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Faltradtip für Fernreise

Faltrad-Entscheidungshilfe für Unentschlossene.
derMac
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Re: Faltradtip für Fernreise

Beitrag von derMac »

Pibach hat geschrieben:Was bringt Deiner Meinung nach der tiefe Schwerpunkt genau?
Einen ruhigeren Geradeauslauf. Der Fahrer muss weniger Korrekturbewegungen machen.
Ist dann aber nicht mehr so gut zu lenken
Gut ist relativ. Es lenkt sich anders. Aber am Reiserad will man meist gar keine super nervöse Lenkung.

Mac
Motte
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Re: Faltradtip für Fernreise

Beitrag von Motte »

Zwar ist die Diskussion über ein „richtiges“ Reiserad unter den Falträdern nicht von der Gepäckmitnahme und geplanten Wegbeschaffenheit zu trennen, ich denke aber, dass man hierüber einmal in einem eigenen Faden grundsätzlich diskutieren sollte.

Mit einigen Zugeständnissen geht vieles. Für etliche eine Reiseradler*innen steht auch gar nicht das perfekte Rad, sondern das Erlebnis in einem fremden Land im Vordergrund. Für einige ist das Versagen eines Bauteils, die unterschrittene Durchschnittsgeschwindigkeit oder das Abkommen vom geplanten Weg, die Katastrophe schlechthin, für andere ist es das „Salz in der Suppe“ um endlich improvisieren zu können und nette Begegnungen mit hilfreichen Menschen zu erleben. Gerade uns Deutschen (und da wohl vorrangig die Männer) sagt man nach, dass wir wohl vermehrt zur ersten Spezies gehören, die alles permanent unter Kontrolle haben müssen. Wir hätten den Ho-Chi-Minh-Pfad jedenfalls vierspurig asphaltiert und mit einem frostsicheren Unterbau versehen.

Je nachdem zu welcher Gruppe man gehört und wie viel Gepäck mit muss, klärt sich auch die Frage, welches Rad das wohl eher unbeschadet übersteht. Während die kleinen Laufräder ziemlich viel weg stecken, sind die hoch belasteten Faltgelenke und filigrane Befestigungen der Gepäckträger (und die notwendige Fußfreiheit) das Hauptunterscheidungskriterium. Ebenso die Möglichkeit Getränke leicht erreichbar unter zu bringen. Jede Lösung sollte man aber zuvor in Ruhe zu Hause ausprobieren. Und wie immer gilt; Schellen und Schraubentürme machen eher Probleme als fest im Rahmen eingelötete Gewinde. Und da der Herr Murphy immer auf dem Gepäckträger mit fährt, bricht unterwegs auch alles, was vorher schon leichtes Spiel hatte.

Gruß

Udo
Pibach
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Re: Faltradtip für Fernreise

Beitrag von Pibach »

derMac hat geschrieben: Einen ruhigeren Geradeauslauf. Der Fahrer muss weniger Korrekturbewegungen machen.
Also ich würde da eher andersrum sagen, höherer Schwerpunkt balanciert etwas besser. Merkt man z.B. beim Liegerad, Tieflieger vs. Hochlieger.
Tiefer Schwerpunkt bringt aber für andere Situationen was, z.B. Wiegetritt.

Gewicht in der Lenkachse stabilisieren diese nicht, sonder erzeugt Verzögerung beim Gegenlenken, das macht das Rad kippeliger und weniger wendig. Rotierende Masse würde es dagegen etwas stabilisieren. Tatsächlich balanciert man aber dadurch, dass man die Aufstandspunkte unter den Schwerpunkt lenkt, eine reaktionsfreudige Lenkung hilft da allemal.
Außerdem finde ich Faltradreisen gerade für Städtetouren interessant, oder für gewisses Offroad, in beiden Situationen möchte man schon wendiges Lenkverhalten.
derMac
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Re: Faltradtip für Fernreise

Beitrag von derMac »

Pibach hat geschrieben:Also ich würde da eher andersrum sagen, höherer Schwerpunkt balanciert etwas besser. Merkt man z.B. beim Liegerad, Tieflieger vs. Hochlieger.
Tiefer Schwerpunkt bringt aber für andere Situationen was, z.B. Wiegetritt.

