Moin,
Ich möchte mal auf den aktuellen sog. Fahrradmonitor im Auftrag des
Bundesverkehrsministeriums hinweisen.
https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlag ... cationFile
Das Ministerium ließ da auch nach der Nutzung von Falträdern fragen. Liegt bei 2% aller FahrradnutzerInnen.
Gruß Karsten
"FahrradMonitor" 2019, u.a. Falträder 2%
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Re: "FahrradMonitor" 2019, u.a. Falträder 2%
Danke für diese Information !
Faltrad liegt ja sehr bescheiden bei 2 %. Und die Sucht zum Pedelec ist an die Spitze marschiert !
Da die überwältigende Mehrzahl der zurückgelegten Strecken unter 10 [km] liegt, sollen diese künftig mit dem Pedelec zurückgelegt werden ?
Da wird das Prinzip "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß" der menschlichen Natur (Faulheit) angepaßt . "Laß mich Etwas für die Fitness tun, aber verlange keine Anstrengung von mir !"
Und der Strom ist ja so sauber (oder heißt es Sau-Bär ?), da machen die alle 4 Jahre zu erneuernden Akkus gar nichts aus.
MfG EmilEmil
Faltrad liegt ja sehr bescheiden bei 2 %. Und die Sucht zum Pedelec ist an die Spitze marschiert !
Da die überwältigende Mehrzahl der zurückgelegten Strecken unter 10 [km] liegt, sollen diese künftig mit dem Pedelec zurückgelegt werden ?
Da wird das Prinzip "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß" der menschlichen Natur (Faulheit) angepaßt . "Laß mich Etwas für die Fitness tun, aber verlange keine Anstrengung von mir !"
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MfG EmilEmil
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Re: "FahrradMonitor" 2019, u.a. Falträder 2%
Danke für den Hinweis.
Früher gingen die in den Statistiken (der Zweiradbranche) komplett unter und wurden bestenfalls mit Liegerädern und Lastenrädern zusammen irgendwo erwähnt.
Dass dieser ohnehin geringe Anteil noch durch die Pedelecs kannibalisiert wird - war zumindest immer meine Befürchtung. Bei Gesprächen unterwegs (beim Pendeln mit dem Faltrad) höre ich aber mittlerweile wieder ein gewisses Interesse an faltbaren Pedelecs heraus.
Emilemil - Du wirst diesen Trend nicht aufhalten und ich auch nicht. Die Frage ist, warum Du den Leuten vorschreiben möchtest, wie sie sich fortbewegen "müssen". Mir ist lieber sie nehmen das Pedelec und nicht das Auto - die max. 10 Km haben bisher die meisten Menschen nämlich nicht mit dem "Biofahrrad" zurück legen wollen. In gewissen Kreisen ist es darüber hinaus extrem wichtig, dass das Pedelec 8000 Euro gekostet hat (sonst bleibt man für die Kurzstrecke lieber beim gewohnten Audi R8 oder A6). Es sei ihnen gegönnt. (Verhindern kann man den Quatsch eh nicht)
Die Pedeleckäufer haben in kürzester Frist geschafft, was Generationen von "Biobikern" verwehrt blieb - sie werden mit ihren Infrastrukturwünschen gehört (o.K. nicht immer erhört) - beim Einzelhandel, bei den Kommunen (außer in Essen
) , den Übernachtungsanbietern und den Straßenbauern.
Früher gingen die in den Statistiken (der Zweiradbranche) komplett unter und wurden bestenfalls mit Liegerädern und Lastenrädern zusammen irgendwo erwähnt.
Dass dieser ohnehin geringe Anteil noch durch die Pedelecs kannibalisiert wird - war zumindest immer meine Befürchtung. Bei Gesprächen unterwegs (beim Pendeln mit dem Faltrad) höre ich aber mittlerweile wieder ein gewisses Interesse an faltbaren Pedelecs heraus.
Emilemil - Du wirst diesen Trend nicht aufhalten und ich auch nicht. Die Frage ist, warum Du den Leuten vorschreiben möchtest, wie sie sich fortbewegen "müssen". Mir ist lieber sie nehmen das Pedelec und nicht das Auto - die max. 10 Km haben bisher die meisten Menschen nämlich nicht mit dem "Biofahrrad" zurück legen wollen. In gewissen Kreisen ist es darüber hinaus extrem wichtig, dass das Pedelec 8000 Euro gekostet hat (sonst bleibt man für die Kurzstrecke lieber beim gewohnten Audi R8 oder A6). Es sei ihnen gegönnt. (Verhindern kann man den Quatsch eh nicht)
Die Pedeleckäufer haben in kürzester Frist geschafft, was Generationen von "Biobikern" verwehrt blieb - sie werden mit ihren Infrastrukturwünschen gehört (o.K. nicht immer erhört) - beim Einzelhandel, bei den Kommunen (außer in Essen

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Re: "FahrradMonitor" 2019, u.a. Falträder 2%
Ich möchte niemand etwas vorschrelben. Das funktioniert sowieso nicht. Aber ein bißchen Ehrlichkeit gegen sich selbst, wenn man schon der eigenen Faulheit gegenüber allzu nachgiebig ist, kann man schon fordern.
