Ch.Bacca hat geschrieben: ↑Mo Sep 23, 2019 3:33 pm………..
Ich stimme Dir da voll zu! Nur schätze ich, dass die meisten Zweiradmechaniker und erst recht die Konsumenten mit dieser Information überfordert sind...……….
Der Typ ist schier ausgerastet und hat sich in einer Tirade über das Durcheinander bei Fahrradgewinden verloren. Quintessenz: "Ich muss die Nabe haben und testen, was passt." Aha - er weiß also nicht, was er in der Schublade hat und wie er das erkennt!...……………………..
Seltsamerweise hat mein amerikanisches Fahrrad fast nur metrische Gewinde...
Ein Durchschnitts-Konsument kauft sich mit Sicherheit keinen Rahmen, baut ein Tretlager ein, schraubt eine Kurbel-Garnitur dran und stellt die Forderung nach einer bestimmten Kettenlinie auf, so daß er z B. eine Kettenlinie von 48 [mm] hat.
Eine gewisse Sympathie habe ich schon für diesen Mechaniker. Zu helfen weiß er sich doch (Probieren geht über Studieren ! Mehr Wissen heißt aber ganz klar, weniger Zeit verschwenden). Aber, daß er seinen Frust über die unübersichtlichen Gewinde-Typen an Hilfe-suchenden Kunden ausläßt, geht gar nicht !
Bei der Verwendung von Anbau-Teilen und Fahrrad-Komponenten haben, nachdem die Britischen Hersteller mit ihren krummen "Würsten" in den 1970-ern vom Markt verschwunden sind, die Fernasier (zunächst die Japaner) den Markt übernommen. Die haben das metrische Maß bevorzugt. Das gilt in der Gegenwart auch für den Bevölkerungs-reichsten Markt der Welt China, wo das Internationale Einheiten-System Gesetz ist.
Wenn es immer noch Britische Maße gibt (Z B. den BSA-Standard für die Tretlager-Auflager-Hülsen), hat das historische Gründe. Korrekturen erfolgen immer sehr träge (In Berlin hat man noch zu meiner Aufenthaltszeit (Liegt schon etwas länger zurück

) eine 5-er Münze als 6-er bezeichnet; ist evtl. auch heute noch gang und gäbe ?).
Das Vorhandensein von dazu passenden Werkzeugen ist häufig die Ursache, daß sich Vieles länger hält als nötig. Beim Privatmann sowieso und auch beim Profi-Radschrauber.
Bei der Angabe der Laufradgröße gibt es immer Schwierigkeiten, da in erster Linie nur der Reifen-Felgen-Sitz als Maß relevant ist (ETRTO-Maß). Die Laufradgröße muß errechnet werden. Die Rechenvorschrift dafür muß mindestens die Reifenbreite enthalten. Luftdruck und Felgenbreite bedingen weitere Einflüsse. In der Praxis werden häufig irgendwelche Zoll-Werte angenommen, deren "Korrektheit" mit dem breiten Daumen eines Marketing-Menschen eine enge Verbindung eingegangen ist. Obwohl der,

, gar nicht aus Versehen mit dem 2 [kg] Schlosserhammer draufhaut

.
Als Beispiel sei die Laufradgröße Brompton vs. Birdy genannt. Das Reifen-Felgen-Sitz-Maß differiert nur um 6 [mm] (349 vs. 355 [mm]), das Brompton-Laufrad wird als 16 [Zoll}, das Birdy-Laufrad als 18 [Zoll] bezeichnet. Die Reifen-Auswahl für beide Formate ist ähnlich be…..en. Eine 305-Felge wäre bzgl. der Reifen-Auswahl viel hilfreicher. (Von der Erfindung der 29 " Laufradgröße durch die "Marketinger" will ich lieber schweigen).
MfG EmilEmil