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Einkauf im Ausland

Alles zum Thema Faltrad/Rad.
frankd
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Einkauf im Ausland

Beitrag von frankd »

Ich wollte man nachfragen was so bei Einkäufen in ausländischen Onlineshops beachtet werden muss. Neben ebay bieten auch andere Online-Shops interessante Angebote an. Dazu meine Frage, wie ist die Mehrwertsteuerzahlung, erfolgt die direkt beim Posteingang, kann man die ausländischen Rechnungen auch steuerlich absetzen, wichtiges Thema Gewährleistung und Reklamationen, gibt es da länderspezifische Unterschiede. Welche Länder bzw. welche online-Shops sollte man meiden. Und welche ist die sicherste Zahlungsweise. Primär geht es mir nicht um Falträder, sondern um preiswerte Solarmodule für mein Solarfaltrad insbesonde aus China.
Und letzte Frage, wie ist das Handling bei Direkteinkäufen im Urlaub z.B. in der EU, aber auch in der Schweiz. Muss man verzollen und wie hoch ist der Zoll und wo macht man dies.
Sheygetz
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Re: Einkauf im Ausland

Beitrag von Sheygetz »

Das sind aber ne Menge Fragen :o
Die eine Vielzahl steuerrechtlicher, verbraucherschutzrechtlicher und zollrechtlicher Aspekte berühren.
Wenn du alle Antworten zusammen hast, könntest du glatt ein "Online im Ausland shoppen" Wiki schreiben. ;)

Hendrik
hahahaben
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Re: Einkauf im Ausland

Beitrag von hahahaben »

Hallo!
Ich finde diesen Bericht sehr Hilfsreich!!
http://www.test.de/themen/steuern-recht ... 9-2504289/
m.f.g.
frankd
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Re: Einkauf im Ausland

Beitrag von frankd »

Grundtenor ist eigentlich- Finger davon, hohes Risiko und billige Angebote können schnell recht teuer werden. Erstaunlich, das trotzdem über ebay soviel angeboten wird.
Interessant auch der Hinweis auf die schwarze Liste vom Alleinimporteur, nicht dass das importierte Tern-Rad von Hartje beschlagnahmt wird?
PeterHeinz
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Re: Einkauf im Ausland

Beitrag von PeterHeinz »

Als EU-Mitglied wird es sich kaum lohnen, in der Schweiz einzukaufen. Der Preisstandard ist zumindest gleich hoch, meist höher. Und die MWST-Differenz von 8% auf 19% spricht auch dagegen. Hier ist es umgekehrt schon interessanter. Und ansonsten kann ich kaum glauben, dass ein Generalimporteur Falträder beschlagnahmen kann, die ich im Ausland kaufe. Wenn ich ordnungsgemäss Zoll und MWST bezahle.
Ich habe das Ganze gerade vor ein paar Mnaten mit einem neuen PKW bei der Einfuhr in die CH praktiziert... :roll: kompliziert!!!
frankd
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Re: Einkauf im Ausland

Beitrag von frankd »

Ich zitiere aus der test 03/2007 aus obrigem Link
"wann der Zoll zuschlägt"

"Geld weg, Ware weg

Zu allem Überfluss gibt es noch eine Art „schwarze Liste“: Einige Markenfirmen arbeiten mit einem deutschen Alleinimporteur, der sich exklusiv die Vertriebsrechte gesichert hat. Für Waren dieser Marken liegen dem Zoll Beschlagnahmeanträge vor. Die gelten zwar für den Geschäftsverkehr, doch oft ist es schwierig nachzuweisen, dass man die Sachen nur privat nutzt. Die Waren werden dann sichergestellt. In der Praxis passiert das vor allem bei Arzneimitteln oder Diätpillen aus Fernost sowie bei PC-Spielen und Filmen auf DVD. Oft steht „For sale and use only in USA“ drauf, oder es sind Kinofilme, die es in Deutschland noch gar nicht zu kaufen gibt. Für den Kunden heißt das dann: Geld weg, Ware weg."

Zitat ende
yasin
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Re: Einkauf im Ausland

Beitrag von yasin »

Ich habe keinen anderen geeigneteren Thread gefunden, aber dieser passt ganz gut. Falls es vielleicht Jemand noch nicht mitgekriegt hat, seit dem 01.07.2021 gelten neue Regeln bei Import aus Nicht EU-Ländern.

Das der deutsche Zoll bei Bestellungen aus China, USA, UK & Co zusätzlich zum Warenwert + (meist zu hohen) Versandkosten die übliche Einfuhrumsatzsteuer (19% aus Warenwert und Porto zusammen) erhebt, sollte bekannt sein. Allerdings galt hier eine Ausnahme, nämlich das Beträge unter 22€ (oder waren es 26€?) befreit waren.

Diese Freigrenze ist jetzt seit dem 01.07.2021 weggefallen und es ist nun alles Einfuhrumsatzsteuerpflichtig (was für ein Wort). Zollgebühren (je nach Warengruppe) fallen weiterhin bis zu einem Sachwert von 150€ nicht an. Der Rest aber schon.

