EmilEmil hat geschrieben:Die Formel Fr = e/R * Fn bedeutet nur, daß Momentengleichgewicht zwischen der Rollwiderstandskraft Fr mal Hebelarm R und Radaufstandskraft Fn mal Hebelarm e besteht. Von Abhängigkeiten wird dabei noch gar nicht gesprochen.
Jede Formel charakterisiert auch eine "Abhängigkeit", oder einen "Zusammenhang".
Hier auf Wikipedia wird diese Formel ja auch genannt. Das ist ein gängiges Modell. Ein paar "Grenzen" sind dort auch aufgeführt.
Ich finde die Formel grundsätzlich schon einleuchtend und würde annehmen, dass sie zumindest näherungsweise hinhaut.
Allerdings gibt es da ja einen gewissen Disput und die genannten zahlreichen Gegenbeispiele. Ob die Formel für die Praxis sinnvolle Aussagen erlaubt, ist soweit ich weiß nicht wirklich bestätigt. D.h. es scheinen da in der Praxis Faktoren hineinzuspielen, die die Anwendbarkeit begrenzen.
Die Modellierung als "asymmetrische Kontaktkraft" erscheint mir aber nicht unbedingt zwingend, die Verformung mit Wulst oder ähnlichem könnte ggf. auch von der genauen Konstruktion abhängen. Das wird dann vereinfachend als Distanz bei der Asymmetrie d (bei Dir e) modelliert, der Ablauf der Verformung im dynamischen Fall ist im Detail aber sicher viel komplexer.
Die Distanz bei der Asymmetrie d, ist im generellen Fall auch abhängig vom Radius. Bei Luftreifen ist die Aufstandsfläche bei gleichem Luftdruck aber (näherungsweise) gleich, unabhängig vom Radius. Durch die Gasbefüllung kriegt man hier also eine etwas andere Kraft-Progression pro Eindellung als bei (elastischen) Feststoffen wie etwa PU-Reifen. Deine etwas genauere Analyse der Aufstandsfläche incl. umgebendem Reifen scheint dabei weitgehend unabhängig vom Radius zu sein, bzw. liegt hier unterhalb der Messgenauigkeit. In sofern finde ich konstantes e plausibel.
Schließlich werden die tabellierten Werte dann gar nicht analytisch berechnet, sondern empirisch, und nachträglich das d (bzw. e) in dem Modell als Erklärung herangezogen. Da aber kaum systematischen Messungen mit unterschiedlichen Radgrößen existieren, kann man das gar nicht wirklich wissen, wie weit das Erklärungsmodell taugt.
Ist übrigens
der selbe Coulomb, der die Coulombsche Reibung als auch die Gesetzte der Elektrostatik entwickelt hat.
Das ist aber für Dich @PeterPibach zu hoch, denn mit der Behauptung Thomas Senkel hätte sich auf das ETRTO Felgenmaß bezogen, hast nur gezeigt, daß es Dir nicht möglich ist, einen Koordinaten-Wert aus einem Diagramm richtig abzulesen....
Ich hab da gar nicht in das Diagramm geschaut. Und auch nichts "behauptet" sonder eher versucht, eine Aussage aus Deinem Text zu filtern. Was nicht so einfach war

Ist auch nicht so klar, was er da nun für Werte genommen hat. Daher frage ich ja.
Offenbar nimmt er aber nicht den Außenradius des Reifens. Sein Fehler (?) ist aber wohl vernachlässigbar.
Jedenfalls kommt er zu dem Ergebnis
"in Bild 3 ist zu sehen, daß der Rollwiderstand umgekehrt proportional zum Durchmesser ist".
Das ist bei Dir wohl auch so, etwas verklausuliert als "der Mathematische Zusammenhang ist eine Hyperbel", was das selbe aussagt.
Was nun Dein Beitrag bzw. Intention dabei war, hab ich immer noch nicht nachvollziehen können.