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Kindernay XIV versus Rohloff Speedhub

Sattel, Reifen, Anhänger, Bekleidung...
EmilEmil
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Re: Kindernay XIV versus Rohloff Speedhub

Beitrag von EmilEmil »

bergauf hat geschrieben: So Nov 17, 2019 11:25 pm………..
Das kann schon sein. Aber das ist mir, pardon, scheißegal. Was wiegen die 4 oder 8 Speichen mehr?
..…….
Das Dahon hat 16kg (und ist damit eines meiner leichteren Räder), dazu ich, und natürlich Gepäck.
……..
Im Übrigen hatte ich aus dem Dahon-Hinterrad (406 und 36 Speichen) bei großer Belastung (schweres Gepäck) schon pling-Geräusche vernommen. Nach dem Nachspannen wurde es besser....
…..
Bei Dir scheint ein grundsätzliches Mißverständnis vor zu liegen: "Leichtbau" ist nicht, wenn die Waage wenig anzeigt. Das ist eine Ansicht von pubertären Konstrukteuren oder Radschraubern, die sich kindisch freuen, wenn man irgendwo ein Teil bohrt (Mit Löchern versieht), evtl. Teile weg läßt und die Waage 3 [g] weniger anzeigt.
Leichtbai ist vielmehr eine Konstruktions-Philosophie, die beinhaltet, eine bestimmte Aufgabe mit dem geringst-möglichen Aufwand an Ressourcen zu bewältigen, was sich dann in geringem Gewicht (meistens) äußern kann. Typisches Beispiel: Die Beleuchtung am Fahrrad ist in Deutschland am Fahrrad vorgeschrieben. Wer die wegläßt, spart Gewicht, hat aber ein bzgl. dieser Aufgabe Funktions-untüchtiges Radl. Fahren kann man trotzdem noch (Auf Privatgelände :roll: ). Daneben gibt es eine Reihe weiterer Aufgaben, die sinnvoll sind, aber, da sie nur den Radler persönlich betreffen, nicht vorgeschrieben sind, dennoch bei Weglassen die Funktion des Radls stillegen können (z B. Ersatzschlauch/Flickzeug/Werkzeug oder Schnellspanner zum Rad-Einbau und Ausbau oder Schlauch-Reparatur). Den Kettenantrieb kann man auch Weglassen und als "Schnellfuß" weiter existieren. Wer macht das schon ?
24 Speichen am 406-er oder 451-er Laufrad sind bei üblichen Speichendurchmessern vollkommen ausreichend. Bei größerer Seitenschräge der Naben mit den üblichen Klemmweiten (100 [mm] vorn und 135 [mm] hinten sind 24 Speichen für die Lateralkärfte in Ordnung, die Antriebs- und Brems-Kräfte *) machen keine Probleme wegen der durchschnittlich höheren Umdrehungszahlen und die Vertikalkräfte (Gewichtskräfte !) sind nie kritisch (Die Lastabtragung erfolgt durch eine Lastumlagerung der Speichenkräfte. Ein unbelastetes Rad ist bzgl. der unter Vorspannkräften stehenden Speichen im Gleichgewicht. Bei Belastung erfolgt eine Lastumlagerung. Wenige Speichen in der Nähe der Fahrtbahn werden entlastet und die Mehrzahl der restlichen Speichen wird stärker belastet.
Die Entlastung betrifft häufig 4 Speichen (Bei stärkerer Belastung evtl. 6 Speichen (Statt 4). Das Mehr an Belastung verteilt sich generell auf eine größe Anzahl von Speichen (Bei 24 Stck: 4 entlastet/20 mit Mehrbelastung oder 6 entlastet/18 mit Mehrbelastung). Die Mehrbelastung ist gering (Kann man sich selbst ableiten (Mit einer Cosinus-förmigen Verteilung über den "Mehr-belasteten" Umfang !) :D :mrgreen: :D ). Die Entlastung macht nur insoweit Ärger, weil bei totaler Entlastung (Vorspannkraft = Null !) die folgende Belastung einen Stoß-Effekt mit sich bringt (Mindest-Lastvielfaches "2.0" ). Hier gibt es nun mal keine Differenz zwischen Theorie und Praxis. Bergauf hat das im letzten Zitat Angeführte schon richtig beobachtet. Wenn er sein Laufrad vor der Benutzung auf die Egalität der Vorspannkraft nachgemessen und sein Nachspannen daraufhin ausgerichtet hätte, wäre sein Laufrad für die nächsten 20 000 [km] in Ordnung.
Bei mir ist das jedenfalls so (Ich hatte hier im Forum nach Speichenbrüchen schon drüber berichtet, sogar mit Spannkraft-Diagrammen).
Ein weiterer Vorteil ergibt sich für "kleine Laufräder" mit ca. 55 [mm] Speichenlochabstand beim Hantieren mit dem Luftschlauch der Luftpumpe. Bei meinem 20" Falter ist ein Komfort-Einbruch wegen der 32 Speichen (Wenig Länge zwischen 2 Speichen auf der Felge) deutlich zu bemerken. Grundsätzlich ist anzumerken, daß ein Einsatz von 32 oder 36 Speichen an einem 20" Laufrad vollkommen überflüssig ist und nur Geld kostet. Ein Laufrad mit mehr Speichen ist prinzipiell nicht steifer oder haltbarer (In diesem Sinne benutzt Fiete Schlaumeier das Adjektiv "stabil"), da es bei jedem Laufrad auf die Gleichmäßigkeit der Speichen-Vorspannkraft ankommt (Egal, welche Mythen bei den Rennradlern kolportiert werden : 50 Jahre Laufräder gebaut, noch nie einen Spannkraft-Messer benutzt (Aber auch noch nie ein 20" Laufrad eingespeicht :lol: :shock: :lol: ).
*) Bei Scheibenbremsen ist da meine Ansicht nur vorläufig. In der Praxis gibt es bisher nach 8000 [km] keine Probleme. Leider kann ich nicht Alles so intensiv durchdenken, wie es wissenschaftlich korrekt angebracht wäre.
Bergauf, ich vermute, Du bist Maschinenbauer (Von dem ersten Maschinenbauer, der mir während meines Studiums aus seiner Werkstudenten-Zeit berichtete, stammt der Satz: "Wir verkaufen nach Gewicht !" :D :mrgreen: :D Gleich Tenor seiner zeitweiligen Arbeits-Kollegen ! Ich fand diesen Satz schon damals als entsetzlich.

