Noch eine Bemerkung zu den Falträdern mit gefedertem Hinterbau:
Die sind aus Gründen der Faltbarkeit prakisch immer als sogenannte Eingelenktschwingen ausgelegt. Das Problem dabei ist, dass dieses eine Gelenk alle Querbelastungen (also verdrehen des Hinterrades um der Fahrradlängsachse) aufnehmen muss und dabei nicht besondes breit ausfallen kann (weil ja dann gleich die Kurbeln kommen). Das ist nicht ganz unproblematisch, aber bei hochwertigen Rädern normalerweise kein allzu großes Problem. Wenn man jedoch an diese Hinterbauschwinge (bei kleinen Rädern auch noch relativ hoch) eine große träge Masse (das Reisegepäck) anbringt, versucht die auf Grund ihrer Trägheit ständig den Hinterbau mit ziemlich großer Kraft zu verdrehen. Das ist dann auch bei guter Konstruktion öfter mal problematisch. An einem Reiserad würde ich das jedenfalls nicht empfehlen. Trotzdem finded man natürlich im Internet Bsp. von erfolgreichen ausgedehnten Reisen mit Rädern, die so konstruiert sind. Technisch ideal ist aber was anderes.
Mac
Faltradtip für Fernreise
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Pibach
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Re: Faltradtip für Fernreise
genau. Zumal dann das Gepäck auch nicht gefedert ist.
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alterfalter2
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Re: Faltradtip für Fernreise
@ derMac
"Die sind aus Gründen der Faltbarkeit prakisch immer als sogenannte Eingelenktschwingen ausgelegt. Das Problem dabei ist, dass dieses eine Gelenk alle Querbelastungen (also verdrehen des Hinterrades um der Fahrradlängsachse) aufnehmen muss und dabei nicht besondes breit ausfallen kann (weil ja dann gleich die Kurbeln kommen). Das ist nicht ganz unproblematisch, aber bei hochwertigen Rädern normalerweise kein allzu großes Problem. Wenn man jedoch an diese Hinterbauschwinge (bei kleinen Rädern auch noch relativ hoch) eine große träge Masse (das Reisegepäck) anbringt, versucht die auf Grund ihrer Trägheit ständig den Hinterbau mit ziemlich großer Kraft zu verdrehen. "
..das stimmt schon, beim BERNDS Faltrad kann man aber andere Gepäcklösungen finden, wie hier z.B.:
http://www.flickr.com/photos/janbeeldri ... pool-spezi
Mit Brompton T-bag + Carradice Camper Longflap am Sicherheitsclip an der Sattelstange bleibt das Rad schön schlank - geradezu ideal, wenn man auf dem Weg durch Drängelgitter aufgehalten wird. Dann kann es mit Packtaschen an Front- und Heckträger schon eng werden.
Grundsätzlich halte auch ich aber eine ungefederte Version für stabiler, wenn der Heckträger benutzt werden soll, wobei das Lager der Hinterbauschwinge des BERNDS schon großzügig bemessen ist.
Gruß TIL
"Die sind aus Gründen der Faltbarkeit prakisch immer als sogenannte Eingelenktschwingen ausgelegt. Das Problem dabei ist, dass dieses eine Gelenk alle Querbelastungen (also verdrehen des Hinterrades um der Fahrradlängsachse) aufnehmen muss und dabei nicht besondes breit ausfallen kann (weil ja dann gleich die Kurbeln kommen). Das ist nicht ganz unproblematisch, aber bei hochwertigen Rädern normalerweise kein allzu großes Problem. Wenn man jedoch an diese Hinterbauschwinge (bei kleinen Rädern auch noch relativ hoch) eine große träge Masse (das Reisegepäck) anbringt, versucht die auf Grund ihrer Trägheit ständig den Hinterbau mit ziemlich großer Kraft zu verdrehen. "
..das stimmt schon, beim BERNDS Faltrad kann man aber andere Gepäcklösungen finden, wie hier z.B.:
http://www.flickr.com/photos/janbeeldri ... pool-spezi
Mit Brompton T-bag + Carradice Camper Longflap am Sicherheitsclip an der Sattelstange bleibt das Rad schön schlank - geradezu ideal, wenn man auf dem Weg durch Drängelgitter aufgehalten wird. Dann kann es mit Packtaschen an Front- und Heckträger schon eng werden.
Grundsätzlich halte auch ich aber eine ungefederte Version für stabiler, wenn der Heckträger benutzt werden soll, wobei das Lager der Hinterbauschwinge des BERNDS schon großzügig bemessen ist.
Gruß TIL
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derMac
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Re: Faltradtip für Fernreise
@alterfalter
Deine "Lösung" ist ja weder Bernds- noch faltradspezifisch. Allerdings bringt sie mich dazu, noch einen weiteren Grundsatztext zu verfassen:
Wenn man auf gutem Untergrund relativ schnell fahren will, sollte man das meiste Gepäck am Rad und dort möglichst weit unten befestigen. Wenn man auf schwierigen Strecken mit viel balancieren eher langsam fährt, sollte man das Gepäck eher weiter oben bzw. am Körper transportieren. Weit nach vorn ragende Taschen am Lenker verdecken die Sicht auf den Weg direkt vor dem Rad, das kann unter Umständen ein wenig stören. Prinzipiell sollte das Gepäck aber möglichst gleichmäßig auf vorn und hinten verteilt werden, auf schwierigen Strecken allerdings eher zur Mitte hin.
Mac
Deine "Lösung" ist ja weder Bernds- noch faltradspezifisch. Allerdings bringt sie mich dazu, noch einen weiteren Grundsatztext zu verfassen:
Wenn man auf gutem Untergrund relativ schnell fahren will, sollte man das meiste Gepäck am Rad und dort möglichst weit unten befestigen. Wenn man auf schwierigen Strecken mit viel balancieren eher langsam fährt, sollte man das Gepäck eher weiter oben bzw. am Körper transportieren. Weit nach vorn ragende Taschen am Lenker verdecken die Sicht auf den Weg direkt vor dem Rad, das kann unter Umständen ein wenig stören. Prinzipiell sollte das Gepäck aber möglichst gleichmäßig auf vorn und hinten verteilt werden, auf schwierigen Strecken allerdings eher zur Mitte hin.
Mac
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Re: Faltradtip für Fernreise
@ derMac
"Deine "Lösung" ist ja weder Bernds- noch faltradspezifisch. "
..warum nicht? Brompton Halteblock am BERNDS ist schon faltradspezifisch - ob am Brommi oder BERNDS spielt keine Rolle, ist jedenfalls genial für die Gepäckaufnahme am Faltrad. Die Carradice Tasche läßt sich an jedem beliebigen Rad anbringen. Ich halte das für eine geschickte Sache, auch beim Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Gruß TIL
"Deine "Lösung" ist ja weder Bernds- noch faltradspezifisch. "
..warum nicht? Brompton Halteblock am BERNDS ist schon faltradspezifisch - ob am Brommi oder BERNDS spielt keine Rolle, ist jedenfalls genial für die Gepäckaufnahme am Faltrad. Die Carradice Tasche läßt sich an jedem beliebigen Rad anbringen. Ich halte das für eine geschickte Sache, auch beim Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Gruß TIL
Re: Faltradtip für Fernreise
Die narrative Tasche hat außerdem den Vorteil, dass sie zur gefederten masse gehört.
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derMac
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Re: Faltradtip für Fernreise
Meine Aussage bezog sich weniger auf konkrete Produkte sondern auf "ich hänge mein Gepäck vor den Lenker bzw. hinter den Sattel". Wenn es dir aber darum ging, dass das Gepäck vorn nicht mitgelenkt wird, dann hast du recht, das ist zumindest nur bei kleinen Laufrädern sinnvoll realisierbar und fertig kaufbare Lösungen gibt es AFAIK nur für Falträder (und für Moultons, die nicht mal alle zerlegbar sindalterfalter2 hat geschrieben:@ derMac
"Deine "Lösung" ist ja weder Bernds- noch faltradspezifisch. "
..warum nicht? Brompton Halteblock am BERNDS ist schon faltradspezifisch
Mac
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Pibach
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Re: Faltradtip für Fernreise
Finde das am Moulton sehr gut gelöst. Speziell die vorderen Taschen, gefedert und nah am Schwerpunkt:derMac hat geschrieben:Allerdings bringt sie mich dazu, noch einen weiteren Grundsatztext zu verfassen:

Quelle

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Bepackte Moultons hatten wir auch diesen älteren Thread.
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derMac
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Re: Faltradtip für Fernreise
Für Gelände wäre das recht gut, für vornehmliches Reisen auf befestigten Wegen und Straßen ist der Schwerpunkt IMO viel zu hoch.Pibach hat geschrieben:Finde das am Moulton sehr gut gelöst.
Mac
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Re: Faltradtip für Fernreise
Was bringt Deiner Meinung nach der tiefe Schwerpunkt genau?derMac hat geschrieben: Für Gelände wäre das recht gut, für vornehmliches Reisen auf befestigten Wegen und Straßen ist der Schwerpunkt IMO viel zu hoch.
Am Bike Friday wäre das etwa so verteilt:

Quelle
Ist dann aber nicht mehr so gut zu lenken und naürlich auch nicht gefedert.
Beim neuen Speed Werkx ist der hintere Gepäckträger etwas tiefer, dafür weiter nach hinten versetzt. Ausserdem durch die 60mm Big Apple etwas gefedert.


Passt lt. velowerk auch ans normale Tern Verge, z.B. das S11, wird aber nicht einzeln vertrieben.