madi hat geschrieben:..................
Aber worauf muss ich dabei achten? Ich denke wenn ich bergauf fahre, sollte ich schon eine gute Übersetzung haben.
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Bei der Bergauffahrt kommt es auf die Steigungsprozente an. Wenn es nur 5% sind, kann eine Basis-Gangschaltung ausreichen. Das wäre zB eine Dreigang-Nabenschaltung (Drei-Gang-Kettenschaltungen sind nahzu ausgestorben, außer vielleicht im Vereinigten Königreich, aber auch da geht das Vico-Torianische-Zeitalter irgendwann mal zu Ende

).
Dreigang-Naben haben bis 186 % Übersetzungsumfang und Gangsprpünge von 36 % .
Für viele Radler reicht ein Übersetzungs-Umfang von 300% bis 409 % aus. Das ist die Mittelklasse. Da gibt es 8,9,11 Gang Nabenschaltungen von Sram,Sturmey-Archer,Shimano und die etwas schwere stufenlose Nuvinci-Nabe. Aber auch 9- und 10-Gang Kettenschaltungen sind möglich (übersetzungs-Umfänge 34:11 [Zähne] -> 309 % und 36:11 [Zähne] -> 327 %.
10 % Steigung sind damit möglich, bei guter Kondition eines trainierten Hobby-Radlers auch 13 %.
Bei einem Umfang von 300 % sind gleichmäßige Gangsprünge von 17 % möglich (bei 8 Gängen).
Wer Alpenüberquerungen oder auch steilste Steigungen im Mittelgebirge fahren möchte und nicht absteigen will, muß zur Oberklasse der Schaltungen greifen: Bei der reinen Nabenschaltung gibt es da nur die Speedhub von Rohloff, die mit 526 % Übersetzungs-Umfang knapp ausreicht. Kettenschaltung in 3x9,3x10 geht für Falträder mit 20" Laufrädern oder kleiner nicht, da Entfaltungen über 8,00 [m] "Kreissägekettenblätter" mit ca 65 Zähnen erfordern (Entfaltung ist die Abwicklung des Laufrades auf der Fahrbahn bei einer Kurbelumdrehung. Wer Kettenschaltung mit einem Übersetzungs-Umfang von ca 600 % möchte, greift zur Kombischaltung DualDrive (= 3-Gang-Nabe plus 10-fach Kettenschaltung).Bei 3x10 hat man 16 effektive Gange (Überschneidungen herausgerechnet) und bei 36:11 [Zähnen] ca 609 % Übersetzungsumfang. Die Gangsprünge liegen dann bei 12.8 % (Gangsprünge über 20 % sind zu groß und Gangsprünge unter 10 % zu klein). Falls man eine Schaltung mit variablen Gangsprüngen fahren möchte (nur bei Kettenschaltung sinnvoll), sollten die größeren Gangsprünge bei den kleineren Gängen vorhanden sein.
MfG EmilEmil