Theoretisch kann ja jeder den Elektrowind abschalten und ein Fahrrad mit Gewichts-Handicap fahren. Daran mag ich aber nicht zu glauben.
Wir leben in der "besten aller Welten", als gelegentlicher Pessimist muß ich diese Wahrheit leider einräumen.
MfG EmilEmil
Theoretisch kann ja jeder den Elektrowind abschalten und ein Fahrrad mit Gewichts-Handicap fahren. Daran mag ich aber nicht zu glauben.
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Re: "FahrradMonitor" 2019, u.a. Falträder 2%
Ich weiß nicht, ob das gut ist. Die Leute fordern mehr Separation (Wegelchen und Streifchen) und werden sie beommen, in irgendeiner Weise. Das Grundproblem, bzw. die vermutliche Ursache, nämlich der absurd starke Autoverkehr, wird in keiner Weise angetastet. Allenfalls gibt es eine Umstellung auf Elektroautos oder vielleicht neue konventionelle Autos.Motte hat geschrieben: ↑Sa Jan 25, 2020 2:03 pm Die Pedeleckäufer haben in kürzester Frist geschafft, was Generationen von "Biobikern" verwehrt blieb - sie werden mit ihren Infrastrukturwünschen gehört (o.K. nicht immer erhört) - beim Einzelhandel, bei den Kommunen (außer in Essen) , den Übernachtungsanbietern und den Straßenbauern.
Man muß auch beachten dass das Publikum sehr inhomogen ist. Ich mutmaße, dass die "Audi A6"-Klientel (gemeint sind natürlich auch Fahrer andere Marken...) auch auf Kurzstrecken eher beim KFZ bleibt. Für die ist das Pedelec eher eine Freizeitsache. Sonntags nachmittags bei schönem Wetter packt man die Dinger ans Auto, fährt ins Grüne und dreht da eine Runde mit dem Rad - so in der Art.
Die mageren 2% Faltradanteil zeigen deutlich, dass der Gedanke, das Fahrrad mit anderen Verkehrsmitteln zu kombinieren, offenbar nicht bei den Leuten präsent ist. Im Prinzip wäre es möglich, dass die Modalsplitter anststt auf Faltrad auf andere E-Kleinfahrzeuge umsteigen. Dann wäre es ebenso möglich, MIV einzusparen, indem man multimodal irgendwohin kommt anstatt immer ausschließlich mit dem eigenen KFZ. Ich befürchte aber, dass auch die E-Kleinfahrzeuge mehr als Spaßgerät denn als Verkehrsmittel dienen werden - so ähnlich wie die Pedelecs im Audi-A6-Beispiel.
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Re: "FahrradMonitor" 2019, u.a. Falträder 2%
Die Studie suggeriert eine Genauigkeit, die sie aufgrund der geringen Anzahl an Befragten nicht haben kann.
Nur 3053 Befragte, davon nur 2376 Radfahrer. Davon auf ganz Deutschland hochzurechnen ist schon etwas gewagt. Wenn die einzelnen Altersgruppen noch separat ausgewertet werden, wird es mit der Hochskalierung noch abenteuerlicher.
https://www.qualtrics.com/de/erlebnisma ... enrechner/
https://de.statista.com/statistik/daten ... rsgruppen/
So ein Riesenaufwand für die Auswertung mit vielen schlauen Aussagen, tolle Prozente als Ergebnis und nur 3000 Antwortbögen einer Onlinebefragung als Basis.
Gruß
Reimund
Nur 3053 Befragte, davon nur 2376 Radfahrer. Davon auf ganz Deutschland hochzurechnen ist schon etwas gewagt. Wenn die einzelnen Altersgruppen noch separat ausgewertet werden, wird es mit der Hochskalierung noch abenteuerlicher.
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Re: "FahrradMonitor" 2019, u.a. Falträder 2%
Moin,CycoRacer hat geschrieben: ↑Sa Jan 25, 2020 10:53 pm Die Studie suggeriert eine Genauigkeit, die sie aufgrund der geringen Anzahl an Befragten nicht haben kann.
Nur 3053 Befragte, davon nur 2376 Radfahrer. Davon auf ganz Deutschland hochzurechnen ist schon etwas gewagt. Wenn die einzelnen Altersgruppen noch separat ausgewertet werden, wird es mit der Hochskalierung noch abenteuerlicher.
https://www.qualtrics.com/de/erlebnisma ... enrechner/
https://de.statista.com/statistik/daten ... rsgruppen/
So ein Riesenaufwand für die Auswertung mit vielen schlauen Aussagen, tolle Prozente als Ergebnis und nur 3000 Antwortbögen einer Onlinebefragung als Basis.
Gruß
Reimund
Vielen Dank für die kritische Info / Einschätzung.
