Da ich in diesem Faden schon darauf hingewiesen habe, daß die Reifenaufstandsfläche bei Annahme eines Schnitts zwischen Reifen-Torus und Fahrbahn-Ebene eine Spiren-"Ellipse" gibt, und die Annäherung durch eine normale Ellipse sehr wenig Abweichung zeigt, folgt hier nun im Bild die Auswertung zwischen Versuch und Mathematischer Berechnung:
Der Abdruck wurde mit roter Stempelfarbe auf einem Papierblatt erzeugt, die Halbachsen wurden gemessen. Anschließend wurde für die Ellipse ein Kurvenzug erzeugt und die so erhaltenen Koordinaten wurden in den Meßabdruck eingetragen. Die Übereinstimmung ist im Rahmen des geringen Versuchsaufwandes ausgezeichnet. Die zugehörige Einfederung wurde mit:
f = 16.5 [mm] errechnet (Auflösung einer quadratischen Gleichung für a = 90).
Rechnet man "f" über b, muß man den Wert b = 23,0 auf 22,43 mm korrigieren, um f = 16,5 mm zu erhalten.
(Verständlich, wenn man bedenkt, daß der Abdruck in Querrichtung kleiner ist, und sich das Muster querrüber schlechter abzeichnet als in Längserstreckung).
Ein zweiter Vergleich bei anderer Einfederung zeigt ebenfalls sehr gute Übereinstimmung.
Die Größenangaben für das Laufrad sind :
47-406 Continental Tour Ride auf Schürmann-Felgen mit 36 Speichen
Durchmesser Da = (406 + 2 x 47 + 2 x 4) [mm] = 508 [mm] ; 2 x 4 [mm] pauschal für die "Felgen-Tiefung" angesetzt !
Ra = 254 [mm]
Rm = 230.5 [mm] (Torus Mittelkreis)
ra = 23.5 [mm]
Anzumerken ist, das bei einem profilierten Reifen (zB Noppen-Muster bei Geländereifen) sich das Muster deutlich ausprägt und die erhabenen Stellen insgesamt eine kleinere Fläche haben als die ausgewertete. Die kleinere Fläche hat dadurch höhere Druckwerte. Man stelle sich daher die Latschfläche als auf die innere Oberfläche des Systems Mantel/Schlauch bezogene vor. Da wirkt sich ja der Luftdruck direkt aus.
MfG EmilEmil
Frage an Radio Eriwan "Ist es richtig, daß eine Messung mehr aussagt als die Meinung von tausend Experten ?"
Antwort RE "Im Prinzip ja, aber man bedenke, ein guter Experte erspart tausend Messungen !"