Aber es kommt noch besser. Nachdem die Sendung den Zoll passiert hat, wird es über die Deutsche Post weiterbefördert und kassiert zusätzlich zu den zu einzuziehenden Einfuhrabgaben einen fürstlichen Servicezuschlag von 6€ pauschal.

Geht nicht besser? doch geht. Pandemiebedingt dürfen die Zusteller kein Geld an der Tür kassieren. Aber die Postfilialen schon. Wenn der Zusteller kommt, kriegt man optimalerweise eine leserliche Abholkarte eingeworfen (klingeln tut man nicht, da mit der Karte die Benachrichtigung erfolgt ist). Meine klebte außen an der Klingelplatte, eines 12 Parteinhauses, allerdings 4 Häuser weiter. Zum Glück ein Haus, wo ich ein paar Leute dort kenne und sie mir diese freundlicherweise vorbeigebracht haben. Damit darf man dann in die Filiale, bezahlen und abholen. Hätte ich die Abholkarte nicht, würde ich auf keinem anderen Kanal benachrichtigt werden das eine Sendung zur Abholung bereitliegt und nach 7 Werktagen der Nichtabholung geht es wieder zurück in die USA.

Ich habe auch ein konkretes Beispiel. Ich bestellte in den USA Dahon Ersatzteile für die Halde. Warensendung im DIN A4 Luftpolsterumschlag.

43 US$ (36,83€ zum Zeitpunkt der Bestellung)
+ Einfuhrabgaben 6,84€
+ Auslagepauschale 6,-€
= Gesamt 49,67€
Lieferzeit von Bestellung bis Abholung = 5 Wochen

Ok, ich wusste das alles vorher und mit 36€ eh nicht unter der Freigrenze. Allerdings wird es vielleicht für den einen oder anderen Aliexpress und Chinesien Besteller nicht mehr so interessant, sich für 5Eur was zu bestellen und in 4 Wochen es im Briefkasten zu haben. Gerade was Dahon betrifft, findet man (wenn überhaupt) die gesuchten Ersatzteile global verteilt.

Hier nochmal die offizielle Seite:
https://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/P ... _node.html

Grüße
Yasin
EmilEmil
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Re: Einkauf im Ausland

Beitrag von EmilEmil »

Wild-West-Methoden: Keine Leistungen erbringen, aber beim Kassieren kräftig die Hand aufhalten oder "Trump" ist überall. Es hatte mich vor Jahren schon geärgert, daß beim Kauf in den USA auf die gesamten Versandkosten in Deutschland von Deutschland Mehrwertsteuer aufgeschlagen wurde (Da wedelt der Schwanz mit dem Hund !). Nun sind inzwischen die Versandkosten von USA nach Deutschland sowieso so teuer, daß ein Kauf dort unattraktiv ist.
Der Wegfall der Bagatellgrenze wird Käufe im Ausland erheblich verteuern. Mal eben so schwierige Produkte (kleine Mengen in guter Qualität) wie Achsmuttern für Getriebenaben (M10x1.0 mit Sperrverzahnung in Edelstahl oder Aluminium) muß man sich wohl demnächst gleich als Spezial-Anfertigung herstellen lassen.
Ich hoffe, daß ich mich, da meine konstruktiven Aktivitäten eigentlich keine Neu-Entwicklungen mehr erfordern, nur mit gelegentlichen (sehr seltenen) Ersatz-Beschaffungen herumschlagen muß.
Zu viele Spezial-Anfertigungen kann ich mir leider nicht leisten !

MfG EmilEmil
Ch.Bacca
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Re: Einkauf im Ausland

Beitrag von Ch.Bacca »

Was soll's. Einige Direktimporte z.B. aus Fernost waren ohnehin höchst fragwürdig. Hier illegale Kleinelektroniken für zweifuffzig versandkostenfrei. Dann muss eben eine Infrastruktur aufgebaut werden, die bislang nur vorgespielt wurde: ein Importeur hierzulande verkauft das von hier aus. Ich fand es höchst ärgerlich, wenn ein Produkt angeblich aus Norderstedt geliefert wird und ich dafür extra mehr bezahle und das dann doch direkt aus Asien kommt.

Vor etlichen Jahren hab ich mir Möbelbeschläge, die ich unbedingt haben wollte, aus Florida kommen lassen. Hier änderte sich der Preis völlig unverständlich von 35,- auf 85,-. Der Händler in Florida hatte ein Kontingent über. Mit Zoll und Einfuhrumsatzsteuer kam ich auf 20,- pro Stück.

Bei einzelnen Pfennigartikeln die ich unbedingt haben möchte oder dringend brauche, vor Ort nicht bekomme, ist es mir völlig egal, ob ich dafür 1,- oder 10,- bezahle.
Jonny
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Re: Einkauf im Ausland

Beitrag von Jonny »

So einfach ist das mit DHL nicht. Wäre nämlich Geschäftsführung ohne Auftrag, wenn es nicht audrücklich vorher vereinbart wurde.

Selbst Aliexpress hat das Problem schon längst gelöst. Im abschließenden Gesamtbtrag wird die Steuer ausgeworfen, Lieferung nach Deutchland und Versand über deutschen Dienststleister als normale Postsendung.
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