Ob es wirtschaftlicher Unfug ist kann ich ohne weiteres nicht sagen, es scheint natürlich auf den ersten Blick so, da man ja den Markt mit Rädern sättigt.Rone hat geschrieben:...Marktwirtschaftlich ist das IMHO Unfug, erst den Markt satt zu machen und dann auf dem Markt eine neue Marke zu platzieren...
Andererseits macht man damit evtl. einem Konkurenten die Preise kaputt, so dass er die VKs die er benötigt am Markt nicht mehr durchsetzen kann, das wiederurm würde dazu führen, dass der Konkurent Marktanteile verliert.
Und eine geschwächte Konkurrenz ist immer gut.
Das macht sich zwar nicht nächstes Jahr bemerkbar, es ist ein schleichender Prozess über mehrere Geschäftsjahre. Und verlorene Marktanteile zurückzugewinnen ist extrem schwierig, denn wenn ein Kunde ersteinmal Vertrauen verloren hat kommt er so schnell nicht zurück.
Auch weiß man nicht, wie voll die Kriegskasse bei Dahon ist und wie sie auf die neue Konkurrenz reagieren werden.
Und man weiß auch nicht, wie langfristig die Pläne von Tern sind und welchen Stellenwert Sie erreichen wollen.
Zudem verknüpft der Konsument mit billigen Preisen auch gerne mal ein billiges Produkt, da kann man mit gezielten Marketing und auch viralem Marketing lenkend eingreifen und das eigene Produkt als besser darstellen, hierzu könnte man Berichte zählen wie der bei Velowerk.
Sollte sich dieses Image einprägen ringt man dem Konkurrenten wiederum Marktanteile ab.
All das sind nur Spekulationen aufgrund ungenügender Angaben, aber durchaus im Geschäftsgebaren üblich, besonders wenn sich Produkte nicht Großartig unterscheiden.
Natürlich ist es auch möglich, dass es sich um Panikverkäufe der einzelnen Händler handelt.
Dagegen spricht aber, dass ein Händler sich seine Marge ja nicht ohne weiteren Grund kaputt machen lässt.
Es könnte aber natürlich sein, dass viele Händler vertraglich an Hartje gebunden sind und somit den Produktwechsel mit vollziehen müssen. Wenn in den Veträgen nun ausgeschlossen ist gewisse Produkte der Konkurrenz zu verkaufen, müssen die Händler natürlich ihre Lager räumen um keine Vertragsstrafen zahlen zu müssen.
Auch hier, nur eine Vermutung, aber ein gängiges Vertragsmodell z.B. bei Schwalbe, Continental.
Ist halt viel Spekulatius, da man nicht genügend Informationen hat, aber vollkommener Unfug muss es halt nicht unbedingt sein, je nachdem wie die Pläne ausschauen. Wenn Tern Marktanteile von Dahon übernehmen will, wäre das vorgehen auf lange sicht interessant. Wenn Tern eigene Marktanteile erschaffen will, wäre es auf jeden Fall Unfug sich mit der Konkurrenz zu beschäftigen oder zu streiten, man würde sich dann eher von Ihr abgrenzen... aber für eine Abgrenzung sind die Produkte imo zu ähnlich.
Tern kann auch nicht wirklich in den Premiummarkt einsteigen, und das wollen Sie ja auch garnicht, wie man der Preisgestalltung entnehmen kann. Sie bauen viellmehr ein ähnliches Konzept auf, wie es Dahon bislang hatte. Und hier liegt auch das Problem, warum sollte man dann wechseln? Wegen der Gelenke? Wegen dem besseren Preis? Wegen dem hübscheren Design? Wegen dem Image? Nicht wirklich gute Argumente um zu Tern zu wechseln. Dann vielleicht doch eher, weil die Konkurenz das schlechtere Image hat, wodurch das Image von Tern gleich viel besser wirkt? Weil die Konkurrenz Lebensgefährliche Gelenke verbaut und die eigenen viel besser sind? Weil die Konkurrenz ein schlechtes PL-Verhältnis hat... wer weiß das alles schon? Wie gesagt, viel Spekulatius.
Ich bin weder für nich gegen Tern bzw. Dahon, ich wünsche mir wirklich, dass beide Firmen in Konkurrenz stehen und in der Mittelklasse schöne Räder entwickeln die sich unterscheiden und somit den Markt bereichern, ich möchte auf keinen Fall, dass eine Marke die andere platt macht, den Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft.
Ich hätte es halt nur schöner gefunden wenn man das alles nicht so mitbekommen hätte... aber das ist wohl die Krux mit dem Internet

Gruß Ahab