Wie ich aus den Bildern von sero entnehme, sieht das nach einem Gewaltbruch (Kurzzeitbereich bis 10 ^4 Lastwechsel aus. Der Vorbauschaft ist ein Bauteil mit Biegemomenten in allen vier Himmelsrichtungen. ZB bei Normal-Fahrt nach vorn, beim Bremsen auch nach vorn, beim Bergauffahren nach hinten (Ziehen am Lenker !) und beim Wiegetritt Biegung nach Rechts und nach Links. Bei den langen Hebelarmen von den Handauflagen bis zum Gelenk kommt da Einiges an Biegemoment-Größe zusammen. Die Torsionsmomente für die Lenkbewegung sind dagegen eher gering.
Ein so Sicherheits-Sensibles Bauteil wie die Lenkeinheit sollte daher nach der Filosophie "Safe Life" (Hält ein Fahrrad-Leben !) konstruiert werden. Wenn die Lenkeinheit bricht, sind schwere Verletzungen oder Todesfälle vorprogrammiert. Zum Glück ist so etwas hier nicht vorgekommen !
Herzlichen Glückwunsch Sero !
Ob man mit einem gegossenen Bauteil (Lenkerklemmung) "Safe Life" verwirklichen kann, da hab ich so meine Zweifel!
Denn bei Guß gibt es immer Lunker (Hohlraumbildung) und Fremd-Partikel-Einschlüsse. Da braucht nur einer an der falschen Stelle zu sitzen, und schon ist die Festigkeit zum Teufel !.
Die Gußlegierungen haben darüberhinaus noch mit einer größeren Sprödigkeit zu kämpfen gegenüber den Knetlegierungen. Konkret heißt das , daß die Bruch-Dehnung meist nur etwa halb so groß ist wie bei den Knetlegierungen. In grauer Vorzeit sagte man, bei Sicherheits-relevanten Fahrzeug-Teilen sollte die Bruchdehnung > 10 % sein. Für die Knetlegierungen kann man das bejahen, für die Gußlegierungen i. A. nicht. (Auch da gibt es welche mit über 10%, das ist dann eine Frage der Kosten !)
Aber wenn Tour de France Fahrer mit Carbon-Lenkern (Bruchdehnung 2%) wegen Bruch auf die Schnauze fliegen, sollte sich der "Normalo" weniger Sorgen machen

(Er dürfte etwa das Doppelte an Bruchdehnung haben !)
Ich finde , eine gesteckte Vorbau-Lösung mit einer klassischen Maschinenbauer-Lagerung ( d.i. Festlager plus Loslager*) vermeidet bei dem Vorbau-Schaft größere (unlösbare ?) Festigkeits-Probleme.
+) Die Fahrrad-Hersteller haben sich Jahrzehnte-lamg geweigert, die Maschinenbauer Lösung zu verwirklichen. Stattdessen hat man nicht Halbes und nichts Ganzes gebaut, auf Deutsch MURKS !
Übelst in der Form der Konus-Klemmung (Im Dödel-Jargon noch als Rundkonus bezeichnet

; Konus bedeutet Kegel oder Kegelstumpf- für die, deren Schulzeit lange zurück liegt ). Hier gibt es nur eine Lagerung, ünd womöglich noch mit einem in den Gabelschaft gefrästen Fenster, da, wo man auch ein Gewinde zur Lenkungslagerung braucht ! ( Wenn der Vorbau schon nicht bricht, dann wenigstens der Gabelschaft !)
Der Faltradler fährt solange Faltrad, bis es bricht.
Hoffentlich passiert ihm nichts ! Mit besten Grüßen von Prof. Dauerbruch !
MfG EmilEmil