar, da die Räder etwas zu nah zusammenstehen und es keine "Zwischenarretierung" vorher gibt.

Die Schiebbarkeit im Quickfold finde ich geniales Feature für den ÖPNV mit vielen Umsteigesituationen.
Leider sind weder das Swift noch das Jango oder das Mobicky wirklich kompakt faltbar (letztere haben auch zu kleine Räder), ok, das Swift, wenn man beide Räder rausnimmt und den Rahmen kann man auch teilen, dann passt es in einen Koffer, ist so aber zu umständlich. Wäre toll, hier einen schnellen Wechsel vom schiebbaren Quickfold zum Kompaktfold und zurück zu erreichen.
Dazu müsste der Drehpunkt oberhalb des Tretlagers liegen.
Das Rollen geht dann sogar mit Schutzblechen, wenn man die nach hinten nicht ganz so lang durchzieht, spritzt dann nach oben, erreicht den Fahrer aber nicht.
Drehpunkte am Sattelrohr kollidieren aber mit der Sattelstütze (müsste man schauen ob das ginge) müsste dann also vermutlich ca 2cm dahinter oder davor.
Eine Schwinge müsste dann etwas Krümmung haben, ähnlich dem Birdy, um dann noch das Tretlager zu umrunden.
Je höher der Drehpunkt desto weniger effektiv ist dann aber eine Abstützung oberer Streben. Bike Friday wählt ja hier die Punkte weiter auseinander.
Oder man macht ein URT, das Tretlager also mitrotierend. Hat den Vorteil, dass Nabenschaltungen gehen und die Kurbel auch etwas nach innen kommt, was noch etwas kompakter falten dürfte.
Bei allen URT-Designs hat man zwar das Problem, dass das Lager die vollen Trittkräfte abbekommt, die müssen entsprechend stark dimensioniert sein, dafür ist dann der Antriebsbereich steifer. Die Race tauglichen Falter Airnimal Chameleon oder Pacific Reach SL haben beide solch ein Design.
Teleskopsattelstütze?
Ausladende Rahmenhauptdreiecke sind zwar stabil, zerstören aber das Faltmaß. Schon die hochgezogene Nase am Birdy Rahmen mache es kaum noch kofferpackbar. Ideal kompakt ist etwa eine Ramenhöhe auf Höhe der Kurbellänge, ohne zu weit nach oben raus zu stehen. Also so etwas wie beim Brompton oder auch Bike Friday. Damit wird die Sattelstütze aber sehr lang. Das hat einmal statische Nachteile wegen der hohen Biegekräfte. Zum anderen kriegt man dann eine lange Sattelstütze kaum noch unter gefaltet. So reicht die normale Sattelstütze beim Brommi nur bis etwa 178cm Körpergröße, darüber braucht man die extra lange, wobei der Sattel dann natürlich entsprechend der Verlängerung nach oben rausssteht, oder die Teleskoplenkstütze.
Um einerseits die lange Sattelstütze abzustützen, sowie andererseits den hohen Drehpunkt für schiebbaren Quickfold zu ermöglichen, könnte man Abstützung der Hinterbaustrebe gegen die Teleskop-Sattelstange vorsehen. Mit Reinschieben der Sattelstange (unterer Teil) würde das also in den schiebbaren Qickfold gehen. Dann für den Kompaktfold die Strebe unten auslösen und unterrotieren.
Diesen Ansatz könnte man mal durchexerzieren, finde ich auch attraktiv. Sollte im kompakt Fold dann so zu liegen kommen, dass das vordere Schutzblech genau unter dem Antrieb durchgeht, was etwas besser mit kompakter Nabenschaltung ginge als mit (großem) Ritzelpaket.
Das Dahon Eezz stütz übrigens auch gegen eine Teleskop-Sattelstütze ab:

