Es ist tatsächlich so, dass das Rad im Umbelasteten Zustand die maximale Länge hat. Hier habe ich ein Foto gemacht, worauf die Tretkurbel (T), das Faltgelenk (G) und die Hinterradachse (H) in einer Linie zu sehen sind (unbelastetes Rad). Wenn man genau hinschaut, kann man erkennen, das das Faltgelenk schon etwas unter der Linie zwischen Tretkurbel und Hinterradachse ist. D.h. bei einer Belastung der Hinterradfederung wird das Faltgelenk noch etwas nach unten gedrückt und der Abstand zwischen Tretkurbel und Hinterradachse verringert sich. In diesem Fall kommt der "Snubber"wieder zum Einsatz.
Super, vielen Dank! Damit dürfte das "Rätsel" gelöst sein. Diese simple Lösung dürfte beim Bernds auch deswegen klappen, weil der Federweg nicht sehr groß ist.
Ich hatte in der Zwischenzeit noch etwas gegoogelt und in diesem Zusammenhang zwei ganz interessante Sachen gefunden. Hier hat zum Beispiel einer sein Brompton, das eine ähnliche Hinterradfederung wie das Bernds hat, auf Riemenantrieb umgebaut:
Der Weblink ist
http://dkprojects.net/belt_drive_brompton/. Auch hier liegen Tretlagermitte, Schwingendrehpunkt und Hinterradachse annähernd auf einer Linie. Bemerkenswert finde ich, daß er den Riemenspanner im 3D-Drucker selbst hergestellt hat. Und ziemlich wagemutig, den Riemen hinten stärker zu biegen als der Hersteller erlaubt
Und hier ein Video, wo jemand ebenfalls einen Riemenspanner selbst gebaut und im Einsatz gefilmt hat:
Weitere Einzelheiten gibt es hier:
http://forums.mtbr.com/fat-bikes/diy-pu ... 20318.html. Auch er folgt insoweit nicht der Empfehlung des Herstellers, als er den Riemen nach innen biegt, wofür er nicht gedacht ist. Andererseits vergrößert das den Umschlingungswinkel des hinteren Riemenrads und vermindert so die Gefahr des Überspringens. Vor allem aber war ich ziemlich überrascht, wie stark der Riemenspanner ausschlägt. Das zeigt, daß die Riemenspannung im Betrieb sehr stark schwankt. Und sein Bike ist erst noch ein Hardtail, wenn auch mit Stahlrahmen. Erstaunlich nur, daß es bei den dicken Schlappen im Wasser nicht aufschwimmt
Ich halte also fest, daß die Riemenspannung lediglich dazu dient, das Überspringen des Riemens auf der hinteren Riemenscheibe zu verhindern, und daß man das auch mit einem Snubber oder einem Riemenspanner hinkriegt. Die erlauben eine niedrigere Vorspannung und ergo eine geringere Belastung von Rahmen und Lagern.