Gruß Karsten
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Re: "FahrradMonitor" 2019, u.a. Falträder 2%
Es ist schon gut, darauf hinzuweisen, daß es sich um eine repräsentative Befragung handelt. IMHO meine ich, daß selbst bei Verzehnfachung der Befragten die Ergebnisse weder genauer oder sicherer werden.
Irgendwo gibt es schon eine Grenze, wo der Aufwand für bessere Befragungs-Ergebnisse in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen steht. Auch die Dauer des Befragungs-Zeitraums spielt eine Rolle.
Und im Hinblick auf die Langatmigkeit der Entscheidungsprozesse in unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit sind Statistiken (Grundlagen für Entscheidungen ?), die sich in der Hauptsache auf Extrapolationen stützen müssen, eigentlich wertlos.
Da ist die Beschränkung auf eine repräsentative Befragung schon sinnvoll.
Es ist wie beim Gemüse: Wenn da zu lange gekocht wird, sind die "Fitamine " einfach "wech".
Was ist mit dem Berliner Flughafen ? Der wird wohl erst dann geöffnet, wenn der Bedarf an Flügen durch allgemeine Ächtung ausgetrocknet ist. Ich würde ihn trotzdem erstmal noch eröffnen, damit die nach einer kleinen Schamfrist erfolgende Stilllegung und Schließung als Erfolg einer politischen Richtung gefeiert werden kann.
MfG EmilEmil
Irgendwo gibt es schon eine Grenze, wo der Aufwand für bessere Befragungs-Ergebnisse in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen steht. Auch die Dauer des Befragungs-Zeitraums spielt eine Rolle.
Und im Hinblick auf die Langatmigkeit der Entscheidungsprozesse in unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit sind Statistiken (Grundlagen für Entscheidungen ?), die sich in der Hauptsache auf Extrapolationen stützen müssen, eigentlich wertlos.
Da ist die Beschränkung auf eine repräsentative Befragung schon sinnvoll.
Es ist wie beim Gemüse: Wenn da zu lange gekocht wird, sind die "Fitamine " einfach "wech".
Was ist mit dem Berliner Flughafen ? Der wird wohl erst dann geöffnet, wenn der Bedarf an Flügen durch allgemeine Ächtung ausgetrocknet ist. Ich würde ihn trotzdem erstmal noch eröffnen, damit die nach einer kleinen Schamfrist erfolgende Stilllegung und Schließung als Erfolg einer politischen Richtung gefeiert werden kann.
MfG EmilEmil
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Re: "FahrradMonitor" 2019, u.a. Falträder 2%
Ich unterhielt mich gestern mit einem Angestellten eines Fahrradladens. Er sagte, er wolle demnächst auch ins Lager Pedelec wechseln - der Herdentrieb Ü50 sei stärker.
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Re: "FahrradMonitor" 2019, u.a. Falträder 2%
Meiner Ansicht nach kannibalisieren Pedelecs bei allen Fahrradtypen, nicht nur bei Faltern. Positiv finde ich, dass durch Pedelecs Leute auf's Rad steigen, die das sonst nicht (mehr) täten - das ist gleichzeitig auch das größte Problem. Sehr viele, gerade betagtere Semester sind leicht überfordert mit den modernen, flinken Gerätschaften. Weniger beim Umstieg vom normalen Fahrrad auf den E-Antrieb, als nach Zweiradabstinenz. Aber auch Umsteiger haben mitunter Probleme. Ich denke da an eine ältere Dame, die bei einer Probefahrt vorm Laden tödlich verunglückte. Die hat ihr Leben lang nichts anderes benutzt als die Rücktrittbremse. Da nützt die Superduper-Scheibenbremse gar nichts, wenn man nur verzweifelt rückwärts tritt. Der Verkäufer wäre da auch in der Pflicht nachzuhaken, was die Dame kann und was nicht. Ich wollte den Bericht gerade suchen und bin ziemlich erschrocken über die vielen Berichte zu tödlichen Unfällen mit Pedelecs.Motte hat geschrieben: ↑Sa Jan 25, 2020 2:03 pm ... Dass dieser ohnehin geringe Anteil noch durch die Pedelecs kannibalisiert wird - war zumindest immer meine Befürchtung. Bei Gesprächen unterwegs (beim Pendeln mit dem Faltrad) höre ich aber mittlerweile wieder ein gewisses Interesse an faltbaren Pedelecs heraus. ...
Ganz wenig Verständnis habe ich für Jugendliche, die mit E-Unterstützung durch die Gegend pesen. Das ist wahrscheinlich noch cooler als ein Mopped (egal, ob E oder Verbrenner). Aber die kommen damit wenigstens klar. Selbst dann noch, wenn die Dinger manipuliert sind (so, wie wir das früher bei Mofas auch gemacht haben).
Ich persönlich werde mir so schnell kein Pedelec zulegen. Das einzige Mal, dass ich damit gefahren bin, hab ich den Antrieb abgeschaltet, weil mich das nervte. Wenn ich Fahrrad fahre, will ich das auch merken.