Beratungsgebühr im Laden
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Re: Beratungsgebühr im Laden
Bugatti war aber schon bekannt als es VW noch gar nicht gab.
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Re: Beratungsgebühr im Laden
Du weißt das, ich weiß das, aber weiß der Azubi aus dem Möbelhaus der ein Auto braucht das auch? Seine Freundin sagt doch, das sei ein Modelabel (und *damit* kennt die sich aus!)Steve hat geschrieben:Bugatti war aber schon bekannt als es VW noch gar nicht gab.
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Re: Beratungsgebühr im Laden
@adler ...Markenhobby ? Ich kann hinter einigen Produkten stehen und hinter anderen nicht. Firma D**** ist so ein Beispiel: Stand April 2016. d***.de zeigt keine deutschen Händler, das Curl kommt erst wahrscheinlich im Mai auf den Markt. Das Clinch D10 für 2999 € hat 5 € Bremsen verbaut. Hinter Skoda könnte ich auch stehen, weil deren Qualität entsprechend hoch ist. Wir haben auch in Einstiegspreislagen ab 700 € Falträder.
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Re: Beratungsgebühr im Laden
Und selbst angesichts dieser Tatsache sehe ich mehr Dahons als andere Marken auf der Straße.superfalter hat geschrieben:d***.de zeigt keine deutschen Händler
Wenn die Markenpräferenz von Kundschaft und Händlern so weit auseinanderliegt, wenn Händler so eklatant am Markt vorbei anbieten... Liegt das dann an den Herstellern, an den Kunden, oder an den Händlern?
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Re: Beratungsgebühr im Laden
Verstehe ich nicht ganz. Was ist das Problem und wieso musst Du reagieren? Dass nicht jeder der einen Laden betritt etwas kauft ist doch selbstverständlich. Nicht alle die sich beraten lassen entschließen sich zum Kauf und nicht alle die sich zum Kauf entschließen kaufen dann bei Dir. Sich in mehreren Geschäften beraten zu lassen ist oft sinnvoll.superfalter hat geschrieben: Wenn ich drüber nachdenke höre ich den Satz "wir denken drüber nach zu 50%" von Kunden. Ich möchte damit kreativ umgehen und nicht rumheulen, das nur vorab. Jedoch dieses Verhalten ist auch eine Kommunikation auf die ich reagieren muss. Was haltet ihr von einer Beratungsgebühr ? Oder gibt es andere Ideen ?
(Wem das Ganze zu anstrengend / deprimierend ist, der sollte wohl besser Kaffee, Brötchen oder Pommes verkaufen. In diesen Gebieten tätigen wohl 99% der Leute die den Laden betreten auch einen Kauf.

Beratungsgebühr wäre für mich als Kunde absolut inakzeptabel. Zeigt für mich, dass der Verkäufer eine sehr schräge Vorstellung von Service hat. Was ich mir vorstellen kann ist eine Gebühr für etwas das klar als Zusatzdienstleistung verstanden werden kann. Vielleicht eine extralange Testfahrt über mehrere Stunden oder eine persönliche ergonomische Beratung. Wenn man zum Beispiel Kaffee anbietet, wie oben erwähnt, könnte man auch Kunden bei Kauf eines Rades den Kaffeepreis zurückerstatten.
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Re: Beratungsgebühr im Laden
@ladiaar ... hast du meine Einleitung gelesen ? Es geht darum das Spannungsfeld Offline vs. Online besser zu lösen. Ich klage auch nicht, daß habe ich ausführlich betont, sondern möchte kreativ damit umgehen.
Wer schon mal selbständig war/ist sieht das alles etwas anders, denn Kunde=König .....nur wenn der Verkäufer dann der Kaiser ist
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Re: Beratungsgebühr im Laden
Ladiaar macht doch gute Vorschläge. Z.B. Brompton für eine Woche testen - das kann was kosten, und wird bei Kauf angerechnet.
Ansonsten wird dieses Spannungsfeld für Selektion der Geschäftsmodelle sorgen. Entweder Du spezialisiert Dich auf Leistungen, die es online so nicht gibt (z.B. Werkstatt und Umbauten) oder auf "Kistenschieber" also konkurrenzfähige Preise ohne großen Service. Dazwischen ist wohl nicht viel Platz.
Wobei in Berlin wohl ein Fahrradcafe oder Mitmachwerkstatt funktionieren könnte.
