Überproduktion Autos
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Re: Überproduktion Autos
Speedsix, verwirrtes Posting? Oder was meinst du genau?
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Re: AW: Überproduktion Autos
Den finde ich auch interessant.Speedsix hat geschrieben:Netter Artikel über die Folgen der Schnellzugverbindungen:
http://www.zukunft-mobilitaet.net/51192 ... er-nutzen/
Verdreht aber Ursache und Wirkung:
"Im historischen Kontext waren Bahnfahrten immer günstiger als Flüge. Das Aufkommen von Hochgeschwindigkeitszügen und Billigfluggesellschaften in den neunziger Jahren hat dies umgedreht. Reiche und Arme haben das Verkehrsmittel gewechselt: Die Massen reisen heute per Flugzeug, während die Eliten Bahn fahren. Da es mehr arme als reiche Europäer gibt, kann dies logischerweise nicht zu Energieeinsparungen oder einem Rückgang der Emissionen führen"
Tatsächlich liegt es an der betriebswirtschaftlichen Struktur der Betreiber. Da hat der Bahnberieb keine Chance, selbst gegen eigentlich extrem ressourcenhungrige Alternativen.
Wegen der schlechten Auslastung des Bahnverkehrs wird leider auch der ökologische Vorteil verspielt (mehr dazu hier)
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Re: Überproduktion Autos
Interessanterweise finde ich mich da mal mit Marco in einem Boot. Der verlinkte Artikel spiegelt auch meine Alltagserfahrungen.
Das Grundprinzip ist übrigens nicht neu. Im Autowahn hat man die U-Bahnplaner auch als Alibi dieses Spiel spielen lassen. Das Architekten offenbar mögen. Und so gab es schweineteure U - Bahnen auf singulären Linien, die beim Anfahren eine "Oma" mitsamt ihrem Einkaufsgut locker vom vorderen Einstieg an die Heckscheibe des Wagens katapultieren kann.
Es gibt bei der Bahn so viele gewollte politische Einschränkungen, dass sie niemals betriebswirtschaftliches Handeln an erste Stelle stellen kann. Sie muss ihre Infrastruktur auch selbst finanzieren - anders als den Lastwagen wird ihnen das nicht durch Steuermittel abgenommen. Im Gegenteil - um die Autobahnen nicht zu gefährden durfte es einige Gleisausbauten gar nicht geben. Ein prakisches Beispiel ist die Vorgabe der Regionalexpresse durch die Politik. Doppelstockwagen ohne jede gescheite Unterbringungsmöglichkeit für Gepäck. Wer sollte damit bitte an die Knotenpunkte fahren, an denen die Hochgeschwindigkeitszüge halten? Die sind meiner Meinung nach komlplett am täglichen Bedarf vorbei konstruiert. Das dürfte aber kaum der Bahn AG anzulasten sein.
Für mich gehört die Eisenbahn in einer sozialen Marktwirtschaft wie Deutschland (wie der andere ÖPNV) zur "Daseinsvorsorge" wie Straßen, Schulen, Krankenhäuser, Feuerwehr, Rettungsdienst, Schiffahrtskanäle etc.
Da muss "Effizenz" in betriebswirtschaftlicher Hinsicht nicht an erster Stelle stehen.
Das Grundprinzip ist übrigens nicht neu. Im Autowahn hat man die U-Bahnplaner auch als Alibi dieses Spiel spielen lassen. Das Architekten offenbar mögen. Und so gab es schweineteure U - Bahnen auf singulären Linien, die beim Anfahren eine "Oma" mitsamt ihrem Einkaufsgut locker vom vorderen Einstieg an die Heckscheibe des Wagens katapultieren kann.
Es gibt bei der Bahn so viele gewollte politische Einschränkungen, dass sie niemals betriebswirtschaftliches Handeln an erste Stelle stellen kann. Sie muss ihre Infrastruktur auch selbst finanzieren - anders als den Lastwagen wird ihnen das nicht durch Steuermittel abgenommen. Im Gegenteil - um die Autobahnen nicht zu gefährden durfte es einige Gleisausbauten gar nicht geben. Ein prakisches Beispiel ist die Vorgabe der Regionalexpresse durch die Politik. Doppelstockwagen ohne jede gescheite Unterbringungsmöglichkeit für Gepäck. Wer sollte damit bitte an die Knotenpunkte fahren, an denen die Hochgeschwindigkeitszüge halten? Die sind meiner Meinung nach komlplett am täglichen Bedarf vorbei konstruiert. Das dürfte aber kaum der Bahn AG anzulasten sein.
Für mich gehört die Eisenbahn in einer sozialen Marktwirtschaft wie Deutschland (wie der andere ÖPNV) zur "Daseinsvorsorge" wie Straßen, Schulen, Krankenhäuser, Feuerwehr, Rettungsdienst, Schiffahrtskanäle etc.
