Hi Folks.
Ich hab meinen Job geschmissen und musste daher mein hübsches Dienst-Brompton wieder zurück geben. Um nicht ganz ungefaltet zu bleiben, hab ich mir ein Low-Budget-Bike angeschafft, ein Speed Uno von Dahon. Erstmal noch nicht viel investiert, außer bessere Bereifung, größere Übersetzung, Ergongriffe und ein paar dezente Reflexaufkleber von Happarel-Bikes, die schicker und effizienter sind, als die dicken Plastereflektoren nach StVZO. Den meisten Kram hatte ich noch in der Bastelkiste von meinen letzten Falträdern.
Grüße
Dirk
Dahon Speed Uno
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Re: Dahon Speed Uno
Hi Dirk,
das sieht wirklich toll aus. Wie ist denn für dich jetzt der "Abstieg" vom Brompton zum einfachen Dahon?
Fährt sich das Speed Uno ähnlich gut wie das Mu Uno (ich hab da keine Ahnung)...
Gruß
Tom
das sieht wirklich toll aus. Wie ist denn für dich jetzt der "Abstieg" vom Brompton zum einfachen Dahon?
Fährt sich das Speed Uno ähnlich gut wie das Mu Uno (ich hab da keine Ahnung)...
Gruß
Tom
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Re: Dahon Speed Uno
Hallo Tom,
vielen Dank fürs Kompliment. Das darf ich auch gern erwidern: dein Boardwalk gefällt mir.
Das Dahon Mµ Uno war vor ein paar Jahren meine Einstiegsdroge. Ist durch seine klare Schlichtheit in meinen Augen immer noch einer der optisch gefälligsten Faltradrahmen auf dem Markt. Aber im Vergleich zum überraschend steifen Speed Uno hat er ganz schön gewaltig geflext. Nicht nur im Wiegetritt, sondern auch bei kraftvollen oder sehr schnellen Passagen im Sitzen. Das kann das Speed Uno besser. Ansonsten sind sie ziemlich vergleichbar. Der Kassensturz kommt in ein, zwei Jahren, wenn ich weiß, wie der Verschleiß ist.
Nun zum Bromi. Ich mochte das absolut stimmige Gesamtkonzept, das winzig kleine Faltmaß und die zwei Gänge. Aber der Verschleiß war katastrophal hoch. Vier Antriebsstränge (Kette und Ritzel und sogar noch ein Kettenblatt) hab ich in zwei Jahren gebraucht. Auch sämtliche Bowdenzüge waren durchgescheuert oder gebrochen und mussten schon getauscht werden. Darüber hinaus waren für ein knapp anderthalb Tausend Euro teures Bike überraschend billige Komponenten verbaut. Aber einiges davon wurde in der neuen Generation inzwischen verbessert.
Fahrgefühl? Nun ja, auf dem Bromi konnte ich eine ganzen Tag (= 150 Kilometer und mehr, mit Gepäck) verbringen, ohne Beschwerden in Rücken oder Händen. Es fährt wieselflink und leichtläufig. Ich glaube, auf dem Speed Uno macht das keinen Spaß. Dafür rollen die 20-Zöller um Welten besser über suboptimale Wege. Mit dem 16-Zoll-Bromi auf Wald- und Feldwegen kannste vergessen, mit dem Uno machts Spaß. Und Winterbetrieb mit Bromi ist auch totaler Mist. Schneematsch setzt die Schaltung zu, die Kette rutscht durch, alles verkleistert und ist schwer wieder sauber zu kriegen. Beim Uno kann sich nüscht zusetzen, ist ja keine außenliegende Mechanik dran.
Fazit: Mµ Uno zum Speed Uno ist kein Abstieg, eher ein Schulter an Schulter. Vom Brompton zum Uno ist es verarbeitungs- und ingenieurstechnisch ein spürbarer Abstieg - aber dieser ist auf keinen Fall über Tausend Euro Preisunterschied wert.
Grüße
Dirk
vielen Dank fürs Kompliment. Das darf ich auch gern erwidern: dein Boardwalk gefällt mir.
Das Dahon Mµ Uno war vor ein paar Jahren meine Einstiegsdroge. Ist durch seine klare Schlichtheit in meinen Augen immer noch einer der optisch gefälligsten Faltradrahmen auf dem Markt. Aber im Vergleich zum überraschend steifen Speed Uno hat er ganz schön gewaltig geflext. Nicht nur im Wiegetritt, sondern auch bei kraftvollen oder sehr schnellen Passagen im Sitzen. Das kann das Speed Uno besser. Ansonsten sind sie ziemlich vergleichbar. Der Kassensturz kommt in ein, zwei Jahren, wenn ich weiß, wie der Verschleiß ist.
Nun zum Bromi. Ich mochte das absolut stimmige Gesamtkonzept, das winzig kleine Faltmaß und die zwei Gänge. Aber der Verschleiß war katastrophal hoch. Vier Antriebsstränge (Kette und Ritzel und sogar noch ein Kettenblatt) hab ich in zwei Jahren gebraucht. Auch sämtliche Bowdenzüge waren durchgescheuert oder gebrochen und mussten schon getauscht werden. Darüber hinaus waren für ein knapp anderthalb Tausend Euro teures Bike überraschend billige Komponenten verbaut. Aber einiges davon wurde in der neuen Generation inzwischen verbessert.
