Dass die Dinger hier im Ruhrpott anscheinend häufiger sind, haben ja auch andere schon geschrieben. Bei mir kommt erschwerend hinzu, dass ich dicht an der Ruhr wohne und der Ruhrradweg für mich abschnittsweise eine ganz normale Alltagsverbindung ist. Von daher sehe ich die Dinger natürlich auch häufiger. Im gewöhnlichen Alltag überwiegen die Pärchen auf dem Ruhrradweg (zumeist im geschätzten Rentenalter) mit Dahon. Aber auch das Birdy ist bei denen sehr beliebt und daher gar nicht so selten wie sonst auf den Straßen. Hin und wieder ärgere ich einen und frag ihn von hinten kommend, ob man mit so kleinen Rädern denn überhaupt gescheit vorwärts kommt.
Dann merkt man, dass die meisten Ruhrpöttler doch ne Menge Humor haben und über sich lachen können.
Ich kann wieder von einer Sichtung berichten: Zwei Frauen vor einer Eisdiele mit Dahon.
Ich habe mich nicht getraut, die Damen anzusprechen, denn sie waren einander sehr zugewandt und ich wollte nicht stören.
Kürzlich habe ich das Forum von ‚Radreisen‘ und von ‚Tour‘ entdeckt.
Wenn man mal ‚Tour‘ als 100 % nimmt und vergleicht:
Dann hat ‚Faltrad‘ einen Anteil in der Reihenfolge von 1,09%, von 0,8% und von 2,6%.
Damit, finde ich, ist die mobile Relevanz von Falträdern auch hinlänglich beschrieben.
Falträder sind bedeutungslos, eine marginale Größe, wirtschaftlich gesehen uninteressant (außer vielleicht für RieseMüller mit ihren exorbitanten Preisen..),
folglich innovationsfeindlich, weil es sich nicht lohnt, dort Grips zu investieren.
Aus diesen drei Werten kann man natürlich noch einiges herauslesen:
So ist die Beitragszahl pro Nutzer bei ‚Tour‘ 94, bei ‚Faltrad‘ 29,4.
Faltradfahrer schreiben also drei Mal weniger als ‚normale‘ Radfahrer.
Auch die Interessensbreite ist bei den ‚Tour‘-Leuten wesentlich gestreuter:
Man könnte folgern: ‚Tour‘-Fahrer sind aufgeschlossener, interessierter und mobiler, aufgeweckter.
Umgekehrt: Faltradfahrer sind behäbiger und träger. (Das würde für die These vom DurchschnittsCampingWohnwagenFaltradNutzer sprechen).
Sicherlich ist auch der Altersdurchschnitt, dafür gibt es ebenfalls Anzeichen,
bei Faltradfahrern entsprechend angehoben.
Tatsächlich sind die Verhältnisse noch krasser,
wenn man bedenkt,
dass 70% der Beiträge hier von drei Nutzern stammen mit tausenden von Postings.
Das alles spricht natürlich nicht gegen Falträder im Allgemeinen,
sondern dokumentiert nur die Nische,
in der man sich damit befindet.
Es ist eben eine Elite
und bald gehöre ich dazu.
Auch wenn ich dir bzgl. der Nische "Faltrad" recht gebe, aber...
Wenn man mal ‚Tour‘ als 100 % nimmt [...]
Die Tour ist laut eigener Aussage
Europas Rennrad-Magazin Nr. 1
Insofern bzgl. der Datenbasis eventuell eine unglückliche Wahl?
Bei "Rennrad" denke nicht als erstes an ein Faltrad - obwohl es da durchaus schicke Exemplare gibt.
@EvaMaria,
*Schulterzuck* So What?
Ist das Wichtig? oder anders gefragt: Wo ist das Problem?
Ich bin mit meinen Faltern hochzufrieden, wenn ich gefragt werde, gebe ich auch gerne Auskunft und schwärme von den Rädern.
Ansonsten: Faltrad ist nicht für Jeden. Das ist O.K. so.
Deine Schlußfolgerung "Innovationsfeindlich" halte ich für unzutreffend.
Aktuelle Falträder SIND Innovationen, und viele Entwicklungsingenieure machen sich viele Gedanken für Verbesserungen.
Zur Datenbasis - so etwa 5/6 % aller Räder (Radler) sind Rennräder. Mit 8 % sind die deutschen Hollandradfahrer (Typ Omafiets) noch zahlreicher. Die Masse fährt Treckingrad. (Statistik der Zweiradindustrie)
Selbstverständlich sind Falträder/Liegeräder/Tandems eine Minderheit. Das sind Porschefahrer, Bergsteiger und Rucksackreisende auch. Soll man es deshalb lassen?
Man könnte folgern: ‚Tour‘-Fahrer sind aufgeschlossener, interessierter und mobiler, aufgeweckter.
......oder gelangweilter und hocken ständig zu Hause vorm Rechner
Von Adi Preißler stammt der oft zitierte Ausspruch: „Grau is alle Theorie – entscheidend is auf'm Platz“. Ich ändere den mal in „Grau is alle Theorie – entscheidend is auf'm Sattel “
Vom Brompton Store mal abgesehen kenne ich gar kein Fahrradgeschäft hier im Ruhrgebiet, dass ausschließlich Falträder anbietet. Normalerweise machen die allenfalls einen großen Teil des Angebots aus oder werden zusammen mit anderen Spezialrädern (Liegerädern/ Lastenrädern) angeboten.