Da muss "Effizenz" in betriebswirtschaftlicher Hinsicht nicht an erster Stelle stehen.
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Re: Überproduktion Autos
Und wie soll sie das schaffen, wenn sie nicht effizient ist? Sozialismus ist ja eben auch nicht sozial.
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Re: Überproduktion Autos
Ein Verkehrsmittel das von von einem Ort, an dem ich nicht wohne, zu einem Ort, wo ich nicht hinwill, fliegt, ist nicht effizient, auch wenn es billig ist. Kannst du das irgendwie belegen, dass die Bahn inklusive externer Kosten ineffizient wäre?Pibach hat geschrieben:Effizienz ist immer Output je Input.
Hier Transportdienstleistung pro "Kosten" (incl. externe Kosten).
Sondern?Pibach hat geschrieben:Und wie soll sie das schaffen, wenn sie nicht effizient ist? Sozialismus ist ja eben auch nicht sozial.
Mac
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Re: Überproduktion Autos
Ich hab das ja mit Absicht in Anführungszeichen gesetzt. Ist halt immer die Frage welches System ich betrachte.
Auf eine Rettungswache bezogen wäre eine bestimmte Dichte ineffizient, wenn die Beerdigungskosten niedriger sind als die Einsatzkosten
Ich fürchte nur, dass so eine Argumentation bei der Mehrheit nicht gut ankommt. Auf die Bahn bezogen wäre die spannende Frage, welche Folgekosten die Ausdünnung des ländlichen Raumes mit sich bringt (auch als Problem in den Ballungsgebieten).
Für das Ruhrgebiet kann ich Dir z.B. sagen, dass ein guter ÖPNV und das Semesterticket den Wohnungsmarkt in einem bestimmten Bereich entspannt. Auch wenn das Semesterticket "eigentlich" - wenn man nur auf den Fahrpreis guckt - relativ zu günstig ist. Dafür verdrängen die Studies keine Niedriglöhner in den Hochschulstädten (jedenfalls nicht in nennenswerter Größe).
Auf eine Rettungswache bezogen wäre eine bestimmte Dichte ineffizient, wenn die Beerdigungskosten niedriger sind als die Einsatzkosten

Ich fürchte nur, dass so eine Argumentation bei der Mehrheit nicht gut ankommt. Auf die Bahn bezogen wäre die spannende Frage, welche Folgekosten die Ausdünnung des ländlichen Raumes mit sich bringt (auch als Problem in den Ballungsgebieten).
Für das Ruhrgebiet kann ich Dir z.B. sagen, dass ein guter ÖPNV und das Semesterticket den Wohnungsmarkt in einem bestimmten Bereich entspannt. Auch wenn das Semesterticket "eigentlich" - wenn man nur auf den Fahrpreis guckt - relativ zu günstig ist. Dafür verdrängen die Studies keine Niedriglöhner in den Hochschulstädten (jedenfalls nicht in nennenswerter Größe).
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Re: Überproduktion Autos
Pendlerunis halte ich für unglücklich, wesentlicher Aspekt ist ja die soziale Vernetzung. Siehe englische Eliteunis, da wohnen alle zusammen...
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Re: AW: Überproduktion Autos
Dann ist der Output eben für Dich schlecht.derMac hat geschrieben:Ein Verkehrsmittel das von von einem Ort, an dem ich nicht wohne, zu einem Ort, wo ich nicht hinwill, fliegt, ist nicht effizient, auch wenn es billig ist.Pibach hat geschrieben:Effizienz ist immer Output je Input.
Hier Transportdienstleistung pro "Kosten" (incl. externe Kosten).
Insgesammt geht es aber immer um bestimmte Nachfragevolumen.
Man müsste hier mal die geleisteten Personenkilometer zu den Kosten vergleichen.
Inclusive Flächenkosten und Umweltkosten.
Kannst das ja mal recherchieren (Wink mit Zaunpfahl).
Mir ging es aber um Ineffizienz in der Bewirtschaftung.
Das System Schiene selbts ist ja eigentlich sehr effizient, also hinsichtlich Rollwiderstand, Verkehrsfläche, Energieumsatz, Tonnagen, etc.
Müsste man konkurrenzfähiger bewirtschaften.
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Re: AW: Überproduktion Autos
Ist das erklärungsbedürftig?derMac hat geschrieben: Sondern?
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Re: Überproduktion Autos
In gepflegten Diskussionen ist es üblich, dass jeder seine eigenen Behauptungen selbst belegt.Pibach hat geschrieben:Kannst das ja mal recherchieren (Wink mit Zaunpfahl).
Hätte ich sonst gefragt?Ist das erklärungsbedürftig?
Mac