Fahrgefühl? Nun ja, auf dem Bromi konnte ich eine ganzen Tag (= 150 Kilometer und mehr, mit Gepäck) verbringen, ohne Beschwerden in Rücken oder Händen. Es fährt wieselflink und leichtläufig. Ich glaube, auf dem Speed Uno macht das keinen Spaß. Dafür rollen die 20-Zöller um Welten besser über suboptimale Wege. Mit dem 16-Zoll-Bromi auf Wald- und Feldwegen kannste vergessen, mit dem Uno machts Spaß. Und Winterbetrieb mit Bromi ist auch totaler Mist. Schneematsch setzt die Schaltung zu, die Kette rutscht durch, alles verkleistert und ist schwer wieder sauber zu kriegen. Beim Uno kann sich nüscht zusetzen, ist ja keine außenliegende Mechanik dran.
Fazit: Mµ Uno zum Speed Uno ist kein Abstieg, eher ein Schulter an Schulter. Vom Brompton zum Uno ist es verarbeitungs- und ingenieurstechnisch ein spürbarer Abstieg - aber dieser ist auf keinen Fall über Tausend Euro Preisunterschied wert.
Grüße
Dirk
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Re: Dahon Speed Uno
Also ich beobachte beim Mu, dass der Hinterbau nicht ganz so steif ist, wie ein klassisches Dreieck, z.B. wie am Mu EX. Das kann man testen, wenn man das Rad etwas ankippt und sich auf eine Pedale stellt. Beim Fahren ist das aber kaum bemerkbar.
Allerdings ist das V-Clamp Hauptscharnier am Mu etwas steifer als das Kniehebel-Scharnier beim Speed. Bei den Alurahmen hat das Scharnier soweit ich weiß zudem etwas mehr Durchmesser.
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Re: Dahon Speed Uno
Hallo Dirk,
danke für deine ausführlichen Beschreibungen. Das Rad im Thread Dahon Boardwalk - vorher / nachher ist aber nicht meins. Ich hab ein völliges Standardrad (siehe Thread aus dem Sommer 2016 in Mein Faltrad).
Gruß
Tom
danke für deine ausführlichen Beschreibungen. Das Rad im Thread Dahon Boardwalk - vorher / nachher ist aber nicht meins. Ich hab ein völliges Standardrad (siehe Thread aus dem Sommer 2016 in Mein Faltrad).
Gruß
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Re: Dahon Speed Uno
Falls es jemanden interessiert, ein kleiner Rückblick nach 4 Monaten Nutzung: Das Dahon macht keine Freude. Das Bromie hab ich immer gern von seinem Plätzchen auf dem Fußabtreter genommen und dafür alle großen Räder stehen lassen. Auf das Dahon hab ich irgendwie keinen Bock. Es braucht zwei Fußabtreter, es faltet störrischer, es fährt sich nicht so ausgewogen und inzwischen knarzt es an allen möglichen Scharnieren, wie einst schon das seelige Mµ Uno. Falten geht schnell und logisch: Sattel runter, Lenker runter, Hauptscharnier, fertig (optional die Pedalen). Aber man kann sich nicht drauf verlassen, dass es so bleibt: Egal, wo man zum Tragen anfässt, es entfaltet sich genau dann, wenn man es am wenigsten brauchen kann: Mitten im Türrahmen, auf der Bahnhofstreppe, beim Hochheben in den Kofferraum. Nur wenn man es entfalten WILL, halten die Magneten mit aller Kraft dagegen. Fazit: Es ist nicht schlecht, aber es erfüllt nicht meine verwöhnten Ansprüche.
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Re: Dahon Speed Uno
Knarzen? Hm. Scharnier vielleicht nicht richtig fest?
Fährt sich nicht so ausgewogen? Wieso?
Damit es gefaltet nicht auseinander geht, lege ich das Schloss um Sattel und Lenkerstutzen, das passt genau.
Fährt sich nicht so ausgewogen? Wieso?
Damit es gefaltet nicht auseinander geht, lege ich das Schloss um Sattel und Lenkerstutzen, das passt genau.
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Re: Dahon Speed Uno
Ja da kann ich meinen Namensvetter voll verstehen. Andere Falträder sind auch gut aber zum Pendeln und viel falten gibt es meiner Meinung nach nichts besseres wie ein Bromi.
Gruß Dirk
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Re: Dahon Speed Uno
Das Brompton ist bei weitem nicht perfekt und es gibt Luft für weitere Entwicklung, jedoch im Gesamtpaket überzeugt es. Die Details sind das besondere. Dahon hatte doch mal zweitweise den Vorder-,Hinterrad Verschluss weg vom Magnet hin zur einer solideren Lösung vollzogen, ich dachte bei allen Modellen. Schade.
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Re: Dahon Speed Uno
Der Magnet"verschluss" bei meinen beiden Dahon "Vitesse" IST solide und äußerst zuverlässig.superfalter hat geschrieben: ↑Do Aug 03, 2017 7:47 pm Das Brompton ist bei weitem nicht perfekt und es gibt Luft für weitere Entwicklung, jedoch im Gesamtpaket überzeugt es. Die Details sind das besondere. Dahon hatte doch mal zweitweise den Vorder-,Hinterrad Verschluss weg vom Magnet hin zur einer solideren Lösung vollzogen, ich dachte bei allen Modellen. Schade.
Natürlich -welch Überraschung- nur, wenn er richtig eingestellt ist.
Gruß Karsten