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Re: Radfahren in Berlin

Verfasst: Mo Okt 26, 2015 5:01 pm
von Pibach
berlinonaut hat geschrieben: Das ist eine Hypothese bzw. Spekulation von Dir ohne jeden Beleg.
?
Unfallbeteiligte (Auto, Fußgänger, Fahrrad) werden ja erfasst und aus den Unfallzahlen ergibt sich das (sehr deutlich). Leider wird das dann in der Berichterstattung gerne verschleiert. Z.B. wird von abstrakter "Radfahrerbeteiligung" gesprochen, obwohl bei den Unfällen zwischen KFZ und Radfahrern die Toten bzw. Schwerverletzten (natürlich) fast ausschließlich die Radfahrer sind und nicht die Autofahrer. Daraus wird dann ein "Radfahren ist gefährlich" kreiert, statt "Radfahrer sind gefährdet". In Unfällen mit Radfahrern (ohne KFZ) ist die Schwerverletzungs- bzw. Tötungsquote vergleichsweise minimal (das sind dann andere Radfahrer oder Fußgänger), der Löwenanteil an schweren Verletzungen und Toten resultiert aus Unfällen mit KFZ.

Man kann dazu die Zahlen zu Verkehrsunfällen des Statistischen Bundesamtes heranziehen. Muss da aber etwas wühlen, weil die anders gegliedert sind. "Radfahrerbeteiligung" enthält auch die Selbstverletzungen etc. Es gibt aber auch tabellarische Aufschlüsselung von 2-er Konstellationen, also KFZ vs. Fahrrad usw. Liegt bei >99% Schwerverunfallung des Radfahrers bei KFZ/Fahrrad und bei >90% der Schwerverunfallung anderer im Vergleich KFZ zu Radfahrer.

In allen Statistiken korreliert auch der Radfahranteil sehr deutlich mit der Verkehrssicherheit, und zwar nicht nur der der Radfahrer, sondern insgesamt (u.a. weil weniger KFZ gefahren wird).

Re: Radfahren in Berlin

Verfasst: Mo Okt 26, 2015 5:04 pm
von berlinonaut
Pibach hat geschrieben:
berlinonaut hat geschrieben: Kannst Du das auch irgendwie belegen?
a) hab ich das oben "belegt"
Nö. Behauptet ist was anderes als belegt.
Pibach hat geschrieben:b) ist das hinreichend bekannt
Nö.
Pibach hat geschrieben:c) sollte sich das einem leicht selber erschließen, wenn man sich Untersuchungen der UDV anschaut
Nö.
Pibach hat geschrieben:d) ist es eher die Aufgabe einer Forschungseinrichtung, Aussagen zu belegen, und nicht auf wackeligem Material welche in ihrem Sinne zu kreieren.
Ui, gleich mindestens drei verkappte Behauptungen auf einmal... Und nichts davon ist belegt...
Pibach hat geschrieben:e) gibt es da diverse Möglichkeiten, das fundierter zu untersuchen. Das wäre interessantes Diskussionsthema - es ist aber schwierig, wenn Du da persönlich wirst und die Diskussion ins Nonsensland ziehst.
[/quote]

...und wie fast immer kneifst Du, wenn aus hohlen Worten was Konkretes werden soll. :roll:

Re: Radfahren in Berlin

Verfasst: Mo Okt 26, 2015 5:28 pm
von Motte
Na, ja - das musst Du locker sehen. Schon Epimenides wusste, dass alle Berliner lügen.
Das zu untersuchen wäre sicher mal interessant - aber dann würdet ihr ja wahrscheinlich persönlich und wir würden bei Nonstop Nonsens landen und "Palim Palim" spielen.

Der Thread läuft zwar eigentlich als euer Privatthread - aber er beginnt Spaß zu machen :P

Re: Radfahren in Berlin

Verfasst: Mo Okt 26, 2015 6:05 pm
von berlinonaut
Pibach hat geschrieben:
berlinonaut hat geschrieben: Das ist eine Hypothese bzw. Spekulation von Dir ohne jeden Beleg.
?
Unfallbeteiligte (Auto, Fußgänger, Fahrrad) werden ja erfasst (...)
Aufgrund des unvollständigen Quotings ist leider unklar, worauf Du Dich beziehst. Daher dazu nur soviel:
Pibach hat geschrieben:"Radfahren ist gefährlich" kreiert, statt "Radfahrer sind gefährdet".
Das Eine schliesst das Andere nicht aus...
Pibach hat geschrieben:In allen Statistiken korreliert auch der Radfahranteil sehr deutlich mit der Verkehrssicherheit, und zwar nicht nur der der Radfahrer, sondern insgesamt (u.a. weil weniger KFZ gefahren wird).
Da verwexelst Du was: Es ist möglicherweise nicht nur der gestiegene Radfahranteil ursächlich (der vermutlich für mehr Aufmerksamkeit sorgt bei den KFZ-Nutzern) sondern auch die absolut sinkende Zahl an Autofahrten. Sprich: Wenn der Radfahranteil gleichbliebe, aber alle heutigen Autofahrer statt Auto zu fahren z.B. Kettcar führen würden die Effekte potentiell ähnlich aussehen. (Es wäre allerdings sehr viel lustiger im Strassenverkehr. :P ) Das Fahrrad ist weder das einzig mögliche Substitut für ein Auto noch ein heiliger Streitwagen - und deshalb ist Dein ewiges Plädoyer "Anarchie für Radfahrer senkt die Unfallquote" so nicht haltbar.