Ansonsten wird dieses Spannungsfeld für Selektion der Geschäftsmodelle sorgen. Entweder Du spezialisiert Dich auf Leistungen, die es online so nicht gibt (z.B. Werkstatt und Umbauten) oder auf "Kistenschieber" also konkurrenzfähige Preise ohne großen Service. Dazwischen ist wohl nicht viel Platz.
Wobei in Berlin wohl ein Fahrradcafe oder Mitmachwerkstatt funktionieren könnte.
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Re: Beratungsgebühr im Laden
Tja - da liegt vielleicht das Problem. Und btw. sieht das mit Sicherheit nicht jeder Selbständige so. Du schreibst:superfalter hat geschrieben: Wer schon mal selbständig war/ist sieht das alles etwas anders, denn Kunde=König .....nur wenn der Verkäufer dann der Kaiser ist![]()
und wenig späterWenn ich drüber nachdenke höre ich den Satz "wir denken drüber nach zu 50%" von Kunden
Wie viele sind es denn nun wirklich? Und wie ist die Ratio in vergleichbaren Rad-Geschäften mit anderen, billigeren Rädern oder mit ähnlich teuren Rädern? Was weisst Du denn über die Interessenten und ihre Bedürfnisse?Wenn jedoch gefühlt 60-70% der Kunden nach einer intensiven Beratung sagen "Wir überlegen uns das nochmal", dann ist was falsch.
Was machen die Leute, die "ich überleg's mir" sagen, anschliessend prozentual?
- kommen wieder und kaufen dann auch.
- lassen sich anderswo beraten und kaufen da Ware, die sie auch bei Dir hätten bekommen können?
- lassen sich anderswo beraten und kaufen da auch nichts?
- kaufen ganz was Anderes?
- kaufen viel später (> 1/2 Jahr)?
- kaufen gar nicht?
- kaufen im Internet? -> Das sind die, die Du gerade als Problem siehst. Wie viele sind das wirklich? -> sind die wirklich das Problem?
Warum machen die das? Wie verhinderst Du aktiv all diese Situationen? Ist die Verkaufssituatiobn vorbei, wenn der Interssent/Kunde wieder zur Ladentür raus ist? Wie kannst Du das verhindern? Waren die Interessenten schon anderswo, bevor sie zu Dir kommen? Warum kommen sie zu Dir - zufällig vorbeigelaufen oder gezielt?
Wollen sie sicher oder wahrscheinlich ein Faltrad oder sind sie einfach neugierig? Wenn sie eins wollen: Warum? Weil ein Problem lösen wollen (und daher wirklich eins brauchen) oder weil es eine mögliche, aber nicht zwingende Lösung ist oder weil sie es lustig finden oder aus modischen Gründen? Oder ganz was Anderes?
Wie viele kommen auf Empfehlung, wie viele aufgrund von Werbung, wie viele auf Grund von Social Media?
Welches Budget haben sie denn eingeplant und welches notfalls zur Verfügung?
Diese Zahlen solltest Du ebenso kennen wie Deine Anworten auf die Fragen oben.
Erfahrungsgemäss heisst "ich überleg's mir" fast immer "Nein", nur höflicher. Warum sagen sie das? Ist es wirklich "nur" der Preis?
Bist Du sicher, dass Deine Beratung, Atmosphäre und sonstigen Leistungen von den potentiellen Kunden, die dann nicht kaufen, so positiv wahrgenommen werden, wie von Dir selbst? Wenn ja, was macht Dich da so sicher? Hast Du das mal neutral überprüfen lassen?
Was ist Dein USP, der dafür sorgt, dass ein Kauf bei Dir alternativlos ist?
Ist Deine Beratung vielleicht zu wenig Verkaufsgespräch oder zu wenig effizient dabei, die eh-nicht-Käufer auszusortieren?
Falträder machen unter 1% des Radmarktes aus, zusammen mit Liegerädern und anderen Sonderbauformen - so richtig riesig ist Deine Nische also nicht. Insgesamt wurden 2015 in .de 4,35 Mio. Fahrräder verkauft, davon 535.000 eBikes (12%). Weniger als 1% wären entsprechend weniger als 43.500 Räder deutschlandweit für Alles aus dem Bereich Falträder, Tandems, Liegeräder, Lastenräder,Trikes, etc., etc. Wie gross ist Dein Anteil an dem Kuchen? Und wie viele Händler versuchen sich ihr Stück zu sichern? Wie viel kriegen wohl Stadler, Aldi und die Baumärkte ab faltradhalber? Wie viel Prozent finden in der "Billigliga" unter 700.-€ statt?