Lenker:
Der Lenker faltet am Bernds so schon ganz ok. Allerdings bleibt kaum Platz, das Vorderrad für den Kompaktfold draufzulegen. Klar ginge auch erst das Rad, dann der Lenker drüber, das macht das Paket aber eben dicker und exponiert die Bremshebel und Züge, das will man alles nicht nach aussen haben, da es leicht hängen bleibt oder beschädigt. Hier könnte man den Lenker wenige Grad spitzer im Winkel anlegen, dann dürfte es genau passen. Die Bremsen müssen dafür entweder glatt reingedreht sein, oder zwischen den Speichen durchpassen. Damit man das Vorderrad sauber auflegen kann und trotzdem noch zusammenhängendes Paket hat, sollte die Achse dort aufsteckbar sein. Der Lenker könnte auch gesteckt sein, würde dann noch kompakter unterachsig reinpassen und würde oben am Rahmen kein rausstehende Teil haben (Lenker wird nach innen reingesteckt, d.h. es steht am Lenkkopf nichts raus).
Soweit noch meine Überlegungen, die ich wie Du siehst schon länger mit mir rumtrage.
Auch wenn Du das natürlich komplett anders entwerfen wirst, bleibt es interessant, diese Alternativen dagegen zu diskutieren. Good Luck mit Deinem Entwurf!

Man sieht hier ganz gut einige Einschränkungen und mögliches Potenzial:
Z.B. dass auf der Antriebsseite kein Unterrohr Platz hätte, aber auf der Nichtantriebsseite. Das wäre sicher viel stabiler, das Oberrohr könnte kleiner und insgesamt könnte man es leichter bauen. Beschränkt aber die Reifenbreite, das Bernds wird ja gerne mit den dicken Big Apple gefahren, 60mm breit, was ich genial finde. Ist übrigens das einzige Faltrad, dass so breite Reifen erlaubt (mal die Sonderserie von veloverk ausgenommen).
Wenn man das Vorderrad rausnähme stört das nach vorne stehende Schutzblech. Das Rotieren des Vorderrades ist also eigentlich blöd, so kommt man vom "Quickfold" nicht in einen "Kompaktfold".
Ich fände es zwar auch gut, etwas ganz ohne Schutzbleche zu entwerfen, das hat für Ultrakompakt mehr Potenzial, ist dann aber nicht wettertauglich. Müsstest Du mal entscheiden, was wichtiger ist.
Man kann es so jedenfalls nicht ordentlich auf seinen Reifen schieben, bzw. braucht extra Rollen, was ich nicht so tauglich finde für komplexe Umsteigesituationen. Das würde aber halbwegs gehen, wenn das Hinterrad etwas schräg faltet, geht natürlich nur ohne Schutzbleche. Und nur in etwa geradeaus oder nach links, da man ja nicht mehr wirklich nach rechts lenken kann, ohne dass die Räder dann kollidieren, aber immerhin.
Hinterradposition:
Für den Koffer müsste das Hinterrad etwas weiter nach vorne kommen, damit man das Vorderrad platzsparend achsversetzt drauflegen kann, über der Kurbelseite. Das ist auch der Grund, warum das Bernds so direkt leider nicht in einen Koffer passt, geht aber wohl, wenn man das Hinterrad löst und leich verschiebt. Um das passend einzudrehen müsste der Drehpunkt direkt auf das Tretlager. Oder darunter wir bei Bike Friday. Letzteres geht dann nur noch mit Schaltwerk, weil ja die Kette erstmal länger werden muss. In seiner Singlespeed Variante (siehe Bild unten) löst Bike Friday das übrigens durch Öffnen des sehr langen, horizontalen Ausfallendes. Auch ein interessante Lösung, die ich für ein Reiserad noch akzeptabel finde, im Commutingeinsatz wäre mir das aber viel zu umständlich. Ein 406er Hinterrad würde wenn gerade untergefaltet dann wohl knapp die Gabel vorne berühren, die Bike Fridays falten allerdings etwas schräg daran vorbei. Ich persönlich finde das Reinrotieren genau in die Gabel eigentlich attraktiver und ermöglicht auch einen etwas aufgeräumteren Kompaktfold, kollidiert aber mit einem ggf. vorhandenen Schutzblech.
Problemfall Schutzblech:
Das gerade Reinrotieren in die Gabel mit Schutzblechkollision sehe ich als Hauptproblem z.B. beim Airnimal Joey. Das faltet zwar sehr schön kompakt (ist hier sogar Rekord bei allen Faltern mit fixem Oberror, und das obwohl es große 24" Reifen mitbringt). Als Commuterbike ohne Schutzbleche hat es in UK aber kaum eine Chance:
Beim Chameleon oder beim Pacific Reach SL ist das auch so gelöst, da finde ich es vertretbar, weil die ja als reines Sportgerät ausgelegt sind.
Eigentlich hätte Bike Friday bei ihren Racing Modellen (Pocket Rocket Pro) auch gerade in die Gabel einrotieren können. Denn das Rad fährt wohl kaum jemand mit Schutzblech. Aber irgendwie hat man sich da offenbar für 451er Räder entschieden. Damit das in der Höhe koffertauglich wird muss man am Hauptrahmen vorbeifalten (hier im Bild als Singlespeed Variante mit 451er Rädern):