MfG EmilEmil
bergauf
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Re: Kindernay XIV versus Rohloff Speedhub

Beitrag von bergauf »

EmilEmil hat geschrieben: Mo Nov 18, 2019 10:32 am Bergauf, ich vermute, Du bist Maschinenbauer
Du vermutest falsch.

Auf den Rest möchte ich nicht eingehen.

bergauf
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Re: Kindernay XIV versus Rohloff Speedhub

Beitrag von EmilEmil »

Wie schön für Dich !

MfG EmilEmil
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Re: Kindernay XIV versus Rohloff Speedhub

Beitrag von Bob406 »

bergauf hat geschrieben: So Nov 17, 2019 11:30 pm Die Rohloff hat die Schaltbetätigung auf den linken Seite. Die ist so groß, dass sie nicht durch das Loch einer Standard-Bremsscheibe passt. Daher die 4-Loch-65mm-Aufnahme bei der Rohloff.

Kindernay hat die Betätigung auf der Kettenseite. Damit wären sie völlig frei, welche Bremsscheibenaufnahme sie nehmen. Ich sehe nicht, was gegen Standard 6-Loch spräche... Aber trotzdem machen Sie irgendwas proprietäres. Finde ich schwer nachvollziehbar.
Mögliche Erklärung: Nabe und Nabenhülse von Bremskräften entlasten indem jene direkt auf das Flanschgerüst und an die Speichen geleitet werden.
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