Weinbergschnecke hat geschrieben:Die Messungen beziehen sich nur auf das geprüfte Exemplar der Schaltung.
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Um das festzustellen, brauche ich keinen komplizierten Messaufbau.
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Grund ist wohl, dass die meisten Naben nur billigste Massenware sind: Was will man von einer 7-Gang Nabe erwarten, die in Rädern verbaut wir, die komplett mit Nabendynamo für 250 Euro beim Discounter angeboten werden?
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Eine Rohloff mit 8 oder 9 Gängen, Einbau wie bei den Billignaben und spürbar günstiger als die 14-Gang, da wäre sicher der Bedarf vorhanden.
@Weinbergschnecke, ich bin etwas verwundert über den Tenor in Deinen Aussagen.
Es ist klar, daß bei den wenigen (Einzelexemplare ?) geprüften Naben keine statistisch wissenschaftliche Absicherung der Ergebnisse stattfinden kann. Aber dennoch sollte man zufrieden sein, daß sich in Deutschland auch in 2014 genügend Privatinitiative und Idealismus finden, daß solche Ergebnisse generiert und veröffentlicht werden. Die von Steuergeldern finanzierten Instutionen kümmern sich IMHO einen Dreck darum, solche Versuche durchzuführen. Die Hersteller (alle nur mit Verdienen beschäftigt, oder ohne Problembewußtsein ?) kümmern sich auch um Nichts.
Und von den kleinen engagierten Händlern, die ums Überleben kämpfen, kann man auch nicht erwarten, daß sie "den Verbraucher" aufklären, wie gut oder wie schlecht eine "Getriebenabe" ist. Der "gemeine" Verbraucher will das nämlich gar nicht wissen: Dem reicht es, daß die Nabe möglichst viele Gänge hat und nicht jedes Jahr zum Service muß. Unterschiede in der Übersetzung einer Nexus 7 oder Sram S7 oder im Wirkungsgrad gehen dem am verlängerten Rückrat vorbei.
Eine große Verantwortung haben die Großhändler und mittlerweile auch der Internethandel. Auch diese nehmen die Verantwortung nicht ernst. Allen fehlt der direkte Kundenkontakt (der kostet Zeit, d.h. Geld !)
Zudem bewegt sich Deutschland ständig von einem Radl-Hersteller-Land (Ich habe letzte Woche Schwierigkeiten gehabt, einen Bolzem M 10 x 1 in A2 oder A4 bestimmter Länge zu bekommen ; 1000 Stück geht natürlich immer !) hin zu einem reinen Kistenschieber-Land, für die nur noch große Stückzahlen Sinn machen.
Das es eine Fa. wie Rohloff gibt, die auch noch mit einem ambitionierten Produkt und vergleichsweise kleinen Stückzahlen Erfolg haben, grenzt schon an ein Wunder.
Eine 8 oder 9-Gang Nabe von Rohloff könnte nicht entscheidend günstiger sein, um einen Massen-Bedarf zu befriedigen. Die vorhandene (quasi eine "Vorgelege" 2x7 Gang, 4 Planetensätze) könnte bei einer Version 1x7 Gang nur um etwa 1/4 günstiger werden, wenn man den vierten Planetensatz wegläßt. 3/4 von 1000 € sind bei mir 750 €. Dazu müßte man noch die Gangstufung von durchschnittlich 13,6 % auf 20,5 % bringen um einen Übersetzungsumfang von 306 % zu erreichen. Gangsprünge über 20 % sind ein "geht gar nicht".
In dieser Hinsicht wissen die Rohloff-Leute viel besser als ich, daß eine 9-Gang-Nabe mit 350 % Übersetzungsbandbreite eine Gangstufung von ca 17 % haben müßte, und nur eine völlige Neukonstruktion (10 Gänge; 15 % ?) in Frage käme.
Mit spürbar günstiger geht da Nichts (Ich schätze vielleicht 650 € ?).
Vielleicht ein Glück, daß bei Pinion derzeit Einiges in Bewegung geraten ist. Auf deren Preise bin ich gespannt.
Wie Du an dem verschiedentlich diskutierten Thema "Faltpedale" sehr einfach ableiten kannst, ist es nicht das Problem, daß man für zu geringes Geld ( Faltpedale für 8 €) keine ordentlichen Produkte bekommt (wofür ich Verständnis habe), sondern ein größeres Problem besteht darin, daß man auch für den 6-fachen Preis nur Ware kaufen kann, die an den gleichen grundsätzlichen Schwächen (Lagerabdichtung, Lagereinstellung, zu große Flächenpressung) leiden wie die Billig-Pedale. Optisch macht so eine Mogelpackung schon was her, und die Werbung: CNC-gefräst, stimmt auch.
IMHO befürchte ich, daß man dem Fernasier nicht alles so einfach abnehmen (abkaufen) sollte.
MfG EmilEmil