Geteilte Rahmenrohre?
Hier wäre nun eine Überlegung, die Rohre zu splitten, also dünne Rohre links und rechts, statt eines mittigen dickeren Rohres, und dann das Hinterrad mittig durchzurotieren. Für die laterale Steifigkeit müsste man hier allerdings kleine Querstreben reinsetzen, und zwar in der Mitte so offen, dass das Hinterrad schön weit reinrotieren kann.
So ein komplexer Rahmen ist aber vermutlich nicht wirtschaftlich herstellbar, die Moulton Rahmen z.B. sind ja auch entsprechend teuer.
Schräges Unterfalten:
Also ist "Schrägreindrehen" wohl anzuraten. Dabei wäre dann ein sehr schmales Unterrohr bei Faltern wie dem Bike Friday oder dem Birdy auf der Antriebsseite möglich, würde ich sagen, aber natürlich nur, wenn man auf Schaltwerk verzichtet, das würde ja sonst gefaltet da dran stoßen. Oder man macht die Schrägung auf die andere Seite, also Antrieb nach außen, dann ginge das, wollte Bike Friday so aber wohl nicht. Anfangs hatten die ja Dreiecksrahmen, dann ist man zu Einrohrrahmen übergegangen.
Um ein Rahmendreieck zu realisieren und ohne Spanner/Schaltwark (was ja kollidieren würde) einzurotieren, geht nur Drehpunkt auf dem Tretlager, oder die trickreiche Kettenumspannung durch einen richtig positionierten Pin nah am Kettenblatt. Das sollte man noch mal genau durchspielen, hielte ich für interessant.
In irgendeiner Richtung muss man sich hier also beschränken, von den "zu generischen" Lösungen haben wir bereits ausreichend viele und keine (bis auf das Brompton) ist in einer Konfiguration wirklich durchoptimiert.
Schieben im Quickfold:
Damit man es trotzdem rollen kann, könnte man etwas früher eine Zwischenarretierung machen, das Hinterrad dann also direkt ohne Abstand zum Vorderrad, hätte dann quasi ein superkurzes Rad zum Schieben. Dazu muss der Drehpunkt aber höher. Etwa so wie am Jango Flik:

Oder Mobicky Genius:

Beim Scootr Swift ist das sehr simpel und elegant gelöst, allerdings so nicht so perfekt schiebar, da die Räder etwas zu nah zusammenstehen und es keine "Zwischenarretierung" vorher gibt.

Die Schiebbarkeit im Quickfold finde ich geniales Feature für den ÖPNV mit vielen Umsteigesituationen.
Leider sind weder das Swift noch das Jango oder das Mobicky wirklich kompakt faltbar (letztere haben auch zu kleine Räder), ok, das Swift, wenn man beide Räder rausnimmt und den Rahmen kann man auch teilen, dann passt es in einen Koffer, ist so aber zu umständlich. Wäre toll, hier einen schnellen Wechsel vom schiebbaren Quickfold zum Kompaktfold und zurück zu erreichen.
Dazu müsste der Drehpunkt oberhalb des Tretlagers liegen.
Das Rollen geht dann sogar mit Schutzblechen, wenn man die nach hinten nicht ganz so lang durchzieht, spritzt dann nach oben, erreicht den Fahrer aber nicht.
Drehpunkte am Sattelrohr kollidieren aber mit der Sattelstütze (müsste man schauen ob das ginge) müsste dann also vermutlich ca 2cm dahinter oder davor.
Eine Schwinge müsste dann etwas Krümmung haben, ähnlich dem Birdy, um dann noch das Tretlager zu umrunden.
Je höher der Drehpunkt desto weniger effektiv ist dann aber eine Abstützung oberer Streben. Bike Friday wählt ja hier die Punkte weiter auseinander.
Oder man macht ein URT, das Tretlager also mitrotierend. Hat den Vorteil, dass Nabenschaltungen gehen und die Kurbel auch etwas nach innen kommt, was noch etwas kompakter falten dürfte.
Bei allen URT-Designs hat man zwar das Problem, dass das Lager die vollen Trittkräfte abbekommt, die müssen entsprechend stark dimensioniert sein, dafür ist dann der Antriebsbereich steifer. Die Race tauglichen Falter Airnimal Chameleon oder Pacific Reach SL haben beide solch ein Design.
Teleskopsattelstütze?
Ausladende Rahmenhauptdreiecke sind zwar stabil, zerstören aber das Faltmaß. Schon die hochgezogene Nase am Birdy Rahmen mache es kaum noch kofferpackbar. Ideal kompakt ist etwa eine Ramenhöhe auf Höhe der Kurbellänge, ohne zu weit nach oben raus zu stehen. Also so etwas wie beim Brompton oder auch Bike Friday. Damit wird die Sattelstütze aber sehr lang. Das hat einmal statische Nachteile wegen der hohen Biegekräfte. Zum anderen kriegt man dann eine lange Sattelstütze kaum noch unter gefaltet. So reicht die normale Sattelstütze beim Brommi nur bis etwa 178cm Körpergröße, darüber braucht man die extra lange, wobei der Sattel dann natürlich entsprechend der Verlängerung nach oben rausssteht, oder die Teleskoplenkstütze.
Um einerseits die lange Sattelstütze abzustützen, sowie andererseits den hohen Drehpunkt für schiebbaren Quickfold zu ermöglichen, könnte man Abstützung der Hinterbaustrebe gegen die Teleskop-Sattelstange vorsehen. Mit Reinschieben der Sattelstange (unterer Teil) würde das also in den schiebbaren Qickfold gehen. Dann für den Kompaktfold die Strebe unten auslösen und unterrotieren.
Diesen Ansatz könnte man mal durchexerzieren, finde ich auch attraktiv. Sollte im kompakt Fold dann so zu liegen kommen, dass das vordere Schutzblech genau unter dem Antrieb durchgeht, was etwas besser mit kompakter Nabenschaltung ginge als mit (großem) Ritzelpaket.
Das Dahon Eezz stütz übrigens auch gegen eine Teleskop-Sattelstütze ab:

Lenker:
Der Lenker faltet am Bernds so schon ganz ok. Allerdings bleibt kaum Platz, das Vorderrad für den Kompaktfold draufzulegen. Klar ginge auch erst das Rad, dann der Lenker drüber, das macht das Paket aber eben dicker und exponiert die Bremshebel und Züge, das will man alles nicht nach aussen haben, da es leicht hängen bleibt oder beschädigt. Hier könnte man den Lenker wenige Grad spitzer im Winkel anlegen, dann dürfte es genau passen. Die Bremsen müssen dafür entweder glatt reingedreht sein, oder zwischen den Speichen durchpassen. Damit man das Vorderrad sauber auflegen kann und trotzdem noch zusammenhängendes Paket hat, sollte die Achse dort aufsteckbar sein. Der Lenker könnte auch gesteckt sein, würde dann noch kompakter unterachsig reinpassen und würde oben am Rahmen kein rausstehende Teil haben (Lenker wird nach innen reingesteckt, d.h. es steht am Lenkkopf nichts raus).
Soweit noch meine Überlegungen, die ich wie Du siehst schon länger mit mir rumtrage.
Auch wenn Du das natürlich komplett anders entwerfen wirst, bleibt es interessant, diese Alternativen dagegen zu diskutieren. Good Luck mit Deinem Entwurf!