Ich vermute es hat seinen Grund, dass fast alle Radläden in Berlin eine economy-Linie mit Stadträdern um die 500.- € haben...Wenn Kunden schon bei 700 € ein "Uffff" verlauten lassen, dann ??
(Quelle: http://www.ziv-zweirad.de/fileadmin/red ... t_2015.pdf)Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Fahrrad (inkl. E-Bikes) über alle Vertriebswege lag im Jahr 2015 bei 557,- €
Laut http://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage ... cationFile bzw. http://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage ... cationFile
- wollen 23% im nächsten Jahr ein neues Rad kaufen (verdammt viel, finde ich)
- 70% davon ein Neues
- 29% wollen ein eBike
- das Budget liegt im Mittel bei 574.-€ (incl. eBikes!), nur 8% wollen mehr als 1500.- ausgeben, incl. dieser sind 24% bereit mehr als 800.- € auszugeben.
- 40% der Radnutzer nutzen es u.a. auf dem Weg zur Arbeit bzw. Ausbildung
- 27% davon kombinieren das mit dem ÖPNV (Grosstadt: 32%)
- die durchschnittliche Streckenlänge per Rad liegt dabei bei 5,6 km
Potential ist also durchaus da, der Preis ist aber definitiv ein Problem. Um in dem Markt erfolgreich zu sein musst Du Deine Kunden verstehen (siehe oben) und ihre Bedürfnisse respektieren und bestmöglich erfüllen. Wenn Du das zu einem guten Teil bewusst nicht tust ist das Deine Entscheidung und kein Grund, auf die Kunden zu schimpfen...
Wenn Du das zu einem weiteren Teil unbewusst nicht tust ist das ein Problem. Brutal gesagt: Wenn Du einen Interessenten im Laden stehen hast hast Du einen potentiellen Kunden auf dem Silbertablett serviert bekommen. Der sein grundsätzliches Kaufinteresse schon dadurch beweist, dass er den Weg zu Dir "auf sich genommen" hat. Wenn Du dann nichts/zu wenig verkaufst ist das nie der Fehler der Kunden, sondern immer Dein Eigener, so bitter das ist. Dein Job ist es nämlich, zu verkaufen, der Kunde kann kaufen, muss aber nicht.
Unterm Strich heisst das, dass Dein Angebot als Gesamtpaket am Bedarf vorbei geht - und genau deswegen ist der Kunde König und Du nicht der Kaiser, auch wenn Du das gern wärst. Wenn Du darauf bestehst bist Du vielleicht am Ende Kaiser, nur halt einer ohne Untertanen...

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Re: Beratungsgebühr im Laden
Viele Fragen die man nicht beantworten kann, da ich nicht in den Kopf schauen kann oder den Kunden nach dem Besuch im Laden hinterherschleiche, umzusehen was machen sie dann. Kaiser bezog sich darauf, das es immernoch mein Laden ist und auch Kunden sich ihrer Verantwortung bewusst sind und sich auch respektvoll verhalten. Jemandem vorsätzlich mehr als 3h Zeit stehlen zählt nicht dazu. Mir ist bewusst das mein Sortiment nicht jeden Kunden trifft und das es insgesamt eine Nische ist. Ich bin seit über 10 Jahren in einem Zukunftsforschungsverein und bin dadurch mit echter nachhaltiger Sichtweise geprägt und die prägt somit auch mein Sortiment.
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Re: Beratungsgebühr im Laden
Wissen die Kunden, die deinen Laden betreten denn, dass Du ausschließlich ein Premiumsortiment an Falträdern führst. Oder könnten sie es wissen?
Wenn Du vorwiegend englische Marken führst, könntest Du das auch zum Schwerpunkt machen. Platt gesagt indem Du Bromptons und Moultons neben der hochwertigen (von der Queen genehmigten) Orangenschalenmarmelade, der "english creme" und hochwertigen Schirmen führst und Verkaufsgespäche bei einem Gläßchen Tee führst.
Glaub nicht, dass sich so ein Dahon Fan da noch rein traut
Wenn Du vorwiegend englische Marken führst, könntest Du das auch zum Schwerpunkt machen. Platt gesagt indem Du Bromptons und Moultons neben der hochwertigen (von der Queen genehmigten) Orangenschalenmarmelade, der "english creme" und hochwertigen Schirmen führst und Verkaufsgespäche bei einem Gläßchen Tee führst.
Glaub nicht, dass sich so ein Dahon Fan da noch rein traut