Re: Radfahren in Berlin

Verfasst: Mo Okt 26, 2015 6:13 pm
von berlinonaut
Motte hat geschrieben:Ich hatte am Wochenende das Vergnügen mir die Realsatire persönlich anzusehen (in Mitte/Moabit und Wedding)

Also ich finde die Autofahrer in Berlin (die ich erlebt habe) ausgesprochen rücksichtsvoll (gegenüber den Horden marodierender Radfahrer, die abends, komplett abgedunkelt ohne jede Vorwarnung dort her fahren, wo sie gerade hin wollen). Es wurde weder gehupt, noch übertrieben gebremst und auch niemand platt gefahren. Von je 100 Radlern hatten so zwei oder drei auch richtiges Licht vorn und hinten. Schwarze Klamotten sind ja ohnehin zeitlos modern.

Würde man diese Radfahrer im Ruhrgebiet aussetzen (klappt vermutlich auch in Stuttgart), dann gebe ich ihnen eine Lebenserwartung von 35 Sekunden, ab dem Losfahren. :mrgreen:
Ich zitiere mich mal selbst aus einem anderen Thread:
berlinonaut hat geschrieben: Verkehrsregeln haben für den überwiegenden Teil der Berliner Radfahrer noch nicht einmal mehr empfehlenden Charakter, was regelmässig durchaus suizidale Züge annimmt. Schwer zu sagen ob die Betreffenden lebensmüde sind oder lediglich den IQ einer verschimmelten Scheibe Brot haben.

Aktuell kommt jahreszeitlich bedingt wieder eine Spielart zum Tragen, die ich "Kreuzberger Ausmendeln" nenne: Schwarz gekleidete Fahrradfahrer fahren im Dunkeln ohne Licht im Regen mit Kopfhörern entgegen der Fahrtrichtung über möglichst grosse, vielbefahrene, bevorzugt schlecht bis kaum beleuchtete Kreuzungen und zwar nur dann, wenn sie selbst rot haben und der Querverkehr schon recht lange grün hat und infolgedessen nicht erst anfährt sondern mit regulärer Stadtgeschwindigkeit die Kreuzung quert. Wer nicht überfahren wird sondern nur liebevoll angehupt muss den Regeln folgend möglichst unflätige Bemerkungen in Richtung Autofahrer brüllen. Seltsamerweise kommen diese Zeitgenossen alle Jahre wieder erst im Herbst aus ihren Sommerlägern, dann aber in Scharen... Wer das mal live sehen möchte dem sei hiermit die Kreuzung Wiener Strasse/Skaltzer Strasse ans Herz gelegt. Immerhin ist da die nächste Feuerwache mit Notarztwagen keine 100m weg.

Ist schon speziell hier in der Bundeshauptstadt - maximal inkompetente Politik, maximal desinteressierte Verwaltung, Scheissegalhaltung weiter Teile der Bevölkerung. Eine gelungene Kombination. :lol:
http://www.faltradforum.de/viewtopic.php?t=3228

Du hast offenbar die Varianten Mitte/Moabit/Wedding davon erlebt... :lol:

Re: Radfahren in Berlin

Verfasst: Mo Okt 26, 2015 6:15 pm
von berlinonaut
Motte hat geschrieben: Der Thread läuft zwar eigentlich als euer Privatthread - aber er beginnt Spaß zu machen :P
Na immerhin! ;) Wir freuen uns immer über Mitspieler mit Nerven aus Drahtseilen... :lol:

Re: Radfahren in Berlin

Verfasst: Mo Okt 26, 2015 7:30 pm
von Pibach
berlinonaut hat geschrieben: Da verwexelst Du was: Es ist möglicherweise nicht nur der gestiegene Radfahranteil ursächlich (der vermutlich für mehr Aufmerksamkeit sorgt bei den KFZ-Nutzern) sondern auch die absolut sinkende Zahl an Autofahrten.
Ja, sicher. Das steckt aber in "Anteil".
Der Effekt ist mehrteilig. Einerseits erhöht sich mit der Anzahl der Gefährdeten (der Radfahrer) die generelle Sichtbarkeit und Verhaltenserfahrung, andererseits mit geringerer Anzahl der Gefährder (der KFZ) deren Gefährdungsumfang. Das würde vrstl auch für andere Verkehrsmittel (Kettcars oder Inliner) gelten.

Re: Radfahren in Berlin

Verfasst: Mo Okt 26, 2015 7:39 pm
von Pibach
berlinonaut hat geschrieben:
Pibach hat geschrieben: a) hab ich das oben "belegt"
Nö. Behauptet ist was anderes als belegt.
Die Zahlen stehen doch da. Wo liegt das Verständnisproblem?

Re: Radfahren in Berlin

Verfasst: Mo Okt 26, 2015 7:58 pm
von berlinonaut
Pibach hat geschrieben:
berlinonaut hat geschrieben:
Pibach hat geschrieben: a) hab ich das oben "belegt"
Nö. Behauptet ist was anderes als belegt.
Die Zahlen stehen doch da. Wo liegt das Verständnisproblem?
Dein sinnentstellendes Quoting ist suboptimal... Du hast behauptet (und darauf bezieht sich das Quoting)...
Pibach hat geschrieben:Die UDV ist insgesamt eher ein Marketinginstrument der Autolobby im Tarnmantel einer Forschungseinrichtung.
... und das durch nichts belegt und Zahlen stehen da schon gar nicht. Genau darum - wie schon zuvor - die vergebliche Bitte die Kritik konkret zu machen.

Sowas:
Pibach hat geschrieben:Das belegt wunderbar wie völlig ungeeignet die GDV für so eine Auswertung ist. Keine der gemachten Aussagen lässt sich auch nur ansatzweise aus der Untersuchung tatsächlich belegen. Eine Witznummer.
(viewtopic.php?f=58&t=3381&start=220#p46067)

ist nicht konkret sondern eine pauschale, billige, unfundierte Schmähkritik.

Und auch hier:
Pibach hat geschrieben:Hier hatte ich das aber gar nicht wirklich angesprochen (höchstens angedeutet) sondern sehr konkret auf die Ergebnisse bezogen. Nimm einfach die Aussagen und schaue Dir dagegen die erhobenen (und zusammengefassten) Zahlen an.
Z.B. "Deutlich positiver Einfluss auf Unfallhäufigkeit und Unfallschwere"
Tatsächlich nimmt die Zahl der Unfälle aber zu. Nur im Vergleich mit Neukölln nicht so stark.
Vielleicht wurde durch die Fahrradstaffel in Berlin-Mitte einfach nur die Zahl der Radfahrer negativ beeinfusst?
Was da die tatsächlichen Zusammenhänge und Wirkungen waren wird jedenfalls nicht weiter analysiert, stattdessen werden reichlich einseitig übertrieben kaum haltbare Aussagen kreiert - wie das normalerweise in einem unabhängigen Forschungsbericht nicht vorkommen sollte.
(viewtopic.php?f=58&t=3381&start=230#p46097)

tauchen keinerlei Zahlen oder konkrete, nachvollziehbare Kritik auf sondern lediglich pauschale Behauptungen, unklare Verweise und wilde, unfundierte Mutmassungen.

Wo also hast Du die konkrete Kritik mit konkreten Zahlen geäussert, von der Du sprichst?

Re: Radfahren in Berlin

Verfasst: Mo Okt 26, 2015 9:47 pm
von Pibach
berlinonaut hat geschrieben: Dein sinnentstellendes Quoting ist suboptimal...
Es steht wie angegeben direkt über Deinem Posting:
Pibach hat geschrieben: Z.B. "Deutlich positiver Einfluss auf Unfallhäufigkeit und Unfallschwere"
Tatsächlich nimmt die Zahl der Unfälle aber zu.
tauchen keinerlei Zahlen oder konkrete, nachvollziehbare Kritik auf sondern lediglich pauschale Behauptungen, unklare Verweise und wilde, unfundierte Mutmassungen.
Die Zahlen stehen in dem Bericht. Wo denn sonst?
Das alles war vorher doch auch schon Thema!
berlinonaut hat geschrieben: ist nicht konkret ...
Pibach hat geschrieben:Keine der gemachten Aussagen lässt sich auch nur ansatzweise aus der Untersuchung tatsächlich belegen.
Bezieht sich konkret auf die gemachten Aussagen und erhobenen Zahlen!
berlinonaut hat geschrieben: Aufgrund des unvollständigen Quotings ist leider unklar, worauf Du Dich beziehst.


Deine Aussage bezog sich auf:
Pibach hat geschrieben:Bei "Fahren auf den Radwegen in der falschen Richtung" entsteht der Unfall dann ja meist, wenn so ein Geisterradfahrer von einem abbiegenden Autofahrer angefahren wird. Das sollte man dabei nicht einfach ausklammern. Ohne Autos gefährden und verletzen sich Radfahrer dagegen nur selten, schon gar nicht schwerwiegend.
Sollte aber eigentlich aus dem Kontext hervorgehen, oder nicht?

Verwirrt?