Gewicht in der Lenkachse stabilisieren diese nicht, sonder erzeugt Verzögerung beim Gegenlenken, das macht das Rad kippeliger und weniger wendig. Rotierende Masse würde es dagegen etwas stabilisieren. Tatsächlich balanciert man aber dadurch, dass man die Aufstandspunkte unter den Schwerpunkt lenkt, eine reaktionsfreudige Lenkung hilft da allemal.
Das alles gilt bei langsamer Fahrweise, hatte ich ja auch schon geschrieben. Bei höheren Geschwindigkeiten - wie sie auf der Straße leicht erreicht werden - ist es allerdings nicht mehr ganz so. Da stabilisiert sich das Rad "von selbst", man balanciert kaum noch. Ständig balancieren zu müssen strengt da an. Vll. probierst du es einfach mal aus. ;)

Mac
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Re: Faltradtip für Fernreise

Beitrag von alterfalter2 »

@ Motte
"Je nachdem zu welcher Gruppe man gehört und wie viel Gepäck mit muss, klärt sich auch die Frage, welches Rad das wohl eher unbeschadet übersteht. Während die kleinen Laufräder ziemlich viel weg stecken, sind die hoch belasteten Faltgelenke und filigrane Befestigungen der Gepäckträger (und die notwendige Fußfreiheit) das Hauptunterscheidungskriterium. Ebenso die Möglichkeit Getränke leicht erreichbar unter zu bringen. Jede Lösung sollte man aber zuvor in Ruhe zu Hause ausprobieren. Und wie immer gilt; Schellen und Schraubentürme machen eher Probleme als fest im Rahmen eingelötete Gewinde. Und da der Herr Murphy immer auf dem Gepäckträger mit fährt, bricht unterwegs auch alles, was vorher schon leichtes Spiel hatte."

..genau diese Problematik hast Du beim Bike Friday Pocket Llama nicht: es hat stabile Aufnahmen für die Gepäckträger, 2! gut erreichbare Flaschenhalter und ein höher gesetztes Tretlager. Das Rad ist ungefedert, man macht es sich mit einer Thudbuster LT Sattelstütze bequem und/oder mit Big Apples. Ich habe auf meinem Schwalbe Marathon mit derbem Pannenschutz und nie eine Reifenpanne unterwegs in Afrka.

Gruß TIL
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Re: Faltradtip für Fernreise

Beitrag von Sheygetz »

Um mal von der ausufernden Detail-Debatte wegzukommen: Für den der des Englischen ausreichend mächtig ist, bietet diese Site reichlich Erfahrungsberichte über Radfernreisen von Katmandu bis zum Donauuferweg. Ich habe beim Link schon die Kategorie Falträder voreingestellt ... nicht das sich jemand wundert, warum niemand normale Räder in die Ferne fährt.

Leider muß man teils lange lesen, wenn es einem nur ums Equipment geht. Man könnte aber bei Google nach Ergebnissen zu einem konkreten Modell nur auf dieser Site suchen, wobei Tern, weil neu, und Bernds, weil selten, da wenig/ nix bringen.

Hendrik
Pibach
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Re: Faltradtip für Fernreise

Beitrag von Pibach »

derMac hat geschrieben: Das alles gilt bei langsamer Fahrweise, hatte ich ja auch schon geschrieben.
Je niedriger der Schwerpunkt, umso wackeliger, weil gerigeres Drehmoment und schwieriger, die Aufstandspunkte unter dem Schwerpunkt zu halten. Das gilt unabhängig von der Geschwindigkeit. Kannst das auch am besten mal selber ausprobieren ;)
derMac
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Re: Faltradtip für Fernreise

Beitrag von derMac »

Pibach hat geschrieben:
Je niedriger der Schwerpunkt, umso wackeliger, weil gerigeres Drehmoment und schwieriger, die Aufstandspunkte unter dem Schwerpunkt zu halten. Das gilt unabhängig von der Geschwindigkeit. Kannst das auch am besten mal selber ausprobieren ;)
Ich probier das schon seit vielen Jahren und vielen 1000 km auf meinen Radreisen aus. Aber lassen wir das Thema, interessiert hier eh keinen weiter.

Mac
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Re: Faltradtip für Fernreise

Beitrag von alterfalter2 »

@ derMac
"Ich probier das schon seit vielen Jahren und vielen 1000 km auf meinen Radreisen aus. Aber lassen wir das Thema, interessiert hier eh keinen weiter."

..natürlich hast Du recht, Mac. An sich weiß man das, aber eine weitere Diskussion ist da sinnlos.

Gruß TIL
derMac
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Re: Faltradtip für Fernreise

Beitrag von derMac »

@Til
Hier im Thread wurden quer Beet alle möglichen Falträder und Gepäcklösungen als reisegeeignet empfohlen. Ich finde es halt wichtig, das klar ist, welche Eigenschaften eines Fahrrades welchen Einfluss auf seine Eignung als Reiserad haben. Man kann zwar mit allen möglichen Rädern reisen, das wird auch gemacht und es ist auch überhaupt nichts dagegen einzuwenden, aber bei einer Neuanschaffung kann man ja schon mal über sowas nachgedacht haben. Am Ende ist das Ergebnis immer ein Kompromiss, aber ich persönlich finde es immer gut, einen bewussten Kompromiss einzugehen